Gemüsenudeln/Zoodles

[Unkrautaufesserin]

Ich habe einfach keinen Platz mehr für noch mehr spezialisierte Küchengadgets und benutze deshalb meinen Sparschäler. Ein Kilogramm Möhren dauert ungefähr eine halbe Stunde.

Liebe Grüße, Mechthild

[Sitta]

Dann oute ich mich hier mal als schlicht und einfach zu faul für so aufwendige/raffinierte Zubereitungsarten
Lecker darfs schon sein aber soviel Arbeit mache ich mir nicht ... dauert ja meist keine halbe Stunde und die Bande hat alles restlos verputzt

[Cornelssen]

Sitta, da bin ich voll bei Dir: geht mir ähnlich, - selbst wenn es schmeckt. Manchmal steige ich jetzt aber in Gedanken trotzdem um das edle Teil des Vorreiter-Discounters herum und grübele angesichts der jährlich anfallenden riesigen Hochbeet-Zucchinis meines Schwiegersohns, wo ich denn vielleicht doch ein Mini-Plätzchen für das Maschinchen frei machen könnte .... indem ich z.B. die kaputten Waffeleisen meiner Ma nicht weiter wegen der schönen Muster aufhebe, sondern endlich zur Elektroschrott-Sammelstelle bringe

Ausmisten ist ja insgesamt manchmal etwas nützlicher als erwartet, aber wenn das Gemistete nur Platz für neuen Mist macht ???

Inse
hat heute ausgemistet - und angesichts der neu erstandenen Gummistiefel noch drei Paar verbuddelte früher mal jeweils gelegentlich gekaufte fabrikneue Gummistiefel entdeckt

[Gudrun]

Inse hat heute ausgemistet - und angesichts der neu erstandenen Gummistiefel noch drei Paar verbuddelte früher mal jeweils gelegentlich gekaufte fabrikneue Gummistiefel entdeckt

... tja ... Ausmisten ist - soweit möglich - wohl auch eine ernste Pflicht.

Als vor drei Jahren ein lieber Nachbar sein Haus aufgab und zu seiner schon lange in einem hiesigen Heim wohnenden dementen Frau zog, unterhielt ich mich mit seiner Ältesten ( ehemalige Schülerin ) - altersmäßig etwa Ende fünfzig.

Sie bat mich: Wenn du deinen Töchtern viele äußere Umstände, vor denen wir jetzt stehen, ersparen möchtest, geh' ausmisten und schmeiß' weg, was überflüssig ist, am besten noch ein bisschen mehr. Du glaubst gar nicht, wie schwierig es jetzt emotional für uns ist, uns da durchzuarbeiten, damit wir das Haus leer verkaufen können.

Halbherzig angefangen habe ich schon ... ein Hamster-Gen geht mir erfreulicherwiese ab

[Cornelssen]

Stichwort: "... damit wir das Haus leer verkaufen können."

Liebe Gudrun, genieße Dein Leben, solange es geht - und freu Dich an dem, was Dir gefällt oder angenehm ist, statt dauernd an den irgendwann kommenden Tod zu denken.

Ein treuer Studienfreund von mir, eher großbürgerlich geboren und überbehütet groß geworden, hatte im Leben sehr viel Pech. Irgendwann schrieb er mir, dass er sein Haus nun endlich abbezahlt habe (seine demente Mutter hatte es zwischendurch mal mit dem Weihnachtsbaum abgefackelt), und nun auf seine Beerdigung spare: nicht verbandelt, keine Kinder, keine engen Verwandten. Seine große Liebe gehörte der Orgel, er sammelte Heimorgeln (und vor dem Brand antikes Silber), schrieb im gleichen Brief, dass er eine alte Orgel entdeckt habe, sich aber nicht leisten könne, wegen der Rücklagen für seine feierliche (standesgemäße) Beisetzung. Mein Kommentar war - mal wieder - so, dass er erst eine Denkpause einlegen musste - dachte ich. Zu meinem Geburtstag schrieb er nicht.

So rechtzeitig vor Weihnachten 2017, dass ich zum Glück noch keine Weihnachtskarten/-briefe verschickt hatte, erhielt ich ein Schreiben, besagter Freund habe mir als Vermächtnis ein Ölgemälde hinterlassen und ich möge bitte zeitnah Verpackungsmaterial und einen freigemachten Karton schicken oder das Gemälde im Odenwald selbst abholen, das Haus müsse leer geräumt werden, um es verkaufen zu können.

Nachdem der erste Schreck verarbeitet war, schrieb ich zurück, Verpackungsmaterial könne ich gerne schicken, falls man mir die Maße des Gemäldes mitteile, notfalls auch die Abholung zeitnäher organisieren, allerdings würde mich mehr interessieren wann und unter welchen Umständen der Herr Pfarrer denn verstorben sei? Antwort postwendend: a) die Maße des Bildes und b) die Geschichte seines Todes und das Datum: einen Tag nach meinem Geburtstag - was erklärte, warum er mir nicht mehr geschrieben hatte. Das Beerdigungsinstitut hätte mir eine Todesanzeige schicken sollen, hatte das aber (nicht nur bei mir) unterlassen.

