Der Klub der gartenlosen Gärtner: Balkon-und Terrassengärten

[Phloxe]

blaue Königskerze hab ich schon im Herbst in den Wildblumentrog getan.

Liebe Susi, neu-gier-ig wie immer muss ich gleich fragen: wie blau sind die?
Ich bin ja nebenbei auch noch Terrassen-blumen-gärtnerin im AH.

Drachenköpfchen (kenne ich durch dich ) und niedrige Löwenmäuler habe ich dafür auch schon gesät. Zum Klettern vor einem Pfeiler wieder Schwarzäugige Susanne. Die hat sich bewährt. Von Zaunrübe habe ich Samen... weiß aber nicht, ob noch keimfähig. Wie tief muss das Gefäß dafür sein?

Wicken fände ich toll, weiß aber noch nicht, wo ich die ranken lassen sollte. Vielleicht mache ich einer Bewohnerin welche an ihr privates Balkongeländer. Habe schon überlegt, ihr eine Inkagurke zu bescheren. Dafür müßte ich nur 3 Seile nach oben an das Geländer drüber spannen. Da könnten doch paar Wicken dazu.

Typische Balkonpflanzen gefallen mir für die Terrasse nicht. Davon kaufe ich nur Schattenverträgliches für die 3 Fenster neben dem Hauseingang. Leider gehören da Petunien nicht dazu. Die mag ich sehr gerne und hatte mal welche für zu Hause gekauft.... gestreifte .... aber der Wind hatte sie schnell gefetzt

Aus meinem Garten habe ich Bartnelken und Akelei getopft. Und im Herbst schon ein schönes Trumm wilde Margariten eingetopft. Die haben heute einen größeren Kumpen bekommen und ich denke, dass sie bald sprießen werden.

Was hast du denn im 'Wildblumen-Kisterl' drin?

Glaube 2 Jahre war eine Malve im Topf .....jetzt muss sie ersetzt werden. Gucke ich, was bei mir aufging. Auch Sonnenblumen und Kornblumen werden demnächst im Gemüsebeet erscheinen und lassen sich gut expedieren.

Zinnien muss ich noch anziehen... Pompon und so'ne Rote mit kirschigem Namen. Hatte ich letztes Jahr jeweils eine Schale.... war beides schön ... und lang-blühend
Und einen Kasten Mössinger Sommer o. ä. säe ich noch aus.

Irgendwie habe ich noch wenig Vorstellung, was es geben könnte. Ach, Wildgladiolen-Knollen habe ich mir gekauft. Die sollen erstmal in einen Kübel ins Heim. Vielleicht wage ich dann nächstes Jahr Auspflanzen zu Hause. Die könnten verwildern, wenn die Wühlmäuse nichts dagegen hätten. Ah, und alte Lilien-. und Dahlienknollen habe ich ja auch noch. Die muss ich schleunigst eintopfen.

[susima]

Sorry, hab Deinen Beitrag erst jetzt wieder gefunden, Phloxe

Leider weiß ich nicht wie blau die blaue Königskerze ist, denn bis jetzt ist sie nicht gekeimt, bzw. kann ich sie unter all dem anderen Wild-Grün noch nicht ausmachen.

Ich denke aber, dass meine Erde - auch die in der Wildblumenschüssel, die ich seit Jahren nicht gewechselt oder aufgepeppt habe - wohl immer noch zu reichhaltig für Königskerzen ist. Wenn man bedenkt, dass die auf Schutt und Steinhalden wachsen.... Aber vielleicht haben sie auch einfach zuwenig Platz, das vermute ich fast eher. Ich hab ja doch ein paar andere Pflanzen auch noch in der WB-Schüssel.

Mehr oder weniger regelmäßig kommen Wiesensalbei, Günsel, rosa Lichtnelke, und Vogelwicken. Seit letztem Jahr auch der gelbe klebrige Salbei.

