Rankbogen sucht Bewuchs

[vanda]

Dein Einwanderer könnte schon ein Wein sein, aber da bin ich nicht so fit, zumal mit nur einem winzigen Blatt. Gib ihm noch etwas Zeit, sein wahres Ich zu zeigen. Hier sät sich nur der fünflappige Wilde Wein aus wie die Pest, den erkenne ich inzwischen, um ihm sogleich den Garaus zu machen. 
Echten Wein könnte man natürlich auch perfekt über einen Bogen leiten, da er ja sowieso für Fruchtertrag immer gut geschnitten werden muss.
Bei Wein gibt es leider extreme Unterschiede, was die Pflanzen-Gesundheit angeht, und ob so ein Sämling anfällig für Mehltau und sonstiges ist, weiß man halt erst nach ein paar Jahren. Wenn Wein, dann würde ich persönlich vermutlich speziell eine robuste und leckere Sorte für den Garten kaufen und den Kleinen erst mal irgendwo weiter beobachten.

Der Blauregen Amethyst Falls hat leider nicht die wunderschönen großen, langen Blüten wie der "Standard"-Blauregen, sondern relativ kurze, die auch zusammen mit dem Laub treiben, aber für kleinere Flächen auf jeden Fall die bessere Wahl als so ein Wuchermonster, finde ich.

Kann ich total nachvollziehen, dass die Entscheidung schwer ist. Ich brauche für sowas auch immer ewig, und kaum habe ich mich endlich entschlossen, kommt irgendwer mit einer NOCH besseren Idee um die Ecke. Für so einen prominenten Platz sollte es rund um's Jahr gut aussehen. Rosen oder Clematis kann man im Winter z.B. schön mit Tannenwedeln einkleiden, die man dann mit etwas Weihnachtsdeko behängt.

....keine Ahnung, wie ich jetzt auf Weihnachten komme, muss an Deinem Namen liegen...

[lavandula]

Für eine Wistaria muss der Rankbogen aber schon sehr !!! stabil sein. Der umschlingt die Tragstäbe und kann sie in wenigen Jahren abpressen.

[Zimtstern]

Vielleicht hilft es, wenn ich zeige wie es hier aussieht.

Hier soll die Rankpflanze hochwachsen:
https://i.ibb.co/7yCDvCk/photo-2020-09-09-09-37-25.jpg und das Futterhaus umwachsen.

Hier wollte ich eigentlich diverse Nistkästen für Insekten hin hängen und auch von der Rankpflanze umwachsen lassen: https://i.ibb.co/KwpcT00/photo-2020-09-09-09-37-23.jpg Dann war mir eingefallen, dass das vielleicht zu nah an der Klingel ist. Ich weiß ja nicht, wie das dann evtl. mit dem Flugverkehr z.B. von Bienen aussieht.

Da rechts hätten Kräuter-Töpfe dran hängen sollen. Mir war vor lauter praller Sonne aber alles (Basilikum Petersilie, Erdbeere) fast eingegangen, die Erde war fast durchgehend trocken. Ich habe überlegt, dass ich evtl. dort diverse Nisthilfen/Überwinterungshilfen dran hängen könnte. Oder ein richtiges Insekten-Hotel (selbst zusammen gestellt) dort hinstelle. Oder die Nisthilfen Elemente an die linke Seite des Bogens hängen und das Futterhaus nach rechts.

Der obere Teil des Bogens ist weit genug von der Tür entfernt https://i.ibb.co/BPDF1DH/photo-2020-09-09-09-37-27.jpg sodass auch eine Rankpflanze mit hängenden Blüten/Früchten kein Problem wäre.

Was die Stabilität betrifft..die Rank-Elemente waren mal ein Holzzaun. Irgendwann wird der wahrscheinlich auch morsch werden. Aber wäre dann eine 'stabile' Rankpflanze die Äste Bildet vielleicht sogar sinnvoll? Dann wären irgendwann die Äste der Pflanze ein natürliches Rankgitter?

[Unkrautaufesserin]

Daß die Kletterpflanze irgendwann auf eigenen Füßen steht, darauf würde ich nicht hoffen. Wahrscheinlicher ist, daß irgendwann alles vor der Haustür liegt.

Unter Rose und Wisteria würde ich unbedingt ein metallenes Gitter setzen, Clematis kann man zur Not auch mal stärker zurückschneiden.

Wenn es dort für Erdbeeren zu heiß ist, dann garantiert auch für Nisthilfen. Die gehören eher auf die Ostseite oder wenigstens in den Halbschatten.

[Catana]

Auf Nisthilfen würde ich bei der Lage auch verzichten. Bei Kräutern könntest du vielleicht hängenden Rosmarin versuchen, Thymian mag es auch sonnig.
Für mehrjährige Rankpflanzen finde ich es schwierig, die Gründe sind ja schon genannt. Wisteria habe ich schon ohne Rankgerüst (also drunter weggegammelt) gesehen, aber das dauert Jahre und da ist viel Schnippelei zwecks Erziehung vonnöten, wenn du es einfach haben willst, ist das definitiv das Falsche.
Ich würde da tatsächlich zu Clematis tendieren, nicht so wüchsig, für Vollsonne geeignet, zumindest ein paar Sorten sollte es da geben.

edit

Ich würde an den Fuß was Höheres pflanzen, aber man kann es ausprobieren. Bei mir habe ich Storchschnabel und Katzenminze, aber das ist natürlich auch auch Geschmackssache.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.09.20, 16:23 von Catana.)