Inzwischen hängt sein Vermächtnis im Arbeitszimmer unauffällig an der Wand - mit einem Zettel hinten drauf mit weiteren Informationen. Ob nun die etwas kostspieligere Beerdigung wichtiger war als die Freude an einer Traumorgel mag ich angesichts dieser Geschichte nicht diskutieren, aber eins fand ich bedenkenswert: wenn man etwas nicht selbst ausmisten mag, kann man es zum Vermächtnis erklären und damit den Hinterbliebenen die "Entsorgung" wesentlich erleichtern, ohne selbst vorzeitig verzichten zu müssen. Das nur so als Tipp - OT zu Gemüsenudeln.

Inse

[Landfrau]

... tja ... Ausmisten ist - soweit möglich - wohl auch eine ernste Pflicht.

Halbherzig angefangen habe ich schon ... ein Hamster-Gen geht mir erfreulicherwiese ab

Vielleicht keine ernste Pflicht, aber auf jeden Fall ein "Liebesdienst"
Und auf mich wirkst du nicht so, als ob du ständig an den Tod denkst. Dann würdest du keine Rosen mehr pflanzen

wenn man etwas nicht selbst ausmisten mag, kann man es zum Vermächtnis erklären und damit den Hinterbliebenen die "Entsorgung" wesentlich erleichtern, ohne selbst vorzeitig verzichten zu müssen. Das nur so als Tipp

Öh, also das in meinen Augen ein ziemlich schlechter Tipp. Du willst Gerümpel vermachen? Und wieso sollte das für die Hinterbliebenen eine Erleichterung sein?
Von alleine wandert es sicher nicht in Kartons .
Und die meisten würden auch nicht auf die Idee kommen, die Vermächtnisnehmer um Verpackungsmaterialien zu bitten. Ich finde das reichlich schräg

Hat auch nichts mit Gemüsenudeln zu tun

[Phloxe]

Hat auch nichts mit Gemüsenudeln zu tun

... schtümmt ... und ich hatte schon gestern die freche Idee, 'persönlichen' Geschichtenstrang vor zu schlagen.
Ach nee, Anjolis steht doch ALLEN offen.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.03.18, 22:07 von Phloxe.)

[Cornelssen]

Nee, da unterstellst Du mir was Falsches: ein Gemälde ist nicht unbedingt Gerümpel, meistens aber Geschmackssache. Für Schmuck, Möbel, Geschirr gilt das Gleiche: der eine mags, der andere nicht. Wenn man rauskriegt, dass einer was wirklich mag, und weiß, dass z.B. die eigenen Kinder es nicht mögen oder nicht brauchen/unterbringen können, dann halte ich so ein Vermächtnis für keine schlechte Sache, auch wenn ich mich anfangs ungut überrumpelt gefühlt und ein bißchen in mich hineingegrummelt habe...

Über eine Orgel hätte ich mich keineswegs gefreut. Das Bild war schon eine Herausforderung; ich hätte es mir nie gekauft, aber inzwischen, wenn ich dran vorbeilaufe, rührt es mich irgendwie: es ist zumindest o.k., dass es jetzt bei mir ist.

Gerümpel entsorge ich mittlerweile zunehmend, aber wenn es Sachen von meiner Mutter sind, dann schau ich erst mal, ob sie zu retten sind: diese Waffeleisen z.B.: Solche Muster bekommt man heute nicht mehr. Dass sie für irreparabel erklärt wurden, heißt nicht, dass sie irreparabel sind: mir ist nur noch nicht der richtige Tüftler dafür über den Weg gelaufen - und manchmal werde ich halt auch ungeduldig. Dann denke ich: "Schmeiß weg! Findet sich doch keiner, der es retten kann." - Und keine drei Tage, nachdem man es zur Deponie gebracht hat, läuft einem der über den Weg, der es liebend gern genommen und repariert hätte ...

Inse

[Brigitte]

Dass sie für irreparabel erklärt wurden, heißt nicht, dass sie irreparabel sind: mir ist nur noch nicht der richtige Tüftler dafür über den Weg gelaufen

Warst du mit den Waffeleisen mal bei Repaircafes? Auch wenns da niemand reparieren kann, hat vielleicht jemand eine Idee, wer es könnte.

[Luna]

Ich überlege mir gerade einige Schritte für meinen elektrischen Spiralschneider, wer soll ihn bekommen? , er steht im Küchenschrank rechts unten, zweites Tablar, die Originalverpackung ist im Estrich (Dachboden) rechts zweites Regal, drittes Tablar. Die Bedienungsanleitung, Garantie und Kopie der Kassenquittung sind im Ordner "Garantiescheine" zu finden. Der ist im Arbeitszimmer, im verschliessbarer Aktenschrank, drittes Regal rechts.

Ich mag Eier im Zucchinimantel, Zucchinispaghetti auf einer leicht bebutterten Frischhaltefolie zu einem Nestchen fomen, am besten in einer Kaffetasse. Ein rohes Ei darauf geben, das Nestchen mit der Folie zu ziehen, Das Ei sollte auch oben mit Zucchinispaghettis bedeckt sein, die Folie oben zusammenbinden und im siedenden Wasser einige Minuten ziehen lassen.

Schmeckt auf Spinat oder Kartoffelpurée oder Blattsalat.