Momentan blüht hier drin noch nichts Wildes (der braune Storchschnabel schon, der sitzt aber in einem anderen Kübel), es sieht aber trotzdem schon schön "wild" aus - es regnet gerade ziemlich stark, aber vielleicht kann ich ein Foto machen....

@edit:
Das ist die "wilde Blumenschüssel" - gerade eben aufgenommen:


Die Schüssel wirkt auf dem Foto kleiner als sie tatsächlich ist, sie hat ca. 40 cm im Durchmesser.

Zur Zaunwinde (ist das das Gleiche wie die Zaunrübe???) kann ich leider nichts sagen, sie will einfach nicht bei mir. Inse war so lieb und hat mir 2x Samen geschickt, einmal sogar ein bewurzeltes Stück.
Noch ist nichts gesagt, vielleicht duckt sie sich noch ganz klein zwischen all den hohen Salbei- und Vogelwickenblättern und kommt erst, wenn die verblüht sind.
Wir werden sehen.....

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.05.16, 12:55 von susima.)

[susima]

Blaue Königskerze zeigt sich bis jetzt keine - dafür eine gelbe, ich weiß gar nicht, wo ich die her habe.
Falls es die Samen sind, die ich vor 3 Jahren aus Tirol mitgebracht habe (daran kann ich mich zumindest erinnern....), hat sie lang gebraucht.
Dafür ist sie aber wunderschön - und der Beweis, dass Königskerzen auch in einer relativ niedrigen Schale gedeihen können,
auch wenn sie wahrscheinlich keine richtigen Gardemaße erreichen:




Äääh - und die häßliche orange Glaswand hab ich immer noch nicht kaschiert.......
Die geht ja gar nicht! Fällt mir leider immer erst auf Fotos so richtig auf

Die Sonnenblumen "Sonja" blühen auch schon, mit sehr kleinen Blüten, dafür sind sie aber verzweigt und versprechen lange Augenfreude:

Bienen und Hummeln mögen sie auch!

Kleiner Einblick in meinen heurigen Terrassengarten:

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.07.16, 16:37 von susima.)

[lavandula]

Susi, toll, was Du auf Deinem Balkon erreicht hast!

[susima]

Danke liebe Helga
Momentan genieße ich mein kleines Paradies auch so richtig.
Die Sturmböen und der Starkregen haben es zwar ein wenig zerzaust, aber das wird schon wieder, die Pelargonien haben ein wenig gelitten, sonst nichts tragisches passiert.

Gestern hatten wir lieben Besuch, zwar war es den ganzen Tag stürmisch, aber abends ließen die lästigen Windböen nach und konnten wir draussen essen, sogar die Windlichter und Laternen wurden nicht mehr vom Wind gelöscht, nur die zwei Fackeln musste ich 2 oder 3 mal erneut anzünden.

Und heute ist es richtig chillig, angenehme Temperatur, Sonne und Wolken wechseln ab und ich sitze bzw. liege auf der Terrasse und häkle, höre Hercule Poirot-Geschichten und dabei fallen mir immer wieder die Augen zu - gestern gings mit dem Besuch bis nach Mitternacht und die Nacht davor war Sturmnacht, in der wir kaum Schlaf gefunden heben.

Viel geht aber an meiner Häkeldecke heute nicht weiter, denn wenn ich nicht grad döse, schau ich den Meisen zu, die immer wieder zum Futter- und Wasserschüsserl kommen (manchmal sogar zu dritt) und sehe den vielen Hummeln zu, die sich bei Lavendel, Sonnenblumen und Fuchsien tummeln.
Gerade eben ist auch ein Kohlweißling auf der Vanilleblume gelandet.

Heute hab ich nicht viel zu tun, keine Vepflichtungen oder Termine, und Dienst hab ich erst übermorgen wieder.
Der Wind ist momentan nur eine fast stetige aber nur leicht Brise und ich hab keine Schweißausbrüche.

Ich liebe diese Tage..........

