08.12.17, 14:02
(08.12.17, 13:50)Brigitte schrieb: Das Ziel der Glyphosatgegner - eine weltweite Agrarwende, hin zu ausschließlichem Bioanbau- halte ich übrigens (mittlerweile) für einen gewaltigen Fehler.
Nicht zuletzt, weil Bio (bei den meisten Kulturen) viel größere Anbauflächen benötigt, um denselben Ertrag zu erwirtschaften. Wie würde die Landschaft wohl aussehen, wenn alle konventionellen Betriebe umstellen würden und ihre Anbauflächen entsprechend vergrößern müßten?
Das halte ich für eine spannende Frage, die vermutlich nur sehr schwer, vielleicht gar nicht zu beantworten ist. Interessante Anhalts- und Diskussionspunkte gibt dieses Buch, das ja schon eine Weile auf dem Markt ist:
https://www.droemer-knaur.de/buch/7768538/food-crash
Aus der Buchbeschreibung des Verlags:
Zitat:In seinem Buch FOOD Crash macht der international angesehene Fachmann für Ökolandbau Felix zu Löwenstein verständlich, dass eine industrielle Landwirtschaft, die auf der Übernutzung von Ressourcen aufbaut, kein Weg zur Lösung, sondern eine Sackgasse ist. Und dass nicht die mangelnde Produktionssteigerung, sondern der verschwenderische Umgang mit Lebensmitteln, die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen sowie mangelnde Gerechtigkeit zum Zusammenbruch des globalen Ernährungssystems führen.
Eine hypothetische weltweite Umstellung auf ökologischen Landbau kann ja nicht isoliert durchgezogen werden, es würde sehr viel mehr dranhängen. Ich persönlich glaube schon, dass es funktionieren könnte, wenn es denn gemacht würde (auch wenn es sehr lang dauern würde). Aber ich glaube nicht, dass es gemacht wird - diejenigen, die das entscheiden, initiieren und umsetzen könnten, haben keinerlei Interesse daran.