14.08.19, 09:06
Liebe Phloxe,
das freut mich sehr, dass ich dich infizieren konnte. Ich muss dir allerdings sagen, dass die Wintergärtnerei ein sehr hartnäckiger Virus ist, den du nicht mehr los wirst
Ich liebe den Sommer (sofern er nicht zu heiß ist) - aber ich finde, der Garten im Winter hat seinen ganz eigenen Charme. Nicht mehr so überladend üppig, fast schon verschwenderisch wie im Sommer, sondern er lädt zur Stille und zum Nachdenken ein. Ich fühle mich im winterlichen Garten immer in die Zeit der Bronte-Schwestern oder sogar noch etwas früher in die Zeit von Jane Austen versetzt. Er wirkt auf mich nostalgisch und aufs Wesentliche reduziert. Und das Gemüse erst..... Nicht mehr in rauen Mengen, saftig und süß, sondern mal bitter, mal ein bissel derb, aber immer mit Charakter. Hach, ich komme ins Schwärmen (auch wenn ich den Sommer immer nicht gehen lassen mag, weil die Winter hier in Oberschwaben einfach manchmal lange dauern).
Ich habe mir das neue Buch von Wolfgang Palme nochmals angeschaut (was man eben so angschauen kann). Ich glaube, es ist leider nur so ein bissel "Mainstream-Aufklatsch" von Wintergemüse-Buch, was ich total schade finde. Ich glaube, da muss ich wirklich abwarten, bis das Buch erscheint und man mehr reinblättern kann. Ich kann sein Wintergemüse-Buch wirklich sehr, sehr, sehr empfehlen. Das ist meine Bibel schlechthin. Er hat zu unglaublich vielen Gemüsesorten Informationen zusammengetragen. Hier und da muss man die Anbauempfehlungen etwas an seine Gegebenheiten anpassen, aber im Großen und Ganzen kann man sie gut so in den eigenen Garten übertragen. Vor allem die Fülle an Sorten und an Wissen macht dieses Buch zu einem wirklichen Schatz.
Von Karen Meyer-Rebentisch habe ich auch das Wintergemüse-Buch. Das war mein Einstiegsbuch in die Wintergärtnerei und für den Einstieg wirklich ein tolles Buch - auch wenn ich es mir umfangreicher wünschen würde. Es hat tolle Portraits und - falls man es benötigt - zu jedem Gemüse Rezepte dazu.
Von Elliot Coleman habe ich auch das Wintergemüsebuch. Da muss ich allerdings sagen, dass es für mich als Privatperson kaum von Nutzen ist. Vielleicht sollte ich es jetzt - mit mehr Wissen - nochmals lesen, vielleicht bringt es mir dann mehr. Es ist eher für Erwerbsgärtner interessant. Daher war ich froh, als dann Wolfgang Palmes Buch erschienen ist.
Mittlerweile gibt es ja noch einige Bücher mehr zu dem Thema. Diese kenne ich allerdings nicht. Obwohl ich ein Bücherfreak bin, habe ich sie mir bisher noch nicht angeschafft und bin auch schwer am grübeln, ob ich sie wirklich brauche. Denn ich denke, mit dem Buch "Frisches Gemüse im Winter ernten" von Wolfgang Palme, hat man sicherlich das beste Buch zum Thema Wintergemüse, dass es in deutscher Sprache gibt.
Was mir wirklich noch fehlt, ist Literatur zum Thema "Gemüse über den Winter lagern" - also Erdmieten, kalte Kästen, Erdkeller und was es sonst noch alles gibt. Und zum Thema "Gemüse im Spätfrühling und Frühsommer ernten". Wie John Seymour in seinem Selbstversorgerbuch geschrieben hat, ist gerade die Zeit des späten Frühlings und des Frühsommers die karge Gemüsezeit. Das Lagergemüse und das Überwinterungsgemüse ist aufgebraucht, das neue Gemüse ist noch nicht erntebereit. Das ist so das Thema, mit dem ich mich gerade mehr beschäftige, bzw. beschäftigen möchte. Habe deswegen, nachdem ich letztes Jahr damit Pech hatte und die beiden Jahre zuvor keine Zeit hatte (wegen Hausbau, Umzug, Außenfassade verputzen), wieder Überwinterungswirsing, Sprouting Broccoli etc. angebaut. Außerdem möchte ich noch Überwinterungszwiebel (einmal als Aussaat und einmal als Steckzwiebel) ausprobieren. In diesem Frühling hat mich vor allem der überwinterte sibirische Kohl begeistert, der uns mit Unmengen Blütentrieben den Speiseplan ergänzt hat. Auch säe ich jetzt immer noch Karotten aus, die überwintern. Diese werden durch den Frost richtig süß und haben ein ganz tolles Aroma.
