Dusslige Fragen

[Erdling]

Ich habe zwei Wassertonnen an meinem GH stehen. Durch den Nachtfrost sind jetzt beide zugefroren.
Was mich aber heute morgen total überrascht hat, die Oberflächen vom Eis sehen ganz unterschiedlich aus.
In der einen Tonne sieht die gefrorene Oberfläche so aus:



Und so sieht es in der anderen Tonne aus.
Das ist doch so, wie es jeder kennt. Auch auf meinem Teich sieht die gefrorene Oberfläche so aus.

Ist das nicht merkwürdig?
Das habe ich noch nie gesehen.
Kennt jemand diese Erscheinung und kann das erklären?

[lavandula]

Erdling, war auf der Tonne ein Deckel drauf, von dem es dann Kondenswasser runtergetropft hat?
Oder könnte Wasser vom GH getropft sein, nachdem die Oberfläche schon gefroren war???

[Moonfall]

An Regentropfen oder ähnliches hatte ich auch gedacht.

Jetzt muß ich euch was gaaanz anderes fragen, zu einem neuen Apfelbäumchen.
Nachdem es im Baumarkt auf Baumschulware -70% gab, konnte ich einer kleinen Veredelung von 5 (!) Sorten auf einem Bäumchen nicht widerstehen. Hatte ja neulich schon so ein Birnbäumchen mitgenommen.

Die Apfelbäumchen hatten einen Schädling, den man an watteartigen Belag gleich sah, beim Abstreifen waren die Finger blutrot. Diesmal war nur noch wenig davon auf den Zweigen, das habe ich gleich an Ort und Stelle mit Tatü abgestreift und zuhause mit Schlauch und Zahnbürste noch gründlicher gemacht.

ABER da gibt es an 2 Veredelungen seltsame, rundliche Verformungen, über die ich grüble. Können die eine Folge schlechter Veredelung sein, oder sind das schlummernde Schädlinge, die im Frühling schlüpfen, oder Pilze?




Es gibt auch einige wenige "Knospen", die größer und rundlicher als die anderen sind. Blütenknospen oder Schädlinge?


Wer weiss Rat?

[Unkrautaufesserin]

Keine Schädlinge, ganz bestimmt nicht.

Die Veredlungen sind schlecht zusammengewachsen, aber letztendlich hat das Bäumchen doch Bast gebildet - das ist wie eine dicke wulstige Narbe. Ich würde die Veredlung wenigstens diesen, vielleicht auch noch nächsten Winter mit Stroh oder Bast vor Frost schützen, bis die Borke dicker ist.

Die Knospen sehen aus wie angetrieben, die gehen bestimmt hops...

Liebe Grüße, Mechthild

[Moonfall]

Danke, das klingt schon mal beruhigend. Das Bäumchen ist noch im Topf, ich kann es also bei stärkerem Frost in die Garage tragen. Ab welcher Temperatur soll ich?

Diese Beulen an den Zweigen wirken insofern seltsam, weil direkt daneben auch winzige Knospen sind. Man sieht am rechten Foto gegenüber der rechten der beiden geschwollen Knospen auch eine kleine (oberer Rand vom Zweig) Knospe. - Deshalb war ich besorgt, ob die Beule vielleicht keine Knospe sondern was krankhaftes ist.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.11.16, 20:58 von Moonfall.)

[Unkrautaufesserin]

Na, gesund ist es nicht, aber nicht ansteckend. Diese Äste werden nicht alt.
Die kleinen Knospen daneben sind Augen, die austreiben werden. Austriebe vor der Veredlung solltest Du konsequent entfernen.

Die Bäumchen gehören über Winter nicht in die Garage, sondern in die Erde. Sie sollen über Winter kräftig einwurzeln, sonst hast Du dann im nächsten Sommer Trockenschäden. So lange noch kein Frost im Boden ist, kannst Du pflanzen.

Liebe Grüße, Mechthild

[lavandula]

Ich würde sagen, solche 5-fach Bäumchen gehören nicht in die Erde, sondern bleiben besser im Topf, weil sie dann auch besser beobachtet werden können.
Außerdem dürfen sie nicht zu viel treiben, weil sich sonst leicht ein etwas schwächerer Trieb verabschiedet, wenn er zu viel von zu vielen Wurzeln bekommt.
Außerdem halten diese Bäume meist nicht allzu lange .Sie sind wohl eher eine Spielerei für begeisterte Obstanbauer im Handtuchgarten oder auf der Terrasse-einfach zum Ausprobieren....

[Unkrautaufesserin]

Das würde ich nicht sagen. In Brandenburg steht ein ca.250jähriger Birnbaum, der mal 4 Veredlungen hatte. 3 davon leben immer noch.
Außerdem ist es auch ziemlich egal, ob auf einem Hochstamm 5 verschiedene Sorten oder 5x die gleiche Sorte veredelt ist: der Kirschbaum-Hochstamm, den ich vor 6 Jahren in der Baumschule kaufte, hat insgesamt 6 ausgetriebene Augen im Veredlungsbereich, aber nur eine Sorte.

Generell haben Obstbäume im Topf aber schlechte Überlebens-Chancen und nur geringen Ertrag. Deshalb plädiere ich immer für Erde.

Liebe Grüße, Mechthild

[Moonfall]

Lavandula, Topfhaltung ist ein interessanter Ansatz, weil ich eh keinen Platz mehr für einen echten Baum habe. Also insofern hast Recht mit "begeisterte Obstanbauer im Handtuchgarten".

Aber Mechthilds Aussage zu Topfbäumen teile ich auch. Ich hatte früher nur eine Dachterrasse zur Verfügung, und darauf auch einen Apfelbaum in großem Holztopf. Da waren nur wenige Früchte dran, und die fielen ab. In einem härteren Winter erfror er dann - und das mitten in Wien.

Langfristig würde ich ihn daher nicht im Topf lassen, höchstens kurz, bis sich ein freier Platz für ihn findet. Man muß sicher auch sehr auf den Rückschnitt achten, damit die stärkeren Triebe nicht den ganzen Saft abziehen, und die untersten Veredelungen nicht absterben, besonders jetzt am Beginn. Da konnte man im Baumarkt schon 2 Exemplare sehen, wo 2 Triebe davon gezogen waren, und der Rest arm aussah.
Das sehe ich mir dann im Frühling genauer an.

[lavandula]

Meine Tochter hat von uns vor sicher 20 Jahren einen Apfelbaum mit 2 Sorten bekommen für den Balkon. Der steht seither im Topf und trägt jedes Jahr.
Beschneiden ist wichtig im Frühjahr.
Und für den Winter steht er auf Styropor und der Topf ist in Vlies eingeschlagen. Nur wenn es richtig kalt ist, bekommt er ein Leintuch um die Äste geknüpft.
Die Unterlagen für solche Bäume sind laut Auskunft der GUTEN Baumschule, für den Topfdauergebrauch ausgewählt und geeignet. Wie das bei Marktbäumen aussieht, weiß ich nicht.