Forumspflanzen

[Gudrun]

"Palmblattschneerose".. das zergeht doch auf der Zunge und beschreibt die Pflanze viel besser

Frag' mich auch oft, warum die botanischen Namen so lauten, wie sie's nun mal tun.

Sicher haben sich schon vor Jahrhunderten allerlei Ordnungsbedürftige an die Namensgebung von immer mehr entdeckten Pflanzen gemacht.
Dann hat im 18. Jhdt. Linné versucht eine einheitliche Benamsung einzuführen, die ein Gattungs-Substantiv und ein Adjektiv (oder so verwendetes Substantiv) enthalten musste - natürlich im damals üblichen latein/griechischen Kauderwelsch. Helleboros ist z.B. aus dem Griechischen - foetidus ist lateinisch.
Das heißt für mich eigentlich nur: dem ersten Typen, der diese Pflanzengattung benamste, war sie
1. bekannt als "geistige Verwirrtheit heilend" und er fand sie 2. "stinkend".

Natürlich ist es sinnvoll, diese einmal eingeführte botanische Namensgebung beizubehalten, damit Verständigung über Gemeintes klappt.
Aber mit der Übersetzung in die eigene Sprache darf mensch kreativ sein.

Das war Karl Foerster nicht nur als Gärtner und Züchter auch als Schriftsteller . Die Hundszahnlilie (Dens canis) "übersetzte" er nicht nach ihrer Wurzelform sondern nach ihren wunderschönen Blättern in "Forellenlilie"

Als ich in meinem Garten anfing, war "Der Steingarten der sieben Jahreszeiten" das erste Buch, das ich mir zulegte - ist ganz schön zerfleddert. Seither bin ich Fan.

[Naturgärtner]

Hi

Es mag zwar sein, dass Palmblatt-Schneerose schöner klingt und zusammen mit dem botanischen Namen ist da auch nichts gegen zu sagen, aber wenn sie allein stehen, verwirren solche Fantasienamen, weil sie etwas anderes vorgaukeln. Und wenn eine Pflanze einen deutlichen, als unangenehm empfundenen Geruch ausströmt, soll man sie auch stinkend nennen dürfen.

MfG.
Wolfgang

[Moonfall]

Mir ist noch nie aufgefallen, dass diese Nieswurz überhaupt einen Geruch ausströmt. Kann es sein, dass der namensgebende Geruch an den Wurzeln ist?

Ich kann jedenfalls verstehen, wenn die früheren Botaniker eindeutige Unterscheidungsmerkmale in den Namen einbauten. Sofern bei den Nieswurzen der angeblich schlechte Geruch nur bei dieser einen Sorte vorkommt. Mich persönlich stört der Name auch nicht, weil ich ihn ohnehin nicht verwende. Für "normale" Menschen ist das die Nieswurz, und für Experten gilt ohnehin der bot. Name.

[Brigitte]

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[Gudrun]

Du solltest also nicht die ganze Saat abschneiden, bzw, nicht alle Sämlinge jäten.

Hab' blöderweise in diesem Jahr vergessen, rechtzeitig Sämlinge aus furztrockenem Schatten an bessere Orte zu verpflanzen - nun kommen die armen Mickerdinger wohl erst im Januar zur Blüte. Ansätze dazu haben sie wenigstens schon.

[paradoxa]

Mir sagt die Bezeichnung "Stinkende Nieswurz" auch besser zu als der Euphemismus von Karl Foerster.

Ich freu mich heuer besonders, dass sie nach einer großen Teilungs-und Verpflanzungsaktion vor 3 Jahren nun endlich gewillt ist, zu blühen.



Und auch bei "dens canis" find ich die deutsche Bezeichnung "Hundszahn" deutlich treffender als "Forellenlilie" . Bei letzterer Bezeichnung such ich bei der Blüte vergebens nach Forellen-Ähnlichkeit. wohingegen mir, wenn ich mal wieder mit Umbuddeln beschäftigt bin, und diverse Zwiebeln, Knollen und Rhizome ans Tageslicht beförder, sofort weiß: Hundszahnknolle.

LG
paradoxa

[vanda]

Tolle Nieswurzen habt Ihr.

Auch wenn weder Helleborus foetidus, Iris foetidissima (stinkende Schwertlilie) noch Euodia, auf Deutsch auch Stinkesche, wirklich stinken... bei dem Thema komme ich nicht umhin, auf das wunderbare Büchlein von Jürgen Dahl: "Der Stinkgarten" von 1997 hinzuweisen, eine liebevolle Sammlung quer durch den Garten von allem, was stinkt, müffelt oder nach Aas, Schweiß, Diesel oder sogar Teer riecht, wie der auf den Kanaren heimische Asphaltklee Asphaltium bituminosum...

sorry fürs offtopic...

[Phloxe]

Forums-Päckchen-Samen und Rästsel. Wurde im Mai gesät und dann passend vereinzelt. Läßt sich Zeit.
Ist es eine Staude?

wurde das irgendein Sonnenhut???

.. ist leider nicht zum Blühen gekommen und jetzt ziemlich verfroren. Der gesamte Habitus hat mich sehr an DIE erinnert:





..... säe ich im Haus und topfe paar mal größer. Blühen dann ab August. Ohne dieses Programm - nur im Mai ins Frühbeet gesät - kommen sie vielleicht nicht in die Pötte.
Die mit dem braunen Knopf säen sich hingegen selbst aus.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.12.16, 23:14 von Phloxe.)

[Salvia]

Jedes Jahr erfreue ich mich an den Winterlingen, die sich Dank Martin bei mir
eingefunden haben.

[Brigitte]

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