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Ein Ausflug ins Mittelalter, Campus Galli
Luna
Unregistriert
 
#11
13.09.20, 14:39
Tolle Dokumentation.
Ich verfolge das Projekt Campus Galli seit dem Start 2012 und besuche es zwei Mal pro Jahr.
Den original Klosterplan aus dem Jahr 820 zeigen wir (Stiftsbezirk St.Gallen) in einer permanenten Ausstellung.
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Gudrun
Barrikadenoma
*****
Beiträge: 13.987
Themen: 335
Registriert seit: 08 2011
#12
13.09.20, 17:59
Danke, liebe Salvia, als wäre frau mit herumgeschlendert ... so beeindruckend, was da nachempfunden wird.
Es gibt ja so einen Spruch "Handwerk hat goldenen Boden" - aber wieviel Arbeit und Mühe unsere Altvorderen
aufwenden mussten, ist schon beeindruckend.
Was sind das wohl für Menschen, die da heute diese handwerklichen Fähigkeiten haben und einsetzen?

Grüße von der Linde
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Luna
Unregistriert
 
#13
13.09.20, 18:26
Interessant ist , dass diese "Handwerker" aus ganz Europa, aber natürlich hauptsächlich aus Deutschland kommen.
Wie gerne erinnere ich mich an das schöne Gespräch mit einer Besenbinderin aus Berlin zurück.

Noch etwas zur Holzkirche, das ist jeweils das erste Bauwerk, dass auf einer Klosteranlage erstellt wird. Später folgt die grosse Kirche. Auf dem Plan hat sie zwei Rundtürme.

Schön ist auch die geplante Klosterkapelle der Novizen, sie ist in der Mitte geteilt. Auf der einen Seite gehen die gesunden zum Gebet, auf der anderen Seite die kranken, da ist auch der Heilkräutergarten angelegt.

Die zwei runden Höfe am Rand des Plans sind für Enten und Gänse, aber nicht um den Speiseplan zu bereichern (Fleisch war nur den Kranken und zahlenden Gästen vorbehalten), sondern wegen dem Kiel als Schreibfeder.

Auf dem Plan sind auch drei Bierbrauereien und gleich daneben die Bäckereien, eine für die Mönche, eine für die Pilger und eine für adlige (zahlende) Gäste.

Ich bin gespannt, ob die ursprünglich geplanten 40 Jahre Bauzeit ausreichen den einmaligen Klosterplan zu bauen, er wurde ja bisher nie umgesetzt.

Hier der virtuelle Plan zum duch klicken.
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Cornelssen
Unregistriert
 
#14
13.09.20, 18:50
......
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Luna
Unregistriert
 
#15
13.09.20, 19:11
Ja, die werden vorgefertigt, aber das ist keine Werkstatt in unserem Sinn, sondern wie auf den Bildern von Salvia zu sehen ist, eher kleine bedachte Unterstände mit einer Rückwand.

Pergament meist aus Schaf- oder Ziegenhaut war ja sehr wertvoll und wurde meist wiederverwendet, solche Handschriften nennt man Palimpsest.

Dass der Klosterplan nicht einer solchen Wiederverwertung zum Opfer fiel, ist jenem Mönch zu verdanken, der auf der Rückseite die Vita des heiligen Martin nieder geschrieben hat, aus Platzmangel hat er (im Plan links oben) etwas der Bauten weg geschabt und den Rest hingeschrieben.

So lag der Plan gefaltet und unbeachtet über Jahrhunderte in der Handschriften-Kammer der Fürstabtei St. Gallen.
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Salvia
Weiser Krauterer
*****
Beiträge: 2.834
Themen: 114
Registriert seit: 08 2011
#16
13.09.20, 21:25
Liebe Luna,
ich dachte mir schon, dass du darüber viel weißt und es eventuell auch kennst. Danke für deine zusätzlichen Erläuterungen. Bin auch gespannt, wie der Campus sich weiterentwickelt und werde es verfolgen. Vielleicht finde ich ja sogar auch mal die Zeit dort mitzuarbeiten, dazu hätte ich große Lust.

L. G. Salvia
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lasseswachsen
Erfahrener Krauterer
****
Beiträge: 704
Themen: 1
Registriert seit: 01 2020
#17
14.09.20, 02:14
dazu hätte ich auch große Lust, aber ich habe den Platz auch aufgrund der Entfernung leider noch nicht besucht.
Es gibt einiges an Videomaterial darüber auf Youtube.
Aber auch über ähnliches wie die Burgbaustelle Guédelon oder den Histotainment-Park Adventon gibt es dort...
ein paar Beispiele:
Campus Galli https://www.youtube.com/watch?v=ASkEPRLYxFA

Guédelon https://www.youtube.com/watch?v=O6sLzZWsSxg

Adventon https://www.youtube.com/watch?v=VK2Vevi66kU
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Luna
Unregistriert
 
#18
14.09.20, 09:11
@ lasseswachsen, du erwähnst die Burgbaustelle Guédelon, darum gibt es Campus Galli.

Eine Dokumentation über das Burgbauprojekt im burgundischen Guédelon, die der Aachener Bert M. Geurten im Jahr 2005 sah, brachte ihn auf die Idee zu Campus Galli. Er wollte nicht eine zweite Burg bauen, sondern den Klosterplan von St. Gallen umsetzen, der nie verwirklicht wurde.
Wie sagte er so schön: "Guédelon ist 12tes Jahrhundert, ich mach frühes Mittelalter!".
Leider verstarb Bert M. Geurten am 15. Mai 2018, er wurde knapp 69 Jahre alt. Sein Projekt Campus Galli lebt weiter und erfreut hoffentlich noch viele grosse und kleine Besucher.
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Brumsummsel
Unregistriert
 
#19
16.09.20, 11:27
Vielen Dank für den ausführlich beschriebenen und bebilderten Bericht. Für mich leider auch zu weit weg um es zu besuchen.
Daher umso interessanter sowas verfolgen. DANKE
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mercurius
Unregistriert
 
#20
16.09.20, 13:22
Danke für Deinen tollen Bericht, Salvia.

Du hast mir damit genau den richtigen Schubser gegeben, endlich mal hin zu fahren  smile  
...ist nur eine gute Stunde von hier
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