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Anjoli's Garten
freiburgbalkon
Klimazone 8a, († Okt. 2019)
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Beiträge: 5.219
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Registriert seit: 02 2013
#21
27.07.17, 09:32
Es heisst doch immer, Rosen würden lehmigen Boden mögen? Ausser den Rugosas vielleicht.
Hm, kann mich jemand mal aufklären?
Und hallo Anjoli, Du hast ja schon ganz schön viel Gartenerfahrung. Ich habe null, weil ich keinen habe, hab alles in Kübeln. Und ein paar Exilrosen in Urban Gardening-Beeten und an Kita-Zäunen und Schulhöfen...
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Anjoli
Weiser Krauterer
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Registriert seit: 06 2017
#22
27.07.17, 14:46
Oh wei, jetzt habe ich Superyarrow gekränkt!
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! Ohne Deine rasche, eingreifende Superhilfe wüsste niemand hier Bescheid! RoseRoseRose
Besser?

Danke, Rocknroller, smile
ich lasse es mir durch den Kopf gehen. Gallica und Pimpinellifolia würden sicher recht gut gehen...

Ja, Freiburgbalkon, smile
die meisten Rosen mögen lehmigen Boden- aber vielleicht nicht unbedingt meinen.
Ich weiß nicht genau, was mit diesem Boden los ist, dass hier so vieles eingegangen ist.
Ich vermute, dass es ein nährstoffloser Unterboden ist. Den mögen auch Rosen nicht, denn gute Nahrung brauchen sie.

Für heute einen lieben Gruß,
Anjoli
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rocknroller
Weiser Krauterer
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#23
27.07.17, 14:54
@ anjoli

Zitat:Aber das ging hier nun leider erstmal gar nicht. Ich fürchte, bei diesem Boden wäre selbst Beth Chatto anfangs gescheitert: extrem schwer, extrem tonig, ein nährstoffloser Unterboden von sonst woher, vielleicht aus der Schichthöhe eines verstorbenen Mammuts. wink


Wie ist denn der ph-Wert bei deinem Boden?
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freiburgbalkon
Klimazone 8a, († Okt. 2019)
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#24
27.07.17, 15:37
Was stand denn früher da? Gibt es industrielle Altlasten?
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Anjoli
Weiser Krauterer
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#25
27.07.17, 20:06
Hallo ihr zwei. smile

Industrielle Altlasten gibt es nicht. Der pH-Wert ist durchgehend 8,5 im alten Boden.
Vor meinem Einzug war hier nichts als eine hüfthohe Wiese, die schon seit drei Jahren so stand. Auch keinerlei Unkraut übrigens, nur harte Gräser.
Davor wohnten hier alte Leute ( inzwischen verstorben) , die auch lange Zeit einen richtigen Garten hatten, mit Obstbäumen und Gemüse.
Der Käufer des Objektes, mein Vorbesitzer, ein Jemand der sich "Gartenbaufirma" nannte, kam mit einem Kleinbagger, wie mir die Nachbarn erzählten. Er hat nicht nur alle Bäume ausgemacht, er hat nicht nur das schöne, gemauerte Gartenhaus abgerissen, sondern er hat auch in großem Stil Oberflächenboden abtransportiert.

Auf der Seite zu den Nachbarn zur Linken hat er anderthalb Meter Boden weggenommen, bei einer Breite von fast 6 Metern. Darauf stand seit 1956 dieses große und schöne gemauerte Gartenhaus, von dem jetzt nur noch die roten Dachziegel übrig sind. Nach meinem Kauf regten sich die Nachbarn zur Linken sehr auf, denn ihr Haus ( sehr groß, auch ungefähr aus den 50ziger Jahren), ist nicht unterkellert. Dadurch, dass jetzt die Erde fehlt, und ebenso das große, stabilisierende Gartenhaus, was bei ihnen angebaut war, dringt nun Feuchtigheit unter ihr Haus und könnte dazu beitragen, dass es absackt und Risse bekommt. Zumindest könnten sich ihre hinteren Anbauten vom Haupthaus trennen.

Sie haben sich damals - sehr verärgert- meinen Vorbesitzer gekrallt, und ihn dazu verdonnert, irgendwas zur Stabilisierung wieder hinzuzufügen. Das tat er, indem er eine dicke Mauer aus bepflanzbaren Betonhohlblocksteinen auftürmte, und die mit Schotter füllte. Als ich das Haus kaufte, war diese Arbeit noch nicht abgeschlossen. Ich habe es jetzt soweit zu Ende gebracht, dass die Nachbarn zufrieden sind. Aber ich sage mal ehrlich: eigentlich müssten da große L-Steine hin, um das Absacken des Nachbarhauses langfristig zu vermeiden. Aber okay. Sie sind auch so zufrieden, und das soll erstmal reichen.

Parallel hat mein Vorbesitzer Erde aus den Beeten auf der anderen Seite des Hauses genommen. Als ich einzog, fehlte da einfach ein halber Meter! Stattdessen war da ein vier Meter langes Loch! Er hat ferner aus dem Hauptgarten Erde genommen, und durch ich weiß nicht was ersetzt. Ich habe keine Ahnung, mit was er die Wurzellöcher, die entstanden, als er Bäume entfernte, schlussendlich füllte. Ich kann es nicht sagen. Das Zeug ist schwer, es ist tonig, und es ist unfruchtbar.

