20.01.19, 22:09
Klatschmohn + Wiese = schwierig.
Klatschmohn ist keine Wiesenpflanze (auch wenn das Bild von "Blumenwiesen" von Baumärkten/Gartencentern fälschlicherweise leider immer noch über Bilder von Klatschmohn und Kornblumen vermittelt wird), sondern braucht sog. gestörte Standorte.
Wie einen Acker - sprich: jedes Jahr neu umpflügen. Oder Baustellen, wo Humus abgeschoben wurde. Oder eben eine Wiesen-Neuansaat, denn richtige Blumenwiesen sind in den ersten Jahren noch lückig, weswegen der Mohn oft als Farbtupfen für die erste Saison zugesetzt wird, damit der Gärtner nicht die Geduld verliert und wenigstens schon mal ETWAS blüht. Sobald die Wiese sich schließt, sind Mohn und Kornblumen weg.
Statt mähen sollte man also einfach ein Stück umgraben, oder fräsen.
Oder den Mohn gleich da aussäen, wo sowieso öfters "gestört" wird, also im Gemüsegarten.
Elke, das sieht soooo schön aus in Deiner Wiese. Warum es beim ersten Mal funktioniert hat und beim zweiten Mal nicht mehr, wäre interessant zu wissen. Aber im Herbst nach der Mohnblüte hattest Du schon gemäht (und das Mähgut entfernt), oder? Zur Keimung im Frühling müsste die Fläche halt offen oder lückig und besonnt sein.
Das hier war vor Jahren meine mühevolle Ansaat eines Schmetterlings- und Wildbienensaums entlang eines Feldwegs, nach fast 2 Jahren Vorbereitung, sprich Gras- und Wildkrautentfernung.
Auch da waren Mohn und Kornblumen für die Farbtupfen im ersten Jahr zugesetzt:
Wegen des sehr üppigen (und dann noch seit Jahrzehnten überdüngten) Bodens haben sich nach 5 Jahren insgesamt nur wenige der eingesäten Arten halten können, Pippau, weiße Lichtnelke und Luzerne gibt es noch, aber ansonsten haben die am Grundstücksrand lauernden Brennnesseln (sieht man im Hintergrund), Klettenlabkraut und fette Gräser schnell wieder fast alles dicht gemacht. Zum Weg hin im schottrigen Belag sind jahrelang noch einzelne Mohnpflänzchen aufgegangen, die dann aber unbarmherzig vom allgemeinen Trekkervolk plattgefahren wurden.
Aber trotz allem ist in diesem schmalen Streifen inzwischen mehr Vielfalt zuhause, weil ich schon jahrelang im Herbst den Aufwuchs abmähe und bis auf's letzte Fitzelchen Gras abreche und entsorge (also anderswo auf einem Haufen kompostiere). Je weniger Nährstoffe auf der Fläche bleiben und je mehr Licht im Frühling auf den Boden kommt, desto größer die Chance für Blühendes, aber man braucht schon ein paar Jährchen Geduld, bis man Erfolge sieht. Also Elke, wenn Du weiterhin die Wiese 2x im Jahr mähst und das Gras nachher penibel wegnimmst, kommen mit der Zeit sicher einige heimische Blumen dazu, wenn schon der Mohn nicht will. Mit Sandboden hast Du dafür auf alle Fälle schon mal bessere Voraussetzungen als in unserem schweren Lehm!
Klatschmohn ist keine Wiesenpflanze (auch wenn das Bild von "Blumenwiesen" von Baumärkten/Gartencentern fälschlicherweise leider immer noch über Bilder von Klatschmohn und Kornblumen vermittelt wird), sondern braucht sog. gestörte Standorte.
Wie einen Acker - sprich: jedes Jahr neu umpflügen. Oder Baustellen, wo Humus abgeschoben wurde. Oder eben eine Wiesen-Neuansaat, denn richtige Blumenwiesen sind in den ersten Jahren noch lückig, weswegen der Mohn oft als Farbtupfen für die erste Saison zugesetzt wird, damit der Gärtner nicht die Geduld verliert und wenigstens schon mal ETWAS blüht. Sobald die Wiese sich schließt, sind Mohn und Kornblumen weg.
Statt mähen sollte man also einfach ein Stück umgraben, oder fräsen.
Oder den Mohn gleich da aussäen, wo sowieso öfters "gestört" wird, also im Gemüsegarten.
Elke, das sieht soooo schön aus in Deiner Wiese. Warum es beim ersten Mal funktioniert hat und beim zweiten Mal nicht mehr, wäre interessant zu wissen. Aber im Herbst nach der Mohnblüte hattest Du schon gemäht (und das Mähgut entfernt), oder? Zur Keimung im Frühling müsste die Fläche halt offen oder lückig und besonnt sein.
Das hier war vor Jahren meine mühevolle Ansaat eines Schmetterlings- und Wildbienensaums entlang eines Feldwegs, nach fast 2 Jahren Vorbereitung, sprich Gras- und Wildkrautentfernung.
Auch da waren Mohn und Kornblumen für die Farbtupfen im ersten Jahr zugesetzt:
Wegen des sehr üppigen (und dann noch seit Jahrzehnten überdüngten) Bodens haben sich nach 5 Jahren insgesamt nur wenige der eingesäten Arten halten können, Pippau, weiße Lichtnelke und Luzerne gibt es noch, aber ansonsten haben die am Grundstücksrand lauernden Brennnesseln (sieht man im Hintergrund), Klettenlabkraut und fette Gräser schnell wieder fast alles dicht gemacht. Zum Weg hin im schottrigen Belag sind jahrelang noch einzelne Mohnpflänzchen aufgegangen, die dann aber unbarmherzig vom allgemeinen Trekkervolk plattgefahren wurden.
Aber trotz allem ist in diesem schmalen Streifen inzwischen mehr Vielfalt zuhause, weil ich schon jahrelang im Herbst den Aufwuchs abmähe und bis auf's letzte Fitzelchen Gras abreche und entsorge (also anderswo auf einem Haufen kompostiere). Je weniger Nährstoffe auf der Fläche bleiben und je mehr Licht im Frühling auf den Boden kommt, desto größer die Chance für Blühendes, aber man braucht schon ein paar Jährchen Geduld, bis man Erfolge sieht. Also Elke, wenn Du weiterhin die Wiese 2x im Jahr mähst und das Gras nachher penibel wegnimmst, kommen mit der Zeit sicher einige heimische Blumen dazu, wenn schon der Mohn nicht will. Mit Sandboden hast Du dafür auf alle Fälle schon mal bessere Voraussetzungen als in unserem schweren Lehm!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.19, 22:19 von vanda.)