Heimisches Alpenveilchen, Cyclamen purpurascens

[Acinos Arvensis]

meine samenkapsel hat sich auf dem boden gekringelt. was die einschätzung nicht einfacher macht.
ich hab die knolle gleich bei der Rettungsaktion hoch gesetzt, das obere drittel sollte frei sein, hab ich irgendwo gelesen.
den kleinen blüten und den blättern nach könnte es schon auch ein outdoorveilchen sein, aber ich mag nichts riskieren.
ich stell es eben so kühl wie es geht. bei mir gibts eben nur beheizt oder froststarr, wenns mal richtig winterlich wird.
in den dunklen alten stall mag ich sie nicht stellen.
jetzt werd ich mal den link verinnerlichen, dann weiß ich hoffentlich mehr.. herzliches danke erstmal!

[Cornelssen]

Da steht übrigens auch, daß sich die Stengel mit den Saatkapseln nur bei den Wilden einkringeln. Bei den Zimmer-Alpenveilchen bleiben die Stengel aufrecht stehen.

Auf meine weißen Zimmer-Alpenveilchen trifft das nicht zu: die Stengel bleiben stehen bis sie etwa die halbe Größe erreicht haben. Dann neigen sie sich langsam in einem Bogen (manchmal mit Tendenz zum Kringel) und legen die Samenkapsel auf Erde ab, wenn sie ihre volle Größe erreicht hat.

Inse

[lavandula]

Wenn die Zimmeralpenveilchen verblüht sind, werden sie immer gleich entfernt!
Sie sollen keine Samenkapseln bilden, dann schieben sie viel mehr neue Blüten.


Dieses habe ich seit 3 Jahren, im Sommer im Freien. Die anderen Farben blühen auch fast so.

[Cornelssen]

Wenn die Zimmeralpenveilchen verblüht sind, werden sie immer gleich entfernt!
Sie sollen keine Samenkapseln bilden, dann schieben sie viel mehr neue Blüten.

Bei meinen ist das mit den Samenkapseln so eine Sache: da sind immer ein paar Stubenfliegen, die sehr schnell bestäuben - oder wie werden die bestäubt? Die Samenkapseln sind oft schon ca 8mm groß, bevor die Blüten an den Rändern anfangen zu vergilben. Wenn sie sich dann auch noch rechtzeitig abgesenkt haben, entdecke ich die Bescherung erst, wenn es mir schon leid tut, sie zu beseitigen - und die Blüte abgefallen ist. Ich achte schon drauf und nehme viele weg, aber die beiden Teile sind sehr vermehrungsfreudig - und blühen so dicht, dass die neuen Blüten kein Argument sind: noch mehr gehen kaum. Ich denke oft, die blühen sich tot, aber zum Glück haben sie das bislang nicht getan. Sind echte Schätzchen - wenn sie täglich ihren halben Zahnputzbecher Wasser bekommen (stehen im Bad am Südfenster in voller Sonne).

Inse

[Martin]

Die Zimmeralpenveilchen bestäuben sich selbst. Die Staubgefässe liegen über dem Stempel und wenn die Blüte aufblüht, rieselt der Pollen auf den Stempel. Im Laufe der Samenbildung geht auch bei den Zimmeralpenveilchen der Stiel nach unten, wenn auch nicht so geringelt, wie bei manchen wilden.
Ich hab ja Samenbau gelernt und wir hatten auch Alpenveilchen mit eigenen Sorten. Wir suchten erst die passenden Pflanzen aus und haben die dann von Hand bestäubt: Aus den Blüten der einen Pflanze den Pollen auf den Fingernagel geklopft und da den Stempel der anderen Pflanze durchgezogen. Das waren alles Sorten, die es seit Jahren nicht mehr gibt, weil die Gärtnerei, früher für ihre Sorten vielfach preisgekrönt, vor zehn Jahren aufgegeben wurde.

Nostalgische Grüße vom Ex-Gärtner

Martin

[Acinos Arvensis]

also ist es durchaus möglich, dass die aufzucht, falls es mir denn gelingen sollte, wieder die gleichen blüten hervorbringt, wie die mutterpflanze? das wäre natürlich toll, denn diese Farbe hat mir sehr gut gefallen. als ich sie fand, war sie ja schon am abblühen, deshalb lag sie wohl auch auf dem kompost.
aber wahrscheinlich muß ich aufgrund der großen blumendichte auf dem friedhof doch eher damit rechnen, dass die bestäubung durch fremden pollen stattgefunden hat.
naja - spannend wirds dadurch natürlich umso mehr. soweit ich gelesen habe, muß man sich ja schon 3-4 jahre gedulden, bis sich blüten zeigen.

[Brigitte]

muß man sich ja schon 3-4 jahre gedulden, bis sich blüten zeigen.

Machs trotzdem... die kleinen Knöllchen sind so niedlich!

[Acinos Arvensis]

das glaub ich gern! freu

[Cornelssen]

naja - spannend wirds dadurch natürlich umso mehr. soweit ich gelesen habe, muß man sich ja schon 3-4 jahre gedulden, bis sich blüten zeigen.

Bei mir hat es um die 3 Jahre gedauert. Wenn ich die Keimlinge besser gepflegt hätte, wäre es sicher schneller gegangen. Nach dem Pikieren haben sich viele verabschiedet, aber die, die durchgekommen sind, haben ein Jahr später - spärlich - geblüht. Nun wird es Jahr für Jahr besser.

Inse

[APO]

Guten Abend,
hier ist ja lange nichts geschrieben und vielleicht kann ich hier nicht nur über meine Pfleglinge C. purpurascens berichten. Eine kurze Darstellung dieser Art:
Das Europäische Alpenveilchen ist eine teilweise immergrüne, ausdauernde Pflanze mit Wuchshöhen bis zu 15 cm. Die Knolle sollte mindestens 10 cm tief gesetzt werden. Die Verbreitung reicht über die deutschen Alpen, Frankreich, Italien, Österreich, Tschechien bis hin in die Schweiz. Die Blütezeit lirgt zwischen Juni und September. Die Samen benötigen bis Reife ungefähr ein Jahr. Da sie in der Zeit oft vom eigenen Laub bedeckt sind kommt das den Pflanzen als Dunkelkeimer entgegen. Auch hier kann die Ausbreitung des Samens von Ameisen übernommen werden. Auch hier existieren Unterarten (ssp.), die sich in der Musterung der Blätter und den Blütenfarben unterscheiden.
hier erst einmal eine Alba-Form

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.09.17, 16:29 von APO.)