Schattenrosen

[Moonfall]

Jetzt krame ich dieses Thema wieder hervor.

Der Anlass ist, dass mir jemand Rosen schenken will, ich aber keine richtigen Sonnenplätze mehr frei habe.

Also habe ich bei dieser Gelegenheit auch mal die bisherigen Antworten von euch auf der ersten Seite zusammengefasst. Da kam schon einiges zusammen.

Einige schrieben auch von neu gepflanzten Rosen an schattigen Plätzen, wo man die Rosen noch nicht beurteilen kann. - Inzwischen gibt es vielleicht weitere Schätzchen zum Hinzufügen?

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.07.14, 19:15 von Moonfall.)

[Moonfall]

Und wieder eine Frage zu schattigen Plätzen. Was anderes ist leider nicht mehr frei.

Kürzlich las ich wo, dass Mme. Pierre Oger gut an einer Nord-Ost-Wand (oder West?) wachsen würde. Da hätte ich zufällig noch ein Plätzchen frei.

Hat hier jemand schon Erfahrungen mit Mme. Pierre Oger an schattigeren Plätzen? Und die gleich Frage auch zu Ännchen von Tharau - ist ja eine Alba-Hybride.

[Melly]

Ich kann Dir zwar nichts zu Mme. Pierre etc. sagen, aber als ich die Postings so durchgeguckt habe, fiel mir auf, dass Thisbe bei mir mehr im Schatten steht als in der Sonne. Im Frühling geht es noch einigermaßen, der Herbst sieht ganz mies aus, da schafft es die Sonne nicht mehr über die First, da steht sie ab mittags im Schatten. Aber sie hat sich in den Jahren gut entwickelt.

LG
Melly

[Landfrau]

Kürzlich las ich wo, dass Mme. Pierre Oger gut an einer Nord-Ost-Wand (oder West?) wachsen würde.

Ja ist auch meine Info, dass sie vollsonnig nicht so mag. Versuch es.
Hier stand sie voll in der Sonne und war zickig ohne Ende , mickrig und ein SRT-Monster. Habe sie in diesem Herbst "getauscht" .

[Moonfall]

Das klingt ja gut - zickig, mickrig und SRT.
Ich habe meine erst im August bekommen, da schob sie gleich lange Triebe. Am dzt. Standort hat sie aber auch tw. Schatten. Ich wollte nur diesen Platz jetzt für Purezza freikriegen, weil die mehr Sonne braucht, als sie dzt. hat. - Die Rosenpolonaise hat begonnen.

[Landfrau]

Oh, hoffentlich habe ich dir jetzt nicht die Laune verdorben
Aber vielleicht noch dies: Als ich die Madame ausgebuddelt habe, hatte ich plötzlich 2 Pflänzchen in der Hand. Die Rose war als Containerrose angekommen und vermutlich hatte der Händler bereits beim Eintopfen 2 besonders mickrige Rosen in einen Topf gesetzt, damit das Ganze überhaupt verkaufsfähig ist. Also es kann bei dir durchaus ganz anders laufen. Wenn sie gleich mächtig losgelegt hat, klingt das doch auch fast so.

[Moonfall]

Nein, keine Sorge! Es geht ja nicht um mich, sondern um die Rosensorte, da gibt es schon welche, wo man besser nicht zugreifen sollte. Bei Mme. Pierre Oger hört man öfters, dass sie nicht so widerstandsfähig ist. Ich überlege schon lange... und bevor der letzte Platz besetzt ist, wurde ich doch schwach.

Sowas wie dir passierte mir übrigens mal mit einer Gertrude Jekyll aus dem Baumarkt, da waren auch 2 Pflänzchen im Topf. Ich vermute da auch, dass man 2 eintriebige Rosen noch verkaufen wollte. Habe sie dann getrennt und es dauerte etwas, bis sie buschiger wurden.

[Bellis]

Bei mir wächst seit eingen Jahren d i e 'Fantin Latour' an der Nordseite des Hauses ganz zufriedenstellend. Sie bekommt morgens von Osten sowie abends von Westen jeweils ein Streifchen Sonne ab. Auf ihrer Nordseite steht gleich eine alte Hainbuchenhecke, auf ihrer Ostseite eine Buchsbaumhecke und ein Weidenhochstamm. Sie hat also zusätzlich noch mit Wurzelkonkurrenz zu kämpfen. Ich staune selbst über sie.

[gelala]

Hach, wie mich das aufbaut, dass auch bei anderen, und erfahrenen, Rosenliebhaberinnen die Rosen mal umziehen müssen.
Bei uns mussten schon einige umgesiedelt werden, weil der Standort nicht passte, obwohl er nach der Beschreibung total richtig war. Sie zickten und mickerten und nun, wo sie falsch stehen, wachsen und blühen sie.
Und natürlich reicht manchmal der Platz nicht, weil sie eben sehr klein, selbst Containerware, waren. Im Frühling stehen auch wieder solche Aktionen an.
gelala

[Birgül]

Das mit den Sonnenstundenangaben für Rosen finde ich ein recht kompliziertes Thema, und ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass man einfach rumprobieren muss, was sich individuell im eigenen Garten wohl fühlt. Unser Garten ist ziemlich gleichmäßig nach 3 Seiten ums Haus verteilt, im südlich angrenzenden Grundstück direkt bis an unseren Zaun wachsen durchgehend haushohe Bäume, im Westen und Osten befinden sich Häuser. Es ist also auch mit den Sonnenplätzen so, dass diese übers Jahr hinweg gesehen sehr sehr unterschiedlich lange und intensiv beschienen werden, je nachdem, ob die Sonne steil genug steht, um über die diversen "Hindernisse" drüber zu kommen, zudem werfen immer wieder Gebäude starke Schlagschatten. Zu Hochsommerzeiten haben wir an sehr vielen Plätzen Sonne im Überfluss. Mein Eindruck ist, dass vielen Rosen diese knallige steil stehende Sonne über viele Stunden am Tag hinweg nicht allzu gut bekommt, z.T. lassen sie dann sogar trotz ausreichender Wässerung die Köpfe hängen und der lang ersehnte 1.Blütenflor ist bei schönem warmen Wetter oft ganz schnell abgeblüht. Die Frühlingsmonate scheinen hier sehr rosengerecht zu sein, klar, ist eh nicht so heiß, außerdem haben viele von Nachbars Baumriesen noch keine Blätter und so bekommen meine Röslein über mehrere Stunden hinweg gemäßigtes Sonnenlicht, daher starten sie meistens sehr erfolgversprechend in die Saison. Problematisch wird es immer ab Spätsommer, denn die Kombination aus schräger Sonne und stark belaubten Bäumen verwandelt unser grünes Reich Großteils in einen Schattengarten, dann startet meine SRT-Pilzzucht... Ich denke die Rosen würden sich wohler fühlen mit viel Sonne in den Übergangsjahreszeiten und mehr Halbschatten im Hochsommer, aber diese Bedingungen finden sich hier praktisch nirgends. Wenn ich nun Angaben lese mit "Schattenrosen, 4-5 Stunden Sonne pro Tag" hab ich immer keinen Schimmer, ob das nun passt oder nicht, da sich wie gesagt die Bedingungen im Laufe einer Vegetationsperiode extrem ändern. Außerdem hängt die Sonnenstundenzahl ja auch vom Wetter ab - denke eine Rose in England erhält wegen häufiger Bewölkung sicherlich auch an einem prinzipiell vollsonnigen Standort deutlich weniger Licht als eine halbschattig gepflanzte Kollegin in Südfrankreich. Trotzdem scheint beides zu funktionieren, wird hier im Forum ja auch immer wieder erwähnt, dass es eigentlich erstaunlich robuste Pflanzen sind.