So, jetzt habe ich genug geschrieben. Sorry, für den Roman.
das freut mich sehr, dass ich dich infizieren konnte. Ich muss dir allerdings sagen, dass die Wintergärtnerei ein sehr hartnäckiger Virus ist, den du nicht mehr los wirst
Ich liebe den Sommer (sofern er nicht zu heiß ist) - aber ich finde, der Garten im Winter hat seinen ganz eigenen Charme. Nicht mehr so überladend üppig, fast schon verschwenderisch wie im Sommer, sondern er lädt zur Stille und zum Nachdenken ein. Ich fühle mich im winterlichen Garten immer in die Zeit der Bronte-Schwestern oder sogar noch etwas früher in die Zeit von Jane Austen versetzt. Er wirkt auf mich nostalgisch und aufs Wesentliche reduziert. Und das Gemüse erst..... Nicht mehr in rauen Mengen, saftig und süß, sondern mal bitter, mal ein bissel derb, aber immer mit Charakter. Hach, ich komme ins Schwärmen (auch wenn ich den Sommer immer nicht gehen lassen mag, weil die Winter hier in Oberschwaben einfach manchmal lange dauern).
Ich habe mir das neue Buch von Wolfgang Palme nochmals angeschaut (was man eben so angschauen kann). Ich glaube, es ist leider nur so ein bissel "Mainstream-Aufklatsch" von Wintergemüse-Buch, was ich total schade finde. Ich glaube, da muss ich wirklich abwarten, bis das Buch erscheint und man mehr reinblättern kann. Ich kann sein Wintergemüse-Buch wirklich sehr, sehr, sehr empfehlen. Das ist meine Bibel schlechthin. Er hat zu unglaublich vielen Gemüsesorten Informationen zusammengetragen. Hier und da muss man die Anbauempfehlungen etwas an seine Gegebenheiten anpassen, aber im Großen und Ganzen kann man sie gut so in den eigenen Garten übertragen. Vor allem die Fülle an Sorten und an Wissen macht dieses Buch zu einem wirklichen Schatz.
Von Karen Meyer-Rebentisch habe ich auch das Wintergemüse-Buch. Das war mein Einstiegsbuch in die Wintergärtnerei und für den Einstieg wirklich ein tolles Buch - auch wenn ich es mir umfangreicher wünschen würde. Es hat tolle Portraits und - falls man es benötigt - zu jedem Gemüse Rezepte dazu.
Von Elliot Coleman habe ich auch das Wintergemüsebuch. Da muss ich allerdings sagen, dass es für mich als Privatperson kaum von Nutzen ist. Vielleicht sollte ich es jetzt - mit mehr Wissen - nochmals lesen, vielleicht bringt es mir dann mehr. Es ist eher für Erwerbsgärtner interessant. Daher war ich froh, als dann Wolfgang Palmes Buch erschienen ist.
Mittlerweile gibt es ja noch einige Bücher mehr zu dem Thema. Diese kenne ich allerdings nicht. Obwohl ich ein Bücherfreak bin, habe ich sie mir bisher noch nicht angeschafft und bin auch schwer am grübeln, ob ich sie wirklich brauche. Denn ich denke, mit dem Buch "Frisches Gemüse im Winter ernten" von Wolfgang Palme, hat man sicherlich das beste Buch zum Thema Wintergemüse, dass es in deutscher Sprache gibt.
Was mir wirklich noch fehlt, ist Literatur zum Thema "Gemüse über den Winter lagern" - also Erdmieten, kalte Kästen, Erdkeller und was es sonst noch alles gibt. Und zum Thema "Gemüse im Spätfrühling und Frühsommer ernten". Wie John Seymour in seinem Selbstversorgerbuch geschrieben hat, ist gerade die Zeit des späten Frühlings und des Frühsommers die karge Gemüsezeit. Das Lagergemüse und das Überwinterungsgemüse ist aufgebraucht, das neue Gemüse ist noch nicht erntebereit. Das ist so das Thema, mit dem ich mich gerade mehr beschäftige, bzw. beschäftigen möchte. Habe deswegen, nachdem ich letztes Jahr damit Pech hatte und die beiden Jahre zuvor keine Zeit hatte (wegen Hausbau, Umzug, Außenfassade verputzen), wieder Überwinterungswirsing, Sprouting Broccoli etc. angebaut. Außerdem möchte ich noch Überwinterungszwiebel (einmal als Aussaat und einmal als Steckzwiebel) ausprobieren. In diesem Frühling hat mich vor allem der überwinterte sibirische Kohl begeistert, der uns mit Unmengen Blütentrieben den Speiseplan ergänzt hat. Auch säe ich jetzt immer noch Karotten aus, die überwintern. Diese werden durch den Frost richtig süß und haben ein ganz tolles Aroma.
So, jetzt habe ich genug geschrieben. Sorry, für den Roman.