Katzenknast

[Bienchen]

Ich hab die Erfahrung gemacht, das kastrierte Katzen und Kater ihr Grundstück nicht mehr weitläufig verlassen.
Bei Katzen, die jahrelang in der Wohnung waren, würde ich fast drauf tippen, das sie am Grundstück bleiben, wobei es sich ja auch schon um ältere Herrschaften handelt.

Wir hatten immer Freigänger, und ja, die eine oder andere hats auch nicht überlebt. Aber deswegen würde ich trotzdem nie mein Grundstück einzäunen

Andere sind dafür auch 22 Jahre alt geworden.

[Yarrow]

Unsere Nachbarn haben einen Savannah-Kater, den sie auch noch unkastriert als Freigänger ohne eigenes Revier herumlaufen lassen. Er ist äußerst aggressiv und bringt nicht nur unseren Katern ständig blutige Schmisse bei, sondern ist sogar schon über unsere beiden alten Damen (15 und 16 Jahre alt) hergefallen. Die trauen sich seither überhaupt nicht mehr aus dem Haus. Unser Hund verbringt einen Großteil des Tages damit, draußen aufzupassen und diesen Kater wegzujagen (der uns eigentlich leid tut...).

Die beiden vorher vorhandenen "normalen" Katzen dieser Leute sind jetzt nur noch ständig in irgendwelchen Zimmern eingesperrt, wo der Savannah-Kater nicht hinkann, denn auch sie greift er sofort an. Das normale Sozialverhalten von Hauskatzen ist ihm nämlich fremd (und das von Servalen vermutlich auch....).

Da er nicht kastriert ist, dürfen wir uns schon darauf freuen, dass ab der nächsten Katzengeneration im Dorf dem Erbgut vieler Tiere die Serval-Gene beigemischt sind und dass es hier dann erst richtig rund geht.

Und was "richtige" Servale betrifft - die gehören in die freie Wildbahn, und nicht irgendwo als Spielzeug in einen "Katzenknast"!

[Chaotikers_Weib]

Einen unkastrierten Savannah-Kater als Freigänger zu halten, finde ich absolut daneben. Trotzdem finde ich gut sozialisierte Savannahs, die in den gesicherten Freigang dürfen, absolut klasse, wobei auch seriöse Züchter sich eigentlich vergewissern, dass die Tierchen zum einen kastriert werden (wenn sie nicht zu Zuchtzwecken dienen sollen), zum anderen gucken sich seriöse Züchter die Haltungsbedingungen vorher an und vertrauen nicht darauf, dass Halter zusichern, dass sie evtl. irgendwann mal das entsprechend große Grundstück sichern.... Wobei es auch bei Savannahs wohl mittlerweile die "Vermehrer" gibt, die ihre Tiere dann über Quoka und ähnliche Plattformen anbieten.
Wir wissen, dass wir uns damit über Raubtiere unterhalten, das sehen wir selbst bei unseren gut sozialisierten Stubentigern jeden Tag wieder....

[Julchen]

Ich denke, es ist ohnehin problematisch mit der Katzenhaltung:
- Haltung in der Wohnung, ohne dass die Tiere jemals rausdürfen, finde ich alles andere als artgerecht
- Haltung als "Freigänger" ist oftmals eine Zumutung für Nicht-Katzen-Besitzer in der Umgebung. Hunde müssen angeleint werden, und hier bei uns ist das Geschrei groß, wenn mal ein Hund kurz auf ein fremdes, nicht eingezäuntes Grundstück läuft - aber Katzen in beliebiger Anzahl darf man fröhlich unkontrolliert auf die Umgebung loslassen ...
- Von daher ist das mit dem eingenetzten Freigang vielleicht gar keine so schlechte Idee. Allerdings wäre es mir persönlich zu aufwendig.

[Acinos Arvensis]

ich würde mir ja wünschen, irgendwo in der einöde zu wohnen mit soviel eigenem grund außen rum, dass man die katzen einfach frei laufen lassen kann. aber in deutschland würde man wohl keine so großen arrondierten flächen mehr finden. selbst wenn ich mir das leisten könnte.