[Erdling]

Das hast du schön beschrieben. Solche Tage liebe ich auch. Dein kleines Paradies ist wirklich herrlich.
Ich wünsche dir noch viele solcher Tage

[susima]

So, jetzt muss ich einmal den Staub von diesem Strang wischen.
Nachdem Ivy leider seit 3 Jahren nicht mehr eingeloggt war, bin ich wohl momentan die einzige Balkongärtnerin hier.

Mitte März startet auch bei mir wieder die Aussaat-Zeit und ich überlege, was ich wohl in diesem Jahr anders machen möchte.
Denn anders muss es werden - nur.... was?????

Was geht nicht mehr?
a)
Ich habe nicht mehr so viel Zeit, wie früher (Partnerschaft, verlagerte Interessen, wie Reisen, Fotografieren/Fotobücher, Handarbeiten)

b)
Ich habe keine ständige Blumengießerin mehr (Tochter studiert momentan im Ausland und wird danach früher oder später in eine eigene Wohnung ziehen) Ich kann Betreuer organisieren, aber es wird komplizierter.

c)
Die letzten Sommer waren ungewöhnlich heiß (zum Einen halte ich mich daher nur mehr einen Bruchteil der Zeit draussen auf, die ich früher auf der Terrasse verbracht habe, zum Anderen ist der Gießaufwand höher und die Ausfälle häufiger)

d)
Ich schaffe Vieles körperlich nicht mehr so leicht wie früher und halte auch die Hitze immer schlechter aus (eigentlich gar nicht mehr).


Was möchte Ich?
a)
Vielfalt - allerdings nicht mehr auf Teufel komm raus unzählige Experimente, nur noch Erprobtes.
Davon aber vielleicht mehr als sonst. 
b)
Mehr Rosen - die haben sich als terrassengeeignet und relativ hitzeresistent erwiesen.
c)
Nur mehr wirklich balkon- und daher topftaugliche Paradeiser vorziehen.
Die Dschungel-Experimente kosten Zeit und Kraft, auch wenn eine gewisse Ernte möglich ist, steht sich der Aufwand nicht mehr dafür.
d)
26 Jahre Balkon- und Terrassengärtnern mit nur minimalen Veränderungen und ständigen Experimenten - das ist auch nicht mehr so ganz  meins.
Es ist wunderschön, wenn alles blüht und die Bienen, Hummeln und Taubenschwänzchen herumsummen, aber ich würde optisch gern etwas grundlegend verändern - nur weiß ich nicht was und wie.

e)
Einen Wasseranschluss überlegen, weniger für mich, als für die Urlaubsbetreuer, die zunhemend über die Gießkannenschlepperei meutern.

Unterm Strich - was ist zu tun?

a)
Beim Frühjahrspflanzenkauf mindestens 1 neue Rose mitnehmen.

b)
Fürs Geländer nur mehr robuste, bewährte Pflanzen, egal, ob sie Insektenfreundlich sind oder nicht. Und keine Petunien mehr!
Da muss ich einfach Abstriche machen, das Geländer ist fürs Auge, falls die übrige Bepflanzung den Bach runter geht, muss sie die Stellung halten.
Warum? Na, einfach für mich!

c)
Übrige Bepflanzung: Rosen, Rosen, Rosen - und für die Insektenwelt Tagetes, Vanilleblumen, Malven, Lavendel, Fuchsien und Prunkwinden. Vielleicht noch Löwenmäulchen. Einen kleinen Strauch hätte ich gerne wieder einmal, vielleicht probier ichs noch einmal mit Buddleija.
In die 4 Kisterln am Geländer vom kleinen Balkon möchte ich nur mehr Phacelia säen. Immer abwechselnd 2 Kisterln.
Klingt wirklich nicht schwer, aber richtig geschafft hab ichs noch nie. Da werd ich heuer einmal speziell drauf achten.

d)
Mir auf die Finger klopfen, wenn ich wieder Paradeiser ansäe, die 2m hoch werden und wo die Ernte gerade einmal zum Naschen reicht.
Nur mehr Balkonparadeiser, niedrig, buschig, ertragreich.
Und Chilli und Salate - die waren immer ein Erfolg.

