07.02.18, 21:42
Ihr seid sooo lieb! Aber ich will gar keine Feier und fühlte mich irgendwie überfahren, als der Anruf kam, dass man komme und ich bitte um 0:29 Uhr im Hauptbahnhof in Berlin zum Abholen per Pkw erscheinen solle . Später dämmerte mir, dass das was mit meinem Geburtstag zu tun hat .
Das, was ich bis jetzt geputzt habe, war nötig und wäre - mit reduziertem Tempo - sowieso fällig gewesen. Erhöhtes Tempo kam zustande, weil ich das ja in jedem Fall machen muss - und dann kann ichs auch gleich so machen, dass ich mir die anderenfalls fälligen Sticheleien dabei auch erspare. Ich mag dieses Gestichele und Rumschnüstern nicht und versuche halt, Anlässe dafür im Vorfeld aus dem Weg zu räumen. Anderenfalls gerate ich sehr in Versuchung, deutliche Retourkutschen zu fahren - und das führt nicht zu einem angenehmen Aufenthalt für den Gast...
In diesem Fall kommt hinzu, dass es sich dabei um eine vermutlich alterungsbedingte Verhaltensänderung zu handeln scheint, die dazu geführt hat, dass sich immer mehr Menschen aus dem Freundes- und Verwandtenkreis zurückgezogen haben. Es isoliert und der Zusammenhang wird nicht begriffen. Einmal, vor etlichen Jahren, ist mir der Kragen geplatzt, es hat richtig geknallt und danach herrschte zwei Jahre lang Sendepause. Ich habe dann einen Weg gesucht und gefunden, das wieder zu entkrampfen, denn im Grunde ist das in diesem Fall (!) nur ein Hilfeschrei: "Ich will eingebunden werden, wichtig sein, mich einbringen, dazugehören, beachtet werden."
Morgen muss ich früh nach Berlin und schnell wieder zurück, außerdem, weil schon wieder die wenigen glatten Bettlaken zufällig in der Wäsche oder in Betrieb sind, noch ein passendes Spannbettuch kaufen und das Bett richten. Hoffentlich schneit es nicht, wenn ich dann morgen mitten in der Nacht mit dem Auto zum Hauptbahnhof muss und zurück. Es gibt tatsächlich bis nach 4 Uhr morgens keine ÖPNV-Verbindung zu uns raus. Dass sowas eine Zumutung ist, liegt inzwischen auch außerhalb der Vorstellungskraft: vor zehn Jahren wäre so eine Reiseplanung noch undenkbar gewesen...
Das geht auch vorbei - und im Grunde genommen ist es ja lieb, dass man die Strapaze einer vielstündigen Bahnreise auf sich nimmt, nur um an meinem Geburtstag bei mir zu sein.
Inse
Nachtrag: Seit Samstag hatten wir keine Telefonleitung - flächig. Bei meiner Tochter war das Telefon nur einen Tag ausgefallen, bei uns funktioniert es seit ein paar Stunden wieder. Eben der Anruf: "Ich komme nicht. Tut mir sehr leid, aber ich schaffe das nicht mit dem Hund und so spät in der Nacht. Das wird mir einfach zu anstrengend. Bitte sei mir nicht böse, dass ich nicht zu Deinem Geburtstag komme." - "Nö, bin ich nicht. Da muss ich nämlich morgen nicht noch schnell ein glattes Bettlaken für Dich kaufen und mitten in der Nacht mit dem auto nach Berlin juckeln und zurück. Und dass ich durchgeputzt habe, war sowieso fällig." Erleichterung.
Erklärung am Rande: wir bevorzugen Frottée-Bettlaken und -Bettwäsche, stören uns aber nicht an anderen Stoffen...
Das, was ich bis jetzt geputzt habe, war nötig und wäre - mit reduziertem Tempo - sowieso fällig gewesen. Erhöhtes Tempo kam zustande, weil ich das ja in jedem Fall machen muss - und dann kann ichs auch gleich so machen, dass ich mir die anderenfalls fälligen Sticheleien dabei auch erspare. Ich mag dieses Gestichele und Rumschnüstern nicht und versuche halt, Anlässe dafür im Vorfeld aus dem Weg zu räumen. Anderenfalls gerate ich sehr in Versuchung, deutliche Retourkutschen zu fahren - und das führt nicht zu einem angenehmen Aufenthalt für den Gast...
In diesem Fall kommt hinzu, dass es sich dabei um eine vermutlich alterungsbedingte Verhaltensänderung zu handeln scheint, die dazu geführt hat, dass sich immer mehr Menschen aus dem Freundes- und Verwandtenkreis zurückgezogen haben. Es isoliert und der Zusammenhang wird nicht begriffen. Einmal, vor etlichen Jahren, ist mir der Kragen geplatzt, es hat richtig geknallt und danach herrschte zwei Jahre lang Sendepause. Ich habe dann einen Weg gesucht und gefunden, das wieder zu entkrampfen, denn im Grunde ist das in diesem Fall (!) nur ein Hilfeschrei: "Ich will eingebunden werden, wichtig sein, mich einbringen, dazugehören, beachtet werden."
Morgen muss ich früh nach Berlin und schnell wieder zurück, außerdem, weil schon wieder die wenigen glatten Bettlaken zufällig in der Wäsche oder in Betrieb sind, noch ein passendes Spannbettuch kaufen und das Bett richten. Hoffentlich schneit es nicht, wenn ich dann morgen mitten in der Nacht mit dem Auto zum Hauptbahnhof muss und zurück. Es gibt tatsächlich bis nach 4 Uhr morgens keine ÖPNV-Verbindung zu uns raus. Dass sowas eine Zumutung ist, liegt inzwischen auch außerhalb der Vorstellungskraft: vor zehn Jahren wäre so eine Reiseplanung noch undenkbar gewesen...
Das geht auch vorbei - und im Grunde genommen ist es ja lieb, dass man die Strapaze einer vielstündigen Bahnreise auf sich nimmt, nur um an meinem Geburtstag bei mir zu sein.
Inse
Nachtrag: Seit Samstag hatten wir keine Telefonleitung - flächig. Bei meiner Tochter war das Telefon nur einen Tag ausgefallen, bei uns funktioniert es seit ein paar Stunden wieder. Eben der Anruf: "Ich komme nicht. Tut mir sehr leid, aber ich schaffe das nicht mit dem Hund und so spät in der Nacht. Das wird mir einfach zu anstrengend. Bitte sei mir nicht böse, dass ich nicht zu Deinem Geburtstag komme." - "Nö, bin ich nicht. Da muss ich nämlich morgen nicht noch schnell ein glattes Bettlaken für Dich kaufen und mitten in der Nacht mit dem auto nach Berlin juckeln und zurück. Und dass ich durchgeputzt habe, war sowieso fällig." Erleichterung.
Erklärung am Rande: wir bevorzugen Frottée-Bettlaken und -Bettwäsche, stören uns aber nicht an anderen Stoffen...