10.09.20, 14:27
(10.09.20, 13:42)Zimtstern schrieb: Hat "Goldregen" (Laburnum) das selbe "üppige" Problem wie der Blauregen?
Goldregen ist halt kein Klettergewächs, sondern ein Großstrauch. Den kann man natürlich auch spaliermäßig über einen Bogen trimmen,
es gibt da ja genug Beispiele aus englischen Gärten (mal "Laburnum Walk" googeln), allerdings ist Goldregen eigentlich nicht so schnittverträglich,
treibt schlecht aus geschnittenen Partien aus und wird schnell brüchig, aber irgendwie müssen die das ja auch gemacht haben. Untenrum wird es da aber wohl immer eher kahl sein. Und so schönes Laub wie Blauregen hat er halt auch nicht.
Auch Blauregen wird man ja nicht wild durch ein Spalier wachsen lassen, sondern ähnlich wie bei echtem Wein baut man da erst ein Grundgerüst an Ästen auf, die außen festgebunden werden (und immer am Herumschlingen gehindert werden). Die meisten Seitentriebe davon werden regelmäßig bis auf kurze Stummel entfernt, so dass nach einigen Jahren eine starke, stabile Grundstruktur da ist. An den kurzen Stummeln werden dann jedes Jahr die Blütentriebe gebildet. Der regelmäßige Schnitt hat aber eben auch zur Folge, dass Blauregen bis unten schön dicht sein kann, was bei Goldregen so nicht funktioniert.
Also ich könnte mich ob der vielen Möglichkeiten echt nicht entscheiden. Wahrscheinlich würde ich perönlich aus reinen Bequemlichkeitsgründen einen Kletterer wählen, mit dem man so gut wie keine Arbeit hat (also kein dauernder Rückschnitt) und wäre wohl bei der Clematis alpina-Gruppe gelandet, da gibt es auch Arten mit Nachblüte und mit Samenständen. Oder eben bei Actinidia kolomikta, die hatte ich im früheren Garten in einem Kübel an der Süd-Terrassentür und sie war immer völlig problemlos.