Ein Experiment liegt mir allerdings am Herzen:
Kulturheidelbeeren - hat mir meine Freundin gestern schmackhaft gemacht. Soll angeblich gut im Topf gehen.
Na mal schauen! Mit nur Balkonparadeisern hab ich ja mehr Platz, die werden nicht soooo ausladend.

e)
Vielleicht doch einen dieser Wasserschläuche ins Auge fassen, die man nach Bedarf am Wasserhahn anschraubt und wieder runternehmen kann.
Ich wollte das nie, weil ich auf der Terrasse keinen Wasseranschluss habe und beim Gießen den Schlauch quer durch Küche und Wohnzimmer legen müsste. Und dann das ständige Montieren, Abmontieren, irgendwo muss er ja auch abtropfen können und gelagert werden........
Andererseits ist der Zeit- und Kraftaufwand mit zwei 12l- Gießkannen auch nicht ohne. Im Hochsommer muss ich jedesmal (sprich täglich) 8-10 mal beide Kannen auffüllen. Eher 10-12 mal, weil ich nicht mehr ganz anfülle wegen dem Gewicht.
Also - ein Schlauch muss wohl her!

Soweit die guten Vorsätze  

Ich wollte auch einmal einen Terrassenplaner kommen lassen - aber zu Weihnachten und zum Geburtstag hat niemand aus meiner Familie dran gedacht und mir ists momentan zu teuer. Bleibt aber nach wie vor auf der "das-nehme-ich-mir-fest-vor Liste".
Mir gehen einfach die wirklich umsetzbaren Ideen aus, ich mag nicht mehr so viel Experimentieren (ein bissl muss man eh immer), und ich möchte nach über 2 1/2 Jahrzehnten einmal etwas anders machen (und vor allem einmal etwas anderes sehen), wenigstens ein neues I-Tüpfelchen, wofür mir momentan die Fantasie fehlt.

Vielleicht leiste ich mir fürs Erste einfach lauter neue Töpfe und Kübel, schon das wäre zumindest ein Anfang, ich könnte mehr auf eckige Behälter setzen, die auch sturmfester sind und insgesamt dann auch eine etwas andere Optik ergeben.
Nur, die muss ich dann auch frisch mit neuer Erde befüllen - und diese muss gekauft, transportiert un gelagert werden....... eher die spaßfreie Seite des Balkongartelns.

[marcu]

Dazu ein Tip von mir:
Hol' Dir für die Paradeiser 2 oder 3 rechteckige Maurerkübel im Baumarkt. Die kosten nicht viel, stinken aber nach Kunststoff - den Geruch kannst mit heißem Spülwasser vertreiben. Dauert eine Weile, lohnt sich aber!
Und dann: keine Löcher in den Boden bohren: sondern in 3.5 cm ab Boden in die Seitenwände.
(Grund: im Sommer heizen sich die Kübel in der Sonne auf, und sofort verdunstet das Gießwasser)
Mit den Löchern in den Seitenwänden, oberhalb der Erde, haben die Pflanzen immer etwas Wasserreservoir, das nicht ausläuft.
Für uns immer gut, weil die Paradeiser immer in der Sonne stehen und wir beide ja noch voll berufstätig sind....
So reicht einmal gießen am Tag.

[Cornelssen]

Mit den freistehenden Mörtelwannen habe ich das auch so gemacht: unten gut 10cm Grobkies rein und die Drainagelöcher erst in 8cm Höhe. Damit kann man dann auch mal ein paar Tage wegfahren, ohne dass alles gleich verdurstet.

Inse

[marcu]

In die kommen auch unsere leckeren Salatgurken, mit Estrichigtter, zum Hochranken. Dann etwas vor die Garagenwand stellen: das haut kein Sturm um. Ich warte so sehr auf eigenen Gurkensalat! Die Wasserspeicher aus dem Supermarkt kaufen wir gar nicht mehr.  
Die schmecken ja NUR nach Wasser.