Buchsbaumzünsler ...

[Moonfall]

 Wobei ich ja gelesen habe, dass die Zünsler bereits auf Kirschlorbeer und Euonymus gesehen wurden...

Waaas??? 
Das ist ja schrecklich. Tw. habe ich am Rand des langen Beetes, wo ich den Buchs ebenerdig abgeschnitten habe, als Ersatz Euonymus gepflanzt. 
Kirschlorbeer haben wir auch im Garten, einige einzelne Sträucher. Da werde ich im nächsten Jahr genauer drauf achten.

Das Thema Buchsbaumzünsler gab es auch schon in div. Gartensendungen und -zeitschriften. Da wurde schon auch eine Buchsbaumart genannt, die offenbar nicht so attraktiv für den Zünsler ist. Leider habe ich mir die Details nicht gemerkt, es muß eine Art sein, die aus dem asiatischen Gebiet stammt, wo auch der Zünsler herkommt. 

[Gudrun]

Nachdem ich sonnenscheins Foto - Schilderung ihrer Katastrophe mit Buchs gelesen hatte, habe ich meine
Kleinheckenpflanzen nach und nach entfernt. Sie waren ohnehin für die eingeheckten Pflanzen nicht
der wahre Jakob ... ihrenWurzeln trieben raumgreifend in die Beete hinein und bedrängten dort wachsende
andere Pflanzen - die entwickeln sich da jetzt viel besser.
Die großen Buchse in der Hecke - um und bei 2 m hoch und fast so breit - zeigen keine Schäden.

Bin froh, dass ich das Schickimicki-Heckenzeugs rechtzeitig entsorgte ... zumal es jetzt auch nicht mehr
zweimal im Jahr beschnippelt werden muss

[vanda]

Wollte jetzt keine Panik schüren, kann ja nicht beurteilen, ob alles stimmt, was so im Netz kursiert. Aber wäre schon blöd, wenn man meterweise Hecken ersetzt und der blöde Falter ändert plötzlich seinen Geschmack!   Wobei, Inse bitte kurz weghören, vielleicht würde ich mich sogar ein kleines bißchen freuen, wenn all diese gruseligen Kirschlorbeer-Heere in deutschen NeubaugebietsKiesschüttungsvorgärten endlich weg wären.

Beim Buchs kenne ich derzeit nur Sorten, die weniger anfällig für den Pilz sind, wie z.B. der Einfassungsbuchs 'Herrenhausen' (oder ganz generell die microphylla-Sorten), aber ob das auch für den Zünsler gilt, wage ich zu bezweifeln.

[vanda]

Bin froh, dass ich das Schickimicki-Heckenzeugs rechtzeitig entsorgte ... zumal es jetzt auch nicht mehr
zweimal im Jahr beschnippelt werden muss

Ich bin jetzt im Grunde auch froh, dass ich die wegen Gartenumgestaltung bei der Verwandtschaft ausgegrabene komplette Bauerngarten-einfassende Buchshecke nur bis zu einem Viertel geschafft habe, bei uns einzugraben. (Den zwischengelagerten Rest hat der Nachbar auf dem Gewissen, aber das ist eine andere Geschichte). Noch dieses Frühjahr gekaufte, pilzfeste neue Buchspflänzchen konnten aufgrund der Trockenheit nie gepflanzt werden und sind irgendwann im Sommer eingegegangen. Zwei große Kugeln, die ich mal vor 20 Jahren bei Oma gepflanzt und regelmäßig geschnitten habe, sollten auch noch heuer zu uns umziehen. Den Gewaltakt kann ich mir jetzt auch sparen. Aber die noch im Frühling 2018 umgezogenen großen Kegel, mit dutzenden Kubik Leitungswasse  heuer am Leben gehaltenen Exemplare  gebe ich nicht kampflos auf!

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.10.18, 21:06 von vanda.)

[Cornelssen]

Ach, Vanda, mit dem Buchs ist es wie mit dem Kirschlorbeer: wenn er zu Schicki-Micki gemacht wird, sieht es spießig aus. Meine Buchse werden im Prinzip nur da geschnitten, wo sie störend auswachsen: wenn es zu eng wird beim Vorbeigehen. Ansonsten lasse ich sie in Ruhe. Meine Laurocerasus sind immergrüne Bäume von imponierender Höhe, die ich zuweilen beschneiden muss, weil sie den Lufthoheitsraum des östlichen Nachbarn verletzen - so in 3m-4m Höhe. Ansonsten nehme ich weg, was in den Weg wächst: entweder wandern die Zweige in die große Bodenvase, wobei die Blätter, die sonst im Wasser stehen würden, abgenommen und zu Medizin verarbeitet werden, oder ich schnippele gleich die jungen, kurzen Zweige, die Nachbars Zaun zu berühren drohen, in den Alkoholauszug.

