27.03.13, 09:58
Noch ein Nachtrag, diesmal zum Rosen-Retten:
Vielleicht liegt es daran, daß ich schon von zu vielen "über Nacht" gerodeten Rosen und ganzen Sammlungen erfahren habe, vielleicht daran, daß ich ein "möchte-gern"-68er bin (war dafür leider ein kleines bißchen zu jung)...Jedenfalls habe ich kaum Skrupel, Steckhölzer von möglicherweise existenzbedrohten Pflanzen mitzunehmen. - Natürlich nur, wenn sich niemand finden läßt, der dazu die Erlaubnis geben kann.
An verlassenen Gebäuden finde ich es auch legitim, nach Ausläufern zu graben, denn in 9 von 10 Fällen werden solche Grundstücke komplett geräumt.
Und was die ausgegrabenen Pflanzen des Baugeländes betrifft, die den Grundstock der Rosen im lb Rosenpark bildeten, mache ich mir immer noch große Vorwürfe, nicht viel mehr davon gerettet zu haben.
Wenn allerdings Leute da sind, die man fragen kann, habe ich noch nie eine Zurückweisung erlebt. Im Gegenteil: Fast immer sind sie sehr froh und stolz, etwas Besonderes zu haben, für das sich auch andere interessieren und geben gerne davon ab.
Sehr schön für alle Beteiligten war u.a. die Geschichte des Sohns einer netten Bäuerin aus einem Nachbarort, die Renate Philipp und mir noch geholfen hatte, Ausläufer ihrer Haus- und Familienrose auszugraben. Nach ihrem Tod kam der Sohn beim offenen Garten zu Besuch und war sehr glücklich, daß die geliebte Rose seiner Mutter (die kurz zuvor als Blush Damask identifiziert werden konnte) nun auch an anderen Plätzen bewundert wurde.
Wenn aber weit und breit niemand zu finden ist und eventuell (oder sogar ganz sicher) die Rodung droht, dann ist das Mitnehmen von Steckhölzern, Ausläufern oder (im Fall anrückender Bagger) sogar ganzer Pflanzen m. E. schon aus Gründen der Biodiversität quasi "geboten".
Zum Glück ist mein Ruf in jeder Hinsicht eh schon ruiniert und daher habe ich die Freiheit, sowas zu schreiben ;-)
Natürlich muß es jeder Rosensammler mit seinem eigenen Gewissen ausmachen, aber das Kapitel "Schönheit retten, auch wenn es vordergründig eventuell illegal ist" gehört immer zu den Haupt-Themen einer lb Rosenpark-Führung.
Vielleicht liegt es daran, daß ich schon von zu vielen "über Nacht" gerodeten Rosen und ganzen Sammlungen erfahren habe, vielleicht daran, daß ich ein "möchte-gern"-68er bin (war dafür leider ein kleines bißchen zu jung)...Jedenfalls habe ich kaum Skrupel, Steckhölzer von möglicherweise existenzbedrohten Pflanzen mitzunehmen. - Natürlich nur, wenn sich niemand finden läßt, der dazu die Erlaubnis geben kann.
An verlassenen Gebäuden finde ich es auch legitim, nach Ausläufern zu graben, denn in 9 von 10 Fällen werden solche Grundstücke komplett geräumt.
Und was die ausgegrabenen Pflanzen des Baugeländes betrifft, die den Grundstock der Rosen im lb Rosenpark bildeten, mache ich mir immer noch große Vorwürfe, nicht viel mehr davon gerettet zu haben.
Wenn allerdings Leute da sind, die man fragen kann, habe ich noch nie eine Zurückweisung erlebt. Im Gegenteil: Fast immer sind sie sehr froh und stolz, etwas Besonderes zu haben, für das sich auch andere interessieren und geben gerne davon ab.
Sehr schön für alle Beteiligten war u.a. die Geschichte des Sohns einer netten Bäuerin aus einem Nachbarort, die Renate Philipp und mir noch geholfen hatte, Ausläufer ihrer Haus- und Familienrose auszugraben. Nach ihrem Tod kam der Sohn beim offenen Garten zu Besuch und war sehr glücklich, daß die geliebte Rose seiner Mutter (die kurz zuvor als Blush Damask identifiziert werden konnte) nun auch an anderen Plätzen bewundert wurde.
Wenn aber weit und breit niemand zu finden ist und eventuell (oder sogar ganz sicher) die Rodung droht, dann ist das Mitnehmen von Steckhölzern, Ausläufern oder (im Fall anrückender Bagger) sogar ganzer Pflanzen m. E. schon aus Gründen der Biodiversität quasi "geboten".
Zum Glück ist mein Ruf in jeder Hinsicht eh schon ruiniert und daher habe ich die Freiheit, sowas zu schreiben ;-)
Natürlich muß es jeder Rosensammler mit seinem eigenen Gewissen ausmachen, aber das Kapitel "Schönheit retten, auch wenn es vordergründig eventuell illegal ist" gehört immer zu den Haupt-Themen einer lb Rosenpark-Führung.