27.02.13, 13:23
Ganz genau: "Anhand von realen Rosen" prägt sich z. B. auch Schnitt viel besser ein!!! - Darum halte ich auch nicht viel von Seminaren, wo die Teilnehmer gemütlich sitzend Powerpoint-Präsentationen o. ä. angucken...
Obwohl solche Seminare ein mittelfristig erfolgreicheres Geschäftsmodell sind: Dieselben Teilnehmer kommen dann nämlich regelmäßig wieder, weil sich bei ihnen nichts richtig eingeprägt hat ;-)
Nein: Man muß DRAUßEN lernen (egal, wie ungünstig das Wetter ist), die Pflanzen dabei anfassen, drunter krabbeln (eine ganz wichtige Perspektive: Meine paar Identfizierungen sind immer spontan als "Nebenprodukt" beim SV-Rupfen, Wühlmausgänge-Fluten o. ä. "passiert"), Blättchen zerreiben, Fruchtknoten umfassen, Blüten in Einzelbestandteile zerlegen, Triebe und Stacheln von Nahem angucken und be-greifen, erst dann "prät" sich alles, was man mit verschiedenen Sinnen aufgenommen hat, auch wirklich ein.
Beim Schneiden ist es genauso: Schön, wenn sich Leute, die man Jahre später wiedertrifft, nochmal für dabei gewonnene Erkenntnisse bedanken :-) Aber andererseits logisch, daß die dann keinen weiteren Kurs brauchen ;-)
Spannend finde ich auch die Besonderheiten, die Leute mit Erfahrung bei Identifizierungen und Identifizierungsversuchen zeigen: Die meisten gehen eher optisch und wissenschaftlich an die Pflanze ran und vergleichen Formen, Farben, Maße u. a. in erster Linie über die Augen mit abgespeicherten Informationen....Gisela Deible aus Ost-Holstein z. B. ergänzt dieses Vorgehen mit intensivem Schnuppern (sie muß unglaubliche Rosensorten-Mengen mit ihren individuellen Duftnuancen abgespeichert haben!), Herr Weingart dagegen ist ein "Haptiker", er zieht wichtige Zusatz-Informationen aus dem Anfassen, vor allem auch der Blättchen, (ich nehme an) aus ihrer Konsistenz und Dicke, der Rauhigkeit oder Glätte ihrer Oberfläche...
Daher bin ich nach wie vor überzeugt davon, daß mehrere Leute zusammen größere Chancen haben, eine Sorte zu identifizieren (sofern sie identifizierbar, also z.B. kein unbekannter Sämling, ist) als ein einzelner.
Und grade auch relativ frisch Eingestiegene können in so einem Team wertvolle Hinweise geben, weil sie einen "offeneren", unvoreingenommeren Blick haben als viele "alte Hasen". Es gibt nämlich eine gewisse Tendenz zu "Routine", grade wenn man ständig unter Zeitdruck steht. Dann wächst die Gefahr, zu schematisch und dadurch zu flüchtig zu werden. "Frische" Zusatz-Blicke nehmen dann u. U. Details wahr, die vielleicht nicht in´s "Schema" passen und das ist gut! Wir brauchen viel mehr "gemischte Teams"! :-)
Obwohl solche Seminare ein mittelfristig erfolgreicheres Geschäftsmodell sind: Dieselben Teilnehmer kommen dann nämlich regelmäßig wieder, weil sich bei ihnen nichts richtig eingeprägt hat ;-)
Nein: Man muß DRAUßEN lernen (egal, wie ungünstig das Wetter ist), die Pflanzen dabei anfassen, drunter krabbeln (eine ganz wichtige Perspektive: Meine paar Identfizierungen sind immer spontan als "Nebenprodukt" beim SV-Rupfen, Wühlmausgänge-Fluten o. ä. "passiert"), Blättchen zerreiben, Fruchtknoten umfassen, Blüten in Einzelbestandteile zerlegen, Triebe und Stacheln von Nahem angucken und be-greifen, erst dann "prät" sich alles, was man mit verschiedenen Sinnen aufgenommen hat, auch wirklich ein.
Beim Schneiden ist es genauso: Schön, wenn sich Leute, die man Jahre später wiedertrifft, nochmal für dabei gewonnene Erkenntnisse bedanken :-) Aber andererseits logisch, daß die dann keinen weiteren Kurs brauchen ;-)
Spannend finde ich auch die Besonderheiten, die Leute mit Erfahrung bei Identifizierungen und Identifizierungsversuchen zeigen: Die meisten gehen eher optisch und wissenschaftlich an die Pflanze ran und vergleichen Formen, Farben, Maße u. a. in erster Linie über die Augen mit abgespeicherten Informationen....Gisela Deible aus Ost-Holstein z. B. ergänzt dieses Vorgehen mit intensivem Schnuppern (sie muß unglaubliche Rosensorten-Mengen mit ihren individuellen Duftnuancen abgespeichert haben!), Herr Weingart dagegen ist ein "Haptiker", er zieht wichtige Zusatz-Informationen aus dem Anfassen, vor allem auch der Blättchen, (ich nehme an) aus ihrer Konsistenz und Dicke, der Rauhigkeit oder Glätte ihrer Oberfläche...
Daher bin ich nach wie vor überzeugt davon, daß mehrere Leute zusammen größere Chancen haben, eine Sorte zu identifizieren (sofern sie identifizierbar, also z.B. kein unbekannter Sämling, ist) als ein einzelner.
Und grade auch relativ frisch Eingestiegene können in so einem Team wertvolle Hinweise geben, weil sie einen "offeneren", unvoreingenommeren Blick haben als viele "alte Hasen". Es gibt nämlich eine gewisse Tendenz zu "Routine", grade wenn man ständig unter Zeitdruck steht. Dann wächst die Gefahr, zu schematisch und dadurch zu flüchtig zu werden. "Frische" Zusatz-Blicke nehmen dann u. U. Details wahr, die vielleicht nicht in´s "Schema" passen und das ist gut! Wir brauchen viel mehr "gemischte Teams"! :-)