Der Vorbesitzer wollte das Haus vermieten und dadurch Geld bekommen. Für die Optik legte er im hinteren Hausbereich einfach einen Rasen an. Und da der wohl nicht gedieh wie er wollte, hat er Kalk drauf geschmissen. Bei meinem Einzug fand ich drei noch volle und drei angebrochene Säcke Gartenkalk im Keller. Habe ich inzwischen alle verschenkt. Was soll ich damit, bei einem pH- Wert von 8,5?

REDEN kann ich mit dem Mann nicht, er wird mir nichts sagen. Trotz seiner Aussage vor dem Notar, war die Heizung NICHT abgenommen, sondern mit einer Mängelrüge behaftet. Das hat richtig Geld gekostet, bis ich die Fehler ausgemerzt hatte. Seine frisch eingebaute Dusche sah sehr gut aus, leider staute sich das Wasser darin und lief nicht ab. Das merkt man aber erst, wenn man zu ersten Mal duscht.

Und so ähnlich ist es auch mit dem Boden. Ich habe keine Ahnung, was der Mann hier angekarrt oder nach oben befördert hat.

Lieben Gruß,
Anjoil
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.07.17, 20:11 von Anjoli.)
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rocknroller
Weiser Krauterer
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Beiträge: 929
Themen: 35
Registriert seit: 06 2013
#26
28.07.17, 07:46
Vielen Dank für die Infos,

da hat der Vorbesitzer aber schon ganz schön gehaust.

Manche Mängel entdeckt man halt erst im Nachhinein.
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Landfrau
Unregistriert
 
#27
28.07.17, 18:24
Herzlich willkommen in unserer Runde, Anjoli!

Zitat: Der pH-Wert ist durchgehend 8,5 im alten Boden.

Oh wei, das klingt nach wirklich schwierigen Bedingungen.
Für Rosen ist ein so hoher Ph-Wert tatsächlich sehr schwierig, weil die Nährstoffversorgung gestört wird. Aber vielleicht gelingt es dir, den fehlenden Oberboden irgendwie zu besorgen.
Es stimmt zwar, dass Rosen tief wurzeln. Aber der nährstofflose Unterboden ist nicht so das Problem, wenn im oberen Bereich ausreichend geeignete Erde vorhanden ist. Denn die für die Ernährung wichtigen Feinwurzeln sitzen eher im ersten Meter , nicht im letzten . Und insbesondere wurzelechte Rosen aus Stecklingsvermehrung oder aus Ausläufern wurzeln eh deutlich flacher und könnten dann auch in deinen Bedingungen gedeihen. Aber so einen Meter guten Oberboden bräuchten sie natürlich auch .
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, deinen Garten wieder zu einem fruchtbaren Ort zu machen.
Du kannst dann auch von mir sehr gerne einige Ausläufer diverser Gallica-Rosen und auch anderer bekommen.
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Unkrautaufesserin
Unregistriert
 
#28
28.07.17, 19:25
Liebe Anjoli,

ich habe ein bißchen über Dein Problem gegrübelt, aber außer langfristigem Bodenaufbau fällt mir auch nichts ein...:noidea: Du mußt den hohen pH runterbringen, das schadet Deinen Pflanzen wahrscheinlich mehr als der vermutete Nährstoffmangel.

Eventuell könnte Dir Hortensiendünger helfen, denn der säuert den Boden an.

Hast du schon mal über EMa nachgedacht/ nachgelesen? Ich bin eigentlich kein großer Fan davon, aber wenn das Bodenleben fehlt, könnten die Bakterien und Pilze schon helfen. Und die Lösung ist schwach sauer, was in Deinem Fall auch gut ist.

Ich habe mir einen extra Nadelbaumkompost angelegt, dem ich immer aus dem Wald was Schönes mitbringe. Das wird zu Hause gehäckselt und mit ganz wenig Mistzugabe kompostiert - Hefebrühe würde auch helfen. Den Kompost verwende ich für kalkempfindliche Pflanzen.

Rindenmulch kannst Du auch verwenden ohne Ende...

Liebe Grüße, Mechthild
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Cornelssen
Unregistriert
 
#29
28.07.17, 20:37
Da sowieso sehr viel Boden abtransportiert worden ist, muss ja auch neuer Boden her: ich würde zusätzlich zu den Vorschlägen von Mechthild erst mal Bodenverbesserer säen, eine Mischung mit Buchweizen und die dann unterhacken, neu ansäen, nach einigen Wochen wieder unterhacken etc. und eventuell - je nach Kassenlage - zwischendurch auch noch neuen Boden auffüllen. Den Garten anlegen kann man später.

Inse

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Anjoli
Weiser Krauterer
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Beiträge: 802
Themen: 17
Registriert seit: 06 2017
#30
28.07.17, 22:57
Hallo in die Runde. smile

Erstmal zu Rocknroller:
rocknroller schrieb:Manche Mängel entdeckt man halt erst im Nachhinein.

Ja. Und ich bin sehr froh, dass es NUR diese waren. Es hätte schlimmer kommen können. Wenn man ein altes Haus kauft, muss man halt- vernünftigerweise- mit Mängeln rechnen. Aber es gibt keinen Schwamm in den Wänden, keine Feuchtigkeit im Keller, keinen versteckten Schimmel... gut, das waren jetzt ordentlich Euro für die Mängel an der Heizung, einen Abwasserrohrbruch unter der Grundsteinmauer hatte ich auch direkt nach meinem Einzug, die Dusche musste neu eingebaut werden - aber ich will zufrieden sein. Das Haus ist baulich in einem recht guten Zustand.
Die Balkonbohlen müssen noch erneuert werden, auch die Dachfenster.... ja okay.

Zu Mechthild und Inse:

Ich habe folgendes gemacht: Ich sah schon sehr früh, dass der Boden hier absoluter Mist war. Meine ganzen Stauden hatte ich in Kübeln und Töpfen hierher umgezogen, und sie erstmal NICHT eingepflanzt. Durch die Hilfe einer Nachbarin, Zitat: "Der Freund von meinem Schwager arbeitet bei der Stadt, im Außendienst...", gelang es mir, eine Anhängerladung 'Muttererde' geschenkt zu bekommen. Das war zwar keine Muttererde, es war Aushub von irgendeiner Wiese, wo eine Kanalisation neu gelegt wurde, war dazu völlig queckenverseucht, das fiel mir aber auch erst später auf, zunächst war ich NUR glücklich! Ich war HAPPY!
Damit habe ich schon mal das vier Meter lange Loch neben dem Haus gestopft, so dass ich da jetzt was hinpflanzen konnte.
Blieb auch noch ein halber Anhänger übrig.

Dann habe ich begonnen, die alte Wiese hinten in dicken Schollen abzutragen. Die habe ich dann kopfzuunterst irgendwo hingestapelt, wo sie vergehen sollten.
Boden darunter umgegraben, gekauften Sand drauf, neue Erde drauf. So entstanden die ersten Beete, in die ich meine Stauden setzen konnte.
Im nächsten Frühjahr gelang mir ein Fitsch: Eine Familie aus Werden, in der Nähe von Höxter, wollte unbedingt ihren Kompost loswerden, für geschenkt. Ist 30 Kilometer entfernt, aber ich bin da mehrmals hingefahren und habe geholt was ich kriegen konnte. Warburg hat keine Kompostverarbeitung, also, ich konnte hier vor Ort keinen Kompost kaufen, und neuen eigenen hatte ich nur sehr wenig.
Jedenfalls, dieser Kompost wanderte dann auf die neuen Beete und wurde mit Mulch abgedeckt.
Mir war inzwischen auch klar, dass ich unter dem Balkon, über die ganze Längsseite hinter dem Haus, einen reinen Schattengarten habe. Und dabei diesen hohen Wert von 8,5 pH! Also bin ich in den Wald, und habe eimerweise Nadelboden geklaut.
Wie schon vorher, habe ich die oberste Schicht des Boden dort abgehoben (in einer Ecke zwischengelagert) , umgegraben, aber diesmal durch Waldboden ersetzt. Dadurch ist dieser Bereich nun etwas saurer als der übrige.

Meinen neuen Kompost habe ich mit Hefe und Zucker aufgepeppt. Bald war er soweit, dass ich ihn ausbringen konnte. Mit Hilfe von Rübensirup und Kompost habe ich Komposttee angesetzt, und den auf die noch nicht bearbeiteten Flächen ausgebracht. Im Prinzip habe ich schon, sagen wir mal, die Hälfte der Beetflächen soweit fertig, dass zumindest nichts eingeht.
Ich weiß aber, dass ich gerade im vollsonnigen Bereich noch viel machen muss, da ist der Boden noch viel zu fest und zu mager, bei hohen pH Werten.

Mit EM habe ich gerade begonnen mich auseinanderzusetzen, Mechthild. So ein Eimer ist ja nicht die große Anschaffung, Gemüsereste fallen auch genug an, das Problem ist nur, dass ich nicht weiß wohin mit dem sauer vergorenen Zeug. Wohin sollte ich das im kleinen Garten vergraben, wenn doch schon alles voller Pflanzen steht?
Ich wüsste nicht, wie ich meinen EM-Eimer im Garten pflanzenverträglich verteilen könnte? Hast Du eine Idee? Ich kann das doch nicht auf den Kompost kippen???

Und weil schon alles voller Pflanzen steht, werde ich auch jetzt keinen Gründünger mehr anbauen, Inse. Die Bodenverbesserung muss jetzt einfach peu a' peu erfolgen.
Muss so gehen. Ein Wald ist nah, ich kann auch noch mehr Nadelboden mopsen. wink

Für heute einen lieben Gruß,

Anjoli

Und einen lieben Gruß an Landfrau!
Dank Dir für Dein Wissen und Dein Angebot!



(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.07.17, 00:00 von Anjoli.)
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