Stärker als der Giersch?

[Gudrun]

Nee ... einen Stinker hole ich mir nicht in den Garten.  Ich versuch's erstmal mit den anderen, die ich schon hab', deren Wurzelwerk kenne ich ja ganz gut.
Bei der Suche nach Heuchera bin ich auf eine Züchtung aus Heuchera und Tiarella gestoßen, die nennt sich  Heucherella
Unglaublich die Blattvariationen der verschiedenen Sorten.
Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass meine Tiarella sich in den letzten Jahren unter der Hemlocktanne komplett verabschiedet hat.
War wohl zu trocken geworden ...

[Gudrun]

Konnte die letzten beiden Jahre nicht soviel Gierschbekämpfung betreiben, wie notwendig gewesen wäre. Er sitzt jetzt an drei verschiedenen Gartenorten und grinst mich sogar aus meinem Terrassenbeet  an.
War jetzt auf der Suche, wie ich ihn da stückchenweise bekämpfen und dann gleich mit ebenso wuchskräftigen Pflanzen  unterdrücken kann. Stieß dabei auf 8 Pflanzen auf 
 
dieser Seite.

4 davon sind Storchschnäbel, von denen ich zwei selbst habe.
Dann ist von einer ausdauernden Mondviole, also einer Staude,  die Rede ... habe ja nur die lilarigen und weißen normalen, die im ersten Jahr Sämlinge bleiben und im zweiten dann schön blühen. Kennt eins von euch die Staude?

Für's Terrassenbeet wäre auch noch die dort angegebene Staudenclematis  Cl. heracleifolia "Cassandra" interessant. Die soll sogar intensiv duften und blüht blau - was kann man mehr wollen! Gibt es zu dem Schätzchen vielleicht Erfahrungen bei euch?

[Melly]

Mich hat Giersch auch eine Zeit lang gestört - inzwischen sehe ich ihn als Bodendecker. Zwei Stellen hat er eingenommen, und selbst ein Geranium hat es schwer dort. Auf dem anderen Beet hab' ich Aconitum gesetzt, da hat der Giersch keine Chance. Geranium finde ich auf jeden Fall gut gegen Giersch, aber den "Braunen" mag ich nicht. 
Man kann den übrigens auch als Salat essen - hier natürlich nicht, zu viele, die da dran pieseln. 

[greta]

Mondviole ist ein anderer Namen für den Silbertaler, der botanisch Lunaria annua heißt. Sie wachsen auch bei mir, ich mag sie total gern.
Nachtviolen heißen Hesperis matronalis,  eine duftende Wildstaude, die für mich gleich aussieht.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Pflanzen dem Giersch was anhaben können.

Brauner Storchschnabel bedeutet wohl Geranium phaeum, den die Bienen lieben.  Davon gabs hier mal viel zu viel, weil er sich unkontrolliert aussät und ich ihn gewähren ließ,  bis er mehrere qm einnahm und auch mitten in anderen Stauden wuchs. Das war der Startschuß zum stark dezimieren.
Wenn man G. phaeum Samobor nach der Blüte zurückschneidet, blüht er nochmals.

Geranium macrorhizum könnte den Giersch vielleicht überwuchern, wäre auszuprobieren. Unschlagbar auf schwierigen Stellen, hier. Die Wildbienen lieben die pinken Blüten, er fängt hier gerade an zu blühen.
Könntest nach dessen Blüte was haben.

Mir fällt noch ein starkwüchsiges, höheres Geranium ein, G. endressi, hellrosa Blüten. Das könnte ihn auch überwuchern. Blüht ebenfalls nach Rückschnitt erneut.

Kartoffeln sollen ihn dezimieren, weil sie alle Nährstoffe für sich beanspruchen, das Laub wird ganz schön ausladend.
Ich hatte mal wo gelesen, daß Kartoffelschalen auf dem Giersch ihn aufgeben lassen...könntest Du sofort ausprobieren.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.04.24, 20:45 von greta.)

[Gudrun]

War selbst ein bisschen konsterniert, als ich von einer staudigen Mondviole las ... die zweijährige habe ich ja auch. Genauso die Hesperis matronalis.
Die hätten sicher beide keine Chance gegen den Giersch.

Hab' noch ein bisschen rumgesucht und herausgefunden, dass diese staudige Mondviole den Namen Lunaria rediviva trägt. Ist aber momentan nicht lieferbar bei zwei mir bekannten Versendern.

Danke für dein Angebot, liebe greta, ... G. macrorhizum und endressii  habe ich auch. Ich probiers mit allen angegebenen "Geraniümmern".
Der in dem Link angegebene Kerzenknöterich würde mich farblich da auch reizen.
Fand heute noch den Hinweis, dass auch das großblättrige Immergrün gegen Giersch helfen könnte. Muss entlang der neu zu streichenden Hausmauern ohnehin alles dort im steinigen Sandstreifen angesiedelte Grünzeugs, das ich erhalten möchte, entfernen.
Da breitet sich auch Vinca maior 'variegata'  aus ... die darf dann auch gegen den Giersch anstinken.

Zunächst werde ich mal im Terrassenbeet beginnen, den Giersch abzusäbeln, dann wird der verjaucht  (tut Tomaten und Papris gut).
Wurzeln rausziehen ist wahrscheinlich vergebliche