Ansonsten bietet der Kirschlorbeer all denen einen schnell wachsenden immergrünen Sichtschutz (und - so es welche gibt - den Vögeln im Winter und ganzjährig bei Regen Witterungsschutz) - und Menschen, die an Allergien gegen Nadelgehölze leiden, eine relativ pflegeleichte Alternative. Ich mag ihn mehr als z.B. die viel verkauften Koniferen (die eine, die ich vom Kneipennachbarn "geerbt" habe, hat sich übrigens berappelt und ist inzwischen Teil der zögerlich entstehenden Abschirmungshecke zum Griechen nebenan. Meine Sympathie für Laurocerasus hat ihren Grund allerdings vor allem in der Funktion als Heilpflanze. Außerdem macht er sich sehr gut in der Bodenvase: sieht elegant aus und macht vergleichsweise wenig Dreck.  

Inse

[Melly]

Wir haben seinerzeit die Buchshecke um das Gemüsebeet ausgegraben, 3 Seiten, die vierte haben wir stehen lassen - und die steht heute noch, gesund. Zwergliguster wurde als Ersatz gepflanzt. 
Wir haben ja ganz viele, große Buchsbüsche hier stehen, die ich schon seit Jahrzehnten hege, und deswegen hatte ich damals große Angst, dass die jetzt "den Bach runter gehen". 
Aber außer der Gemüseeinfassung hat sich keinerlei Böses am Buchs ergeben. GsD!

LG
Melly

[Erdling]

Ich habe auch viel Buchs, 25m Hecke, verteilt in verschiedenen Bereichen und auch viele Buchskugeln. Letztes Jahr gab es an einer kleinen Pflanze ein Gespinnst und ich habe es entfernt, dachte nun bin ich ihn los. Was eine naive Vorstellung. Dieses Jahr war alles befallen, nicht übermäßig schlimm, aber doch durchgängig. Was ein Schock.
Ich habe mit dem Bacillus gespritzt, drei mal hintereinander und alles ständig kontrolliert. Das letzte mal vor gut 3 Wochen und ich glaube jetzt ist Ruhe und diese Population wurde vernichtet. Leider gibt es hier in der Nachbarschaft viele unbehandelte Buchse mit reichlich Schäden. Ich bin also sicher, das es nächstes Jahr von neuem los geht. Dabei denke ich auch über eine Veränderung nach, zwei mal im Jahr einen Formschnitt machen hat mich schon länger genervt. Aber für solche Überlegungen brauche ich (leider)immer bissle länger. Ich kann mir nicht vorstellen immer weiter zu spritzen, Jahr für Jahr. Die Zeit habe ich einfach nicht.  Die Hecke ist nicht so leicht zu ersetzen, das ist schlimm, aber irgend wie gibt es für alles Ersatzlösungen....

[Moonfall]

Eine Freundin sah auch Vögel in ihren Buchsen, Spatzen oder Meisen. Deshalb dachte ich, man müsse mit Schutzmaßnahmen nur so lange durchhalten, bis sich in der Natur die Feinde der Zünsler finden. 
Bislang sehe ich aber kein Licht am Ende des Tunnels. 

[paradoxa]

Zu uns hat der Zünsler noch nicht gefunden, wäre auch schlimm bei dem vielen Buchs (Hecken und viele, auch sehr alte Kugeln).
Ob ich den Kampf aufnehme, wenn es einmal so weit ist? Kann ich noch nicht sagen.

Wenn die Liste der natürlichen Bekämpfungsmethoden nichts bringen sollt, werde ich ihn schweren Herzens entsorgen.

paradoxa

[vanda]

Zu uns hat der Zünsler noch nicht gefunden, wäre auch schlimm bei dem vielen Buchs (Hecken und viele, auch sehr alte Kugeln).

Hier direkt ist er auch noch nicht, aber in der Stadt habe ich jetzt im Herbst in mehreren Gärten Befall gesehen (Stadtbergen, Oberhausen).
Das heißt, er steht kurz vor der Tür. Können wir uns wenigstens selisch schon mal drauf vorbereiten....