Säulenobst

[Sitta]

Persönliche Erfahrungen habe ich nicht aber in der K&R war gerade ein interessanter Artikel darüber, kann ich dir kopieren wenn du magst
Liebäugle auch schon damit ...

[Moonfall]

Das wäre fein! Wenn es nicht zu kompliziert für dich ist.

[Melly]

Ich habe meinen Säulenapfel aus dem Altgarten seinerzeit hierhin verpflanzt; er wächst nur sehr langsam, hat sich aber inzwischen gut entwickelt. Er trägt jedes Jahr ein paar Äpfel mehr, ich weiß die Sorte nicht mehr, sie sind dick, rot und eher säuerlich, aber lecker. Ich habe bislang nicht gekürzt noch sonst irgendwelche Schnitte vorgenommen.

LG
Melly

[lavandula]

Meine Säulen muss ich jedes Jahr schneiden. Nach oben dürfen sie noch wachsen. Aber die Seitentriebe muss man immer rechtzeitig kürzen, damit Blütenknospen entstehen.Wenn die Seiten zu lang werden, gibt es wenig Knospen und da die Zweige dünn sind, brechen sie mit Äpfeln leicht ab.
Ich habe die Bäume in einer guten Baumschule geholt. Die Sorten waren mir nicht bekannt. Die Empfehlungen gingen vom Mitarbeiter aus.

[Moonfall]

Und wie schmecken deine? Bei den Beschreibungen von div. Vergleichspflanzungen liest man eher, dass sie nicht so stark im Geschmack sind.

Leider habe ich kein deutliches Foto, aber am mittleren Baum kann man erkennen, dass er nur wenige Seitentriebe hat, eher oben. Dafür hat er 2 Spitzen. Daher dachte ich, der Rückschnitt an der Spitze hätte zur Bildung des (steilen) Seitentriebes geführt.


Kommen die Seitentriebe also von selbst, oder muß ich was tun.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.01.18, 19:54 von Moonfall.)

[lavandula]

Ich habe einfach in der Baumschule gesagt, dass uns säuerliche, harte Äpfel besser schmecken und die Sorten wurden danach ausgesucht. Letztes Jahr gab es gar kein Obst wegen Spätfrost. Aber die 2-3 Jahre zuvor waren Äpfel dran, die mir auch gut schmeckten.
Allerdings bin ich nicht soooo begeistert. Die Bilder zeigen immer reichlich Früchte, so sah es bei uns noch nie aus.
Wir waren in Südtirol, wo fast alle Plantagen auf Säulenobst umgestellt werden. Dort hängen die Bäume auch ganz und gar voll. (Genauso haben wir es am Bodensee gesehen) Klar, der Erwerbsanbau ist darauf angewiesen! Es wird dort nach Auskunft von Bauern viel gepflegt (gespritzt).
Eine Bäuerin sagte, sie seien mit dem Ertrag sehr zufrieden. Aber im Privatgarten für die eigene Ernte würde sie lieber bei den unempfindlichen Busch- oder Stammformen bleiben.

Seitentriebe waren schon vorhanden und es gibt sie auch weiterhin in der Höhe.Wahrscheinlich sind verdeckte Knospen schon am Stamm vorhanden. Einen Zweittrieb würde ich knapp abschneiden.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.01.18, 20:06 von lavandula.)

[Balder]

Hallo zusammen,

der Schnitt von Säulenapfelbäumen: Nicht die Spitze anschneiden, es sei denn der Baum wird wirklich schon zu hoch.
Damit wird natürlich das Wachstum der Seitentriebe gefördert.
Die Regel ist: Kein Seitentrieb ist länger als 10-20 cm. D.h. wenn an einem Seitentrieb kein Fruchtholz dran ist, auf alle Fälle auf 5-10 cm zurückschneiden.

Dass in Südtirol fast alle Plantagen auf Säulenapfelbäume umgestellt werden, ist wohl eher ein Gerücht. Einige haben es gemacht und festgestellt, dass es sich nicht lohnt. Die vorhandenen Säulenapfelsorten können weder geschmacklich noch in den anderen relevanten Eigenschaften nicht mit den besten bestehenden Sorten mithalten. Da kommen dann eher Erziehungsformen wie der Bibaum in Mode. Aber man muss halt auch wissen, dass am Bodensee und Südtirol die normalen Spindeln auch heftigst geschnitten werden.

Säulenapfelbäume sind eher für den Privatgarten: Pflegeleicht und platzsparend.

[Moonfall]

Zu spät, du rettest den Freund nicht mehr!
Ich habe die Spitzen der größeren Säulenbäumchen schon eingekürzt, damit sie sich mehr um ihre Seitentriebe kümmern.

[Unkrautaufesserin]

Wenn Du lieber buschige Bäumchen haben wolltest, warum hast Du dann nicht gleich Obstbüsche gekauft?

Die sind in der Regel billiger als die Säulen, und es gibt sie in allen möglichen, auch den altbewährten, leckeren Sorten! Sind eben ganz normale Obstbäume, nur auf sehr schwach wachsende Unterlage veredelt. Die komischen Säulen dagegen sind spezielle Sorten, die nur wenige Seitentriebe machen, aber dafür schlechter schmecken

Liebe Grüße, Mechthild

[Moonfall]

Auch Säulen haben Seitentriebe, wenn auch kurze. Nachdem diese neuen Säulen aber fast keine haben, schien mir das Köpfen zielführend. Es heisst doch immer, die Natur fördert das Spitzenwachstum. Dann wird die Säule höher und ist unten nicht dicht.