21.03.13, 11:07
Hallo Mechthild,
Im Erwerbsobstbau wird u.a deshalb (chemische) Blütenknospenausdünnung gemacht.
Die Blütenknospenbildung übrigens geschieht am Apfel i.d.R am zwei- und mehrjährigen Holz. Auch das kann für die Ertragsregulierung eingesetzt werden.
Eins ist aber auch klar, schlechte Apfeljahre aufgrund von Witterung und Frösten beeinflussen davon völlig losgelöst die Apfelernte. Aber auch das beeinflusst wieder die Apfelausbeute der Folgejahre. Hat ein Baum aufgrund von Frösten keine Äpfel, produziert er viele Blütenknospen. Folge: Im Folgejahr viel Äpfel. Folge: im übernächsten Jahr Alternanz und keine/wenig Äpfel. Auch das beeinflusst beispielsweise meinen Schnitt von Apfelbäumen. Ich schneide in solch einem Fall explizit Fruchtholz heraus und lasse mehr Einjährige stehen.
Morgendliche Grüße, Hubert
(20.03.13, 23:36)Unkrautaufesserin schrieb: Der Winterglockenapfel macht bei uns nur alle 4-5 Jahre Pause. Dafür trägt dann in diesen Jahren Omas Roter Winterapfel das Doppelte.na ja, man muß sich fragen warum die Apfelbäume alternieren. Und eine Theorie (ich sag hier explizit "Theorie", denn nicht alle sind dieser Meinung) ist die Folgende: Die Blütenknospenbildung für das Folgejahr geschieht im laufenden Jahr. Also für die Äpfel, welche wir dieses Jahr 2013 bekommen werden, wurden 2012 die Blütenknospen gebildet. Trägt ein Apfelbaum in einem guten Apfeljahr exorbitant viel Äpfel dann hat er keine Kraft mehr für die Blütenknospenbildung. Folge, im Folgejahr hat er wenig bis gar keine Äpfel. Deshalb sollte man einen Apfelbaum auch nicht überfordern. Es ist also nicht das Ziel, daß ein Baum brechend voll hängt. Lieber weniger, und dafür regelmäßiger.
Cox Orange und Schöner von Nordhausen alternieren regelmäßig, dummerweise machen sie gleichzeitig Pause.
Das heißt, wenn sie tragen, kann ich mich vor Äpfeln nicht retten, und wenn nicht, hab ich nur 3 Stiegen Äpfel bis zu den lange lagerbaren. Die pflücke ich erst nach dem ersten Frost...
Im Erwerbsobstbau wird u.a deshalb (chemische) Blütenknospenausdünnung gemacht.
Die Blütenknospenbildung übrigens geschieht am Apfel i.d.R am zwei- und mehrjährigen Holz. Auch das kann für die Ertragsregulierung eingesetzt werden.
Eins ist aber auch klar, schlechte Apfeljahre aufgrund von Witterung und Frösten beeinflussen davon völlig losgelöst die Apfelernte. Aber auch das beeinflusst wieder die Apfelausbeute der Folgejahre. Hat ein Baum aufgrund von Frösten keine Äpfel, produziert er viele Blütenknospen. Folge: Im Folgejahr viel Äpfel. Folge: im übernächsten Jahr Alternanz und keine/wenig Äpfel. Auch das beeinflusst beispielsweise meinen Schnitt von Apfelbäumen. Ich schneide in solch einem Fall explizit Fruchtholz heraus und lasse mehr Einjährige stehen.
Morgendliche Grüße, Hubert