Alles zum Rosenschnitt

[susima]

greta, warte noch bis zum Herbst, oder wenigstens August. Vielleicht kommt sie wieder.
Ich hab 2012 meine Unbekannte auch verloren geglaubt und war nur zu faul, sie noch im Frühjahr zu entsorgen.
Ich hab sie heute noch und sie blüht üppig, wie eh und je!
Anfang Juni bin ich wieder in Wien, dann stell ich ein Foto ein.

[susima]

Jetzt hab ich eine wirklich dusslige Frage - die richtigen Experten werden jetzt wahrscheinlich die Hände übern Kopf zusammenschlagen aber ich muss sie trotzdem loswerden :

Kann ich einmalblühende Rosen durch Entfernen der abgeblühten Blüten eigentlich dazu anregen, mehr Blüten zu bilden und somit die Blühzeit etwas verlängern? So wie man es halt bei anderen Pflanzen ja auch macht. Oder haben die eine Art genetischen Code, der ihnen befiehlt, so und so viele Blüten und nicht mehr......???

[greta]

Susima, nein, das ist bei einmal blühenden Rosen nicht möglich. Lt. ihrer Genetik legen sie die Blüten für einen einmaligen Blühflor an. Bei guter Versorgung oder Bedingungen  werden es mehr sein als bei weniger gutem Platz, aber ein Entfernen des Verblühten kann sie nicht dazu bringen, weitere Blüten zu bilden.

[Moonfall]

Dazu kann man ergänzen, dass sie den Blütenflor für heuer bereits im Vorjahr angelegt haben. Wenn du sie jetzt schneidest, ändert das an der heurigen Blüten nichts mehr. Aber sie verbraucht keine Kraft für Samenbildung und kann sich ganz auf weiteres Wachstum oder Blütenanlage für nächstes Jahr konzentrieren.
Allerdings bilden manche Einjährige sehr schöne Hagebutten, die schmücken ja auch. 

[susima]

greta und Moonfall,

danke für die Erklärung !

[greta]

Ich hatte ja im Rosencafe berichtet, daß GG mir netterweise, als ich nicht da war, einige große Sträucher meiner Einmalblüher mit der Akku-Heckenschere geschnitten hatte - so sieht das Ergebnis aus :







Das hier ist Alain Blanchard, der ein breites 2 m Monster war.



Ein bißchen Feinarbeit ist vielleicht noch nötig, aber das hat mir viele Stunden Steherei erspart.
Das Teil haben wir neu, eignet sich auch gut für anderes, war ein guter Kauf.
Ich hätte sowas gerne noch für die Hand.

[Katze]

Es ist sehr gut geworden, dein GG ist ein begnadeter Rosenschneider  . Das hat er gut gemacht- schöne kugelige Form. Du solltest ihn öfters mit dem Schneiden beauftragen . Auslichten, fals nötig, musst du dann mit der Schere. 
Du hast Recht, so eine Akkuheckenschere kann sehr viel Arbeit ersparen. Ich habe 2 - eine große und eine ganz kleine, die aber wenig Saft hat. Mit der kleinen kann man nur dünne Zweige abschneiden. Ich benutze beide sehr viel für alles mögliche, zB. Efeu    , mit dem ich ewig in Clinch liege. 
Ich habe noch was anders - es ist eine Akkugrasschere, ganz klein und handlich. Mit der schneide ich die verblühten Stauden im Herbst.
Solche Gerätschaften finde ich  sehr nützlich.
"Normale" Rosen schneide ich nicht mit denen, aber bei den zwei dünntriebigen, überwachsenen The Fairy habe ich sie doch eingesetzt im Frühling. Es geht ratzfatz und ich musste danach mit der Schere nur ein bisschen auslichten.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.07.21, 17:19 von Katze.)

[susima]

Ich habe vor einigen Wochen auf YouTube Videos zum Thema Rosenschnitt gesucht und bin auf "James, der Gärtner" gestoßen.
(Leider muss man Anfangs immer nervige Werbung überspringen)

Schnitt bei mehrfach blühenden Rosen

So schneidet man alte Rosen.....

Mir hat vor allem die Erklärung mit den "Hexenfingern" gefallen und ich habs bei meiner Graham Thomas und der Outta the Blue nach der ersten Blüte genauso probiert.

Bei der GT wollte ich nicht zu niedrig ansetzen, weil die Blüten sonst durch den Sichtschutz zu wenig Sonne bekommen hätten, hab es also ein wenig weiter oben probiert und siehe da, Rechnung aufgegangen, so wie ichs wollte:


Bei der OtB habe ich einen Trieb so gelassen wie er war und nur das Verblühte weggeschnitten, weil da schon so viele Austriebe waren, dieser Trieb ist sehr hoch gewachsen, wie man sieht.
Rundherum habe ich weiter unten geschnitten und auch da geht die Rechnung auf, nur sind da erst eine Blüte und sonst nur erst Knospen,  die man fast nicht sehen kann.



Also ich freu mich! Ich find ihn gut, den James !

[Moonfall]

Den James sehe ich mir auch gerne an, der hat Humor.
Ich sah ihn schon in einem früheren Gartenfilm, da war er noch der Chefgärtner im Landhaus Ettenbühl.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.07.21, 21:18 von Moonfall.)

[greta]

Ich habe mit Rosen schneiden begonnen und mir fällt auf, daß einige schon lange hier stehende Exemplare keine neuen Triebe aus der Basis schieben, obwohl überalterte Äste raus müssen. Die Ursache liegt vmtl. in den heißen Dürresommern, aber der vergangene war weder heiß noch dürr.
Ich bin jetzt unterschiedlich vorgegangen, bei zwei Sorten habe ich komplett runter geschnitten, bei zwei weiteren die Hälfte der alten Triebe raus genommen. Vielleicht lassen sie sich so zur Bildung neuer Basistriebe zwingen.
Die viel gelobte Novalis z.b. hatte 6 Triebe, wovon 4 komplett abgestorben waren, da schnitt ich die beiden verbleibenden ziemlich kurz. Hab mich nicht getraut, dran zu ziehen, Wühlmäuse kann ich ja nie ganz ausschließen.
An einer Austin, Gentle Hermione, fand ich etliche längs geplatzte Triebe, scheinbar noch ein Frostschaden vom Februar `21.
Viel weiter bin ich noch nicht.