[vanda]

Wollte nur nochmal erwähnen, dass meine Empfehlung für Wisteria sich ausdrücklich nur auf die schwachwüchsige und kleinerbleibende W. frutescens 'Amethyst Falls' bezieht, nicht auf schnell- und starkwachsende Wuchermonster wie W. sinensis oder floribunda.

[Landfrau]

Zimtstern, also so wirklich pflanzenfreundlich finde ich leider deine Konstruktion nicht.   Für mich sieht das nach wenig Luftbewegung und Stauhitze aus. Außerdem würde ich gerne wissen, wie groß das Erdvolumen ist, was zur Verfügung steht. 
Auch unklar ist mir, wie das Futterhaus "umwachsen"werden soll. Ich sehe da gar keinen Platz   Schwierig erscheint mir auch die Situation mit der Klingel . Die Pflanze hätte doch ein gewisses Volumen und würde die Klingel verdecken, stachelige Gesellen scheiden damit natürlich eh aus. 
Also eventuell könnte eine Clematis Viticella funktionieren. Du müsstest sie allerdings ausreichend wässern . Sie wird üblicherweise so ab November zurückgeschnitten, dann könntest du den Bogen für eine Weihnachtsdeko nutzen. 
Allerdings sind die Streben für eine Clematis zu breit, die kann sie nicht umschlingen .

[Catana]

Wollte nur nochmal erwähnen, dass meine Empfehlung für Wisteria sich ausdrücklich nur auf die schwachwüchsige und kleinerbleibende W. frutescens 'Amethyst Falls' bezieht, nicht auf schnell- und starkwachsende Wuchermonster wie W. sinensis oder floribunda.

Meine Anmerkung bezog sich hierauf...

Was die Stabilität betrifft..die Rank-Elemente waren mal ein Holzzaun. Irgendwann wird der wahrscheinlich auch morsch werden. Aber wäre dann eine 'stabile' Rankpflanze die Äste Bildet vielleicht sogar sinnvoll? Dann wären irgendwann die Äste der Pflanze ein natürliches Rankgitter? 

 , weil ich das bei einer Wisteria schon mal gesehen habe    Ich weiß nicht, ob das bei den schwachwüchsigeren auch ginge, würde es aber aus oben genannten Gründen nicht empfehlen, jedenfalls nicht an der Haustür. 

Eine Viticella habe ich auch ziemlich sonnig im Garten, müsste man dann halt festbinden bzw ihr sonstwie helfen.

[vanda]

Eine Viticella habe ich auch ziemlich sonnig im Garten, müsste man dann halt festbinden bzw ihr sonstwie helfen.

An den bestehenden Latten könnte man doch prima Schnüre spannen, z.B. solche aus kompostierbarem Material, dann könnte man die Clematistriebe nach dem Schnitt gleich mitsamt Rankschnüren abnehmen und entsorgen.
Oder man spannt zusätzlich senkrechte Drähte. Dann muss man halt jedes Jahr das alte Astwerk rausfummeln, aber das ist ja auch eine halbwegs machbare Arbeit.

[Zimtstern]

Wenn es dort für Erdbeeren zu heiß ist, dann garantiert auch für Nisthilfen.

Zum Teil denke ich lag das auch mit an zu kleinem Topf und ungünstiger Erde. Zu Insektenhotels habe ich mehrfach gelesen, dass sie südlich ausgerichtet mit durchgehend Sonne stehen sollten.

Wisteria habe ich schon ohne Rankgerüst (also drunter weggegammelt) gesehen, aber das dauert Jahre und da ist viel Schnippelei zwecks Erziehung vonnöten, wenn du es einfach haben willst, ist das definitiv das Falsche.

Ja da hast du Recht.

Für mich sieht das nach wenig Luftbewegung und Stauhitze aus.
Außerdem würde ich gerne wissen, wie groß das Erdvolumen ist, was zur Verfügung steht.

Meinst du bzgl. Stauhitze dann den Bereich bei der Haustür? Das Beet ist jeweils ca. 0,5 qm groß und nach unten ohne Begrenzung. Anstatt einem Bogen wäre es auch möglich, an beiden Seiten jeweils eine senkrechte Rankhilfe (was auch ein Metallgitter-/Zaun sein könnte) anzubringen. Dann wäre der Bereich über der Tür frei, falls dass das Problem wegen dem Wärmestau wäre.

Neben dem Futterhaus ist noch ca. 1/2 von den Quadraten Platz, der wilde Wein wuchs da auch dran vorbei. Auf dem Bild https://i.ibb.co/BPDF1DH/photo-2020-09-09-09-37-27.jpg erkennt man es vielleicht besser.

Von den vorherigen Rosen (Amadeus) weiß ich, dass es mit der Klingel kein Problem gab. Und auch wenn durch eine buschigere Pflanze mal ein paar Blätter vor der Klingel hängen, die kann man doch auch zur Seite schieben.  
Wer hier zu Besuch kommt, muss eben mit gewissem Grünzeug rechnen, das gehört hier dazu. 


Hat "Goldregen" (Laburnum) das selbe "üppige" Problem wie der Blauregen?