[elise]

ich würde mir ja wünschen, irgendwo in der einöde zu wohnen mit soviel eigenem grund außen rum, dass man die katzen einfach frei laufen lassen kann. aber in deutschland würde man wohl keine so großen arrondierten flächen mehr finden. selbst wenn ich mir das leisten könnte.

Ich wohne so -aber meine Katze bleibt immer in der Nähe, weil sich hier böse Kater herumtreiben und sie schon dreimal "verhauen" haben

elise

[Yarrow]

Einen unkastrierten Savannah-Kater als Freigänger zu halten, finde ich absolut daneben.

Vieles, was diese Nachbarn tun, ist absolut daneben...

[akelei]

Wir haben eine Main Coon, sieht aus wie ein Fuchs. Haben auch schon oft gehört, "Die würden wir nicht raus lassen, wenn die einer mitnimmt".

Aber nur weil sie eine Rassekatze ist - wir haben sie, weil die Große sich in sie verliebt hat und sie unbedingt retten wollte- darf sie trotzdem raus. Sie ist kastriert, lebt seit vier Jahren bei uns und es geht ihr gut. So eine tolle Mäusefängerin hatten wir vorher noch nie. Meistens bleibt sie auf unserem Grundstück, geht mal zu Nachbars links und rechts, aber kommt in 90% der Fälle, wenn ich "Knusperflocke, Fresschen" rufe. Und schläft gerne mal im Kinderbett, sie darf überall ins Haus.

Wir haben sie sehr lieb, möchten sie aber trotzdem nicht einsperren. Ich denke nicht, dass sie in einer umzäunten Fläche bleiben würde - sie ist es ja genauso wenig gewöhnt wie eure Katzen.

Wie gesagt, wir haben sie nicht um der Rassekatze-Willen. Ich denke auch, dass Wildkatzen, die auch gar nicht aus unserer Gegend stammen, nicht unbedingt hergeholt werden müssen. Man sollte nicht immer alles haben wollen, was einem gefällt - sorry, Ihr könnt natürlich machen, was ihr wollt.

Viel Erfolgt beim Bauen wünscht Annett

[Yarrow]

Unsere älteste Katze sieht mit ihrem langen cremefarbenen Fell, dunklen Abzeichen und hinreißend blauen Augen hundertprozentig aus wie eine Birmakatze. Wir haben sie seit ihrer Geburt vor 17 Jahren, immer als Freigänger, teilweise auch in städtischen Wohngebieten. Bisher hat sie noch niemand mitgenommen! Allerdings lässt sie auch keinen Fremden an sich heran.

[Acinos Arvensis]

bei uns wird leider immer noch herumgeballert. nicht unbedingt von jägern. dass in unserer gegend ein wilderer herumgeht, ist seit einiger zeit durchgesickert, erwischt haben sie noch keinen.
aber ich hab auch ein problem damit, eine überfahrene katze vor dem haus zu finden. seit meine eingesperrt sind, lagen schon mehrere nachbarsmiezen auf der straße, auch eine angeschossene ist vor meiner tür gestorben. die hatte ich manchmal im vorbeistreunen gestreichelt, sie hoffte wohl noch auf hilfe von mir. aber der langen blutspur nach, die quer übers benachbarte anwesen aus richtung wäldchen kam, hatte sie keine chance mehr. arme miez!
mir tut jede unendlich leid, die so hilflos und allein leidet, bis sie erlöst wird. schlimm genug wenn stubentiger krank werden und man ihnen nicht wirklich helfen kann, aber eine die draußen verzweifelt im graben oder einer hecke liegt, nein, das will und werde ich meinen nicht antun.
meine meute ist übrigens vorhin müde getobt und mit sonnengewämten pelzchen wieder gern zurück in ihr frisch geputztes zimmer getrabt, um sich schnurrend über den körnchenteller herzumachen. sie hätten gern noch länger draußen bleiben dürfen, aber man hat an der tür gerüttelt und laut quakend einlass begehrt...
ihnen reicht das kleine stück freiheit. natürlich würden sie in weiterem umkreis herumstreunen, wenn sie raus könnten, aber das würde prügeleien mit nachbarskatzen mit beinhalten. und wenn die erstmal in rage sind, sehen und hören die weder auto noch traktor.