Gartenrundgang 2020 - Bilder des Tages

[Moonfall]

Blöderweise gibt es zu viele schöne Wintersträucher, die ich alle gerne hätte, schließlich haben wir knapp 5 Monate "Winter" (oder zumindest eher trostlose, blattlose Zeiten), warum also für diese lange Zeit nicht auch Höhepunkte im Garten haben? Aber ebenso blöderweise werden die meisten Sträucher dann doch groß, zu groß für meinen vorhandenen Platz (noch dazu ist einiges hier in Zone 6 nicht so ganz winterhart, Osmanthus z.B.). Und wie soll man sich zwischen der Lonicera purpusii, der Winterblüte (Chimonanthus), den Winterschneebällen, Schneeforsythie, Edgeworthia, Stachyrus und den zig tollen Zaubernuss-Sorten und und und für maximal zwei entscheiden?????

Abgesehen vom passenden Standort finde ich es bei diesen vielen Wahlmöglichkeiten für die Kaufentscheidung gut, auch die Blüte der jeweiligen Sorten live anzusehen. Ich erwischte beim Kauf ohne nähere Sortenkenntnis z.B. eine Sorte der Zaubernuss mit rel. kleinen Blüten, da gäbe es schönere. Auch die Winterblüte/Chimonanthus fand ich in Gartenzeitschriften immer erstrebenswert. Als ich die Blüten in echt sah, waren sie vergleichsweise klein, hätten mich nicht gereizt.

[vanda]

Ja, stimmt, die Blüten der Winterblüte sind winzig und der Strauch an sich auch nicht so wahnsinnig spannend, aber genau das ist ja auch das Vertrackte, da den richtigen Platz zu finden. Winterblüte kann man auch als Spalier an der Wand entlang leiten (aber ich habe leider keine sonnige Wand übrig). Wenn die Pflanze im Winter stark duftet, sollte man sie vielleicht auch irgendwo in Hausnähe haben, wo man öfter vorbeikommt, aber gerade da ist doch meistens der Platz beschränkt und man will auch nicht das ganze restliche Jahr auf ein blütenloses, gakeliges Monstrum schauen.   Zaubernüsse sind an sich rund ums Jahr schön, aber dann gibt es eben die, die zu blass sind oder nicht duften oder ewig breit werden. Eine orange Sorte vor einer im Winter braunen Buchenhecke ist quasi unsichtbar (hatte ich schon erwähnt, wie nützlich Eiben als Hintergrund sind???   ) Es gibt auch Sorten, die eigentlich nur jedes zweite Jahr voll blühen, ähnlich alternierenden Äpfeln. Bei meiner Mutter steht so eine, ich weiß leider die Sorte nicht mehr.
Wenn man nur für eine einzige Platz hat, kann man mit der klassischen 'Pallida' nichts falsch machen. Farbe leuchtet, sehr blühfreudig und duftet.

Eine große, ca. 15 Jahre alte Schweifähre (Stachyrus chinensis) hatte ich bis letztes Jahr im wilden Garten. Sie war ein toller Strauch, völlig frosthart, locker 2,5 hoch und breit, ist aber scheinbar im Hitze-Sommer 2018 vertrocknet, gibt ja kein Wasser dort. Würde ich wieder pflanzen, aber sie braucht eben Platz, und eingequetscht irgendwo wirkt sie nicht.

Aktuell habe ich nur eine kleine Schneeforsythie im Topf, und die trage ich dann so lange hin und her, bis sie den optimalen Platz hat.

Gudrun, wieso bescheiden? Im Alter sollte man aus dem Vollen schöpfen (und sonst auch) und sich soviele Wünsche erfüllen wie möglich.
Und solange es um völlig pflegeleichte Sträucher geht, sehe ich da absolut keinen Grund für Bescheidenheit. Wie gut, dass es uns gibt, uns fällt  sicher immer wieder was Nettes ein, was un-be-dingt in Deinen Garten muss.

[Angelika]

Sehr schöne Blüte, kannte ich noch gar nicht.

Aber Platz habe ich sowieso keinen mehr für Gehölze, leider. 

Ich hatte mir unvernünftigerweise (aufgrund von Platzmangel) die Hamamelis Arnold Promise gekauft und gepflanzt, sie soll kleiner und schmaler bleiben, reichblühend sein und ein gelbes Herbstlaub haben. 

Da sie langsamwachsend ist, kann ich zu kleiner und schmaler noch nicht viel sagen (hatte die kleinste Ausführung genommen), aber reichblühend und schönes Laub hat sie definitiv.

Aufgrund des Platzmangels begnüge ich mich mit Winterjasmin, Winterschneeball und Zaubernuss, was die winterblühenden Gehölze angeht.

[Gudrun]

... und heute die erste Lenzrosenblüte mit Winterling davor ...



allerdings auch viele "mist&ß#^^kacks;-?%§kraut" Blättchen schieben sich durchs Laub

[Cornelssen]

Nu lass die Kräutelein doch mal grünen: grün ist besser als grau und wenn sie Sauerstoff produzieren, ist das allemale gut gegen CO2 .

Ich beobachte auch gerade mit gemischten Gefühlen, wie der Borretsch im Kiesbett ergrünt und sich ausbreitet   - da klebt immer noch das Hasellaub, das nicht abtrocknet und deshalb noch nicht aufgesammelt ist...

Inse

[Melly]

Hier spitzt auch schon einiges durch die Erde, hoffentlich gibt es keinen Kahlfrost im Februar. Eigentlich ist das ja unser bevorzugter Schneemonat. Wasser haben wir eigentlich genug jetzt, der Bach an der Scheune führt soviel Wasser, dass man es schon auf der Straße rauschen hört, selbst die Talsperren haben sich einigermaßen erholt. 

LG
Melly

[Cornelssen]

  , Ja, Melly, Wasser hat es nun wiedere fürs Erste: habe heute vorm Haus gesehen, dass einer der beiden 90-Liter-Kübel, in denen ich 2006 weißblühendes Gesträuch gepflanzt habe, damit nicht dauernd jemand über den Grenzstein vorm Haus stolpert und hinfällt, randvoll mit Wasser steht. Heißt im Klartext: die Abflüsse in dem Kübel sind verstopft. Jetzt frage ich mich, ob ich den Kübel seitlich anbohren sollte oder auf die nächste Dürre warte und dem Strauch das Wasser lasse. Der zweite Kübel steht nicht unter Wasser.

Es ist irgendein Spierenstrauch. Wie empfindlich sind die? Kippen kann ich den nicht: a) in jedem Fall zu schwer und b) vermutlich in den Boden durchgewurzelt, also zu fest verankert, um ihn zu kippen. Wenn ich bohre, dann wächst da im Laufe der Zeit was raus - und das ist dann auch doof.

Inse

[lavandula]

Kommt drauf an, wieviel es weiterhin regnet. Wenn die Wurzeln dauernd im Wasser stehen, faulen sie bald.

[Melly]

Ich würd' auch sagen, dass die Wurzeln faulen und bevorzuge die Bohrmethode, heißt, Wasser ablassen. Wenn Du groß genug bohrst, könntest Du einen Stopfen (Weinflaschenkorken) reinstecken.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.01.20, 19:07 von Melly.)

[Moonfall]

Wenn du das Wasser lässt, sprengt es auch das Gefäß bei starkem Frost.