28.10.11, 00:33
(27.10.11, 19:41)CarpeDiem schrieb: Also ich gestehe, ich habe neulich gerade mal mit dem Gedanken gespielt so ein formales Teichbecken als krassen Gegensatz zum "wilden Garten" zu schaffen
Hallo Cordula,
die Form eines Gartens, die ist eigentlich ziemlich egal, denn strukturieren tun wir sie ja eh alle. Wie, das sind dann die Vorlieben, es muss nur zum Haus passen und zu uns, und die Natur nicht zerstören.
In Holland sah ich vor kurzem 3 ganz moderne Glas- und Stahl-Bungalows. Einer davon umgeben von englischem Rasen, da wirkte auch das Haus ganz kalt und lieblos. Ein anderer mit formal angelegtem Garten, architektonisch passend zum Haus, aber in den Beeten hat’s wild gewuchert von Blumen, Kräutern und allem, vieles sehr hoch. Der hat die Architektur vom Haus auf’s schönste hervorgehoben.
Auch bei einem Teich ist das doch egal, ob geschwungene Folien oder ein formal grader Betonteich z.B. Künstlich sind sie doch eh, die Teiche.
Ich hab viele geschwungene Wege oder Flächen. Ich mag sie, weil sich hinter einer Kurve immer Überraschungen ergeben können und man nicht gleich alles sieht. Organisch wirken sie aber hauptsächlich, weil ich auf die selbst entstandenen Bäume und Büsche geachtet und die Wege und Flächen drumrumgebaut bzw. –gemäht habe.
Aber ich hab auch einige grade Wege, manche so gemäht und manche historisch übernommen. Weil ich halt nicht immer lustwandeln kann, sondern auch mal direkter von A nach B kommen muss. Einen davon benutze ich fast nie und wollte ihn schon aufgeben. Hab ihn jetzt aber übertunnelt, also Wildrosen und anderes von rechts und links obendrüber zusammenwachsen lassen, so dass es wieder ein Erlebnisweg geworden ist, weil man nicht gleich sieht, wo man hinter’m Tunnel rauskommt. Und ein Vogel-Lauschweg.
Die Tiere pfeifen übrigens auch auf die organisch geschwungenen Wege und benutzen am liebsten die graden, am allerliebsten die Fahrspuren in der Allee. Also am liebsten grade Wege und rechts und links viel Wildnis zum schnell drin Verschwinden.
Liebe Grüße, Lilli
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen