Ich habe das mit dem Ausgraben der Knollen jetzt gefunden,und zwar in einem Buch. "Dahlien-Atlas" von Rolf Hofmann und Berend Meyer.Ich schreibe euch den Abschnitt einfach mal ab:
"Wenn die Tage kürzer werden,wird das Knollenwachstum zu Lasten der oberirdischen Teile verstärkt.Die Knollen sollen dadurch möglichst viele Nährstoffe und andere Materialien sammeln,um im nächsten Frühjahr den neuen Trieben einen angemessenen Start zu gewährleisten. Wir müssen ihnen hierfür so lange wie möglich Zeit zum Reifen und Auswachsen lassen.Aus diesem Grunde ist es sinnvoll,das Ausgraben und Einbringen der Knollen hinauszuzögern. Sie müssen keineswegs,was viele meinen,noch vor den ersten Frösten aus der Erde geholt werden.Erst wenn die oberirdischen Pflanzenteile abgestorben sind,sollte man mit dieser Arbeit beginnen,und auch dann kann man ruhig noch ein bis zwei Wochen zugeben.Die ersten Fröste dringen noch nicht in den Boden ein.Die Knollen können während dieser Zeit noch Reservestoffe für die nächste Saison einlagern."
So stehts geschrieben auf Seite 76
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.10.15, 20:41 von Duftsteinrich.)
Auf Seite 22 kam das Thema auf,und ich hatte irgendwo gelesen,das man die Knollen nicht gleich sofort nach dem ersten Frost ausgraben soll.Deswegen habe ich noch mal überlegt und mir ist eingefallen,das ich es aus diesem Buch habe.Deshalb habe ich es noch mal aufgeschrieben.
Aaah.... jetzt habe ich's gefunden, Phloxe hatte da Zweifel, ob die Pflanze genug Nährstoffe in die Wurzel holen kann.
Ich grabe die Wurzeln auch immer nach dem Abfrieren des Grünen aus. Gemeinerweise passiert das in einer kalten Nacht, wo dann noch mehrere frostfreie Wochen folgen. Aber diese eine Nacht vermiest einem die ganze Dahlienblüte.
Bei uns ist der nächste Dienstag die gefährliche Phase. Dabei blühen noch nicht mal alle.
Oh,wie bei uns! Da sollen die ersten leichten Bodenfröste kommen..und bei mir blühen auch noch nicht alle.Ich schleiche schon jeden Tag durch den Garten und gucke, wie weit die Knospen sind...
Heisst so ein leichter Nachtfrost eigentlich das Ende der Dahlienblüte?
Leider ja. Ich habe schon versucht, die Dahlien mit übergehängtem Vlies zu schützen. Überall, wo das Vlies die Pflanze berührte, fror sie, dh. braune, matschige Stellen. Das sieht so übel aus, dass man sie freiwillig abschneidet und ausgräbt.
Bin gespannt wie es bei uns in Wien so temperaturmäßig wird.
Meiner Dahlie im Topf ist die große Hitze im Sommer gar nicht bekommen, obwohl sie bis dahin zügig und schön gewachsen ist, und ich wollt sie im August entsorgen. Dann dachte ich mir, ich probiere einfach, ob ein radikaler Rückschnitt etwas nützt und hab bodennah abgesäbelt und abgewartet ob sie vielleicht neu austreibt. Ich hab nicht wirklich dran geglaubt, weil die Zeit bis zum Frost mir doch sehr kurz erschien, aber sie hat ganz flott wieder aufgeholt und am vergangenen Montag war sogar schon eine Blüte geöffnet Rotgelb gestreift.
Dann fuhr ich nach Salzburg. Heute gehts wieder wienwärts und ich bin gespannt, ob sich noch mehr Blüten geöffnet haben. Ein paar Knospen waren neben der Blüte noch vorhanden.
Offensichtlich holt die Pflanze auch bei radikalem Rückschnitt schnell auf, wenn sie nicht erst einen ordendlichen Wurzelballen bzw. Knolle bilden muss, so wie im Frühjahr.
Verena, wie hoch meine Night Butterfly sind, kann ich so genau jetzt gar nicht sagen - aber 1m auf jeden Fall!
Übrigens hat sich die Trockenheit auf die Wuchshöhe meiner Dahlien überhaupt nicht ausgewirkt.
Ich kämpfe gerade mit einer Entscheidung:
Lasse ich einen Teil der Dahlien diesen Winter im Boden oder nicht?
Unsere Winter hier sind ja normalerweise mild und bei Lilli hat das wohl jahrelang gut funktioniert. Mir ist im letzten Jahr von einer Knolle wohl auch ein Teil beim Ausbuddeln entwischt und hat dieses Jahr wieder ausgetrieben.
Die Knollen werden hier jedes Jahr so riesig, dass ich auch riesengroße Löcher buddeln muss und ringsum alles leidet.
Und der Lagerplatz für die Riesendinger ist auch mehr als knapp.
Unter welchen Voraussetzungen würdet ihr das riskieren, sie im Boden zu lassen?
Hat vielleicht schon wer eigene Erfahrungen?
Mir blieben bloß manchmal einzelne Knollen beim Rausheben des Wurzelballens im Boden, die waren dann im Frühling Matsch. Wir haben Weinbauklima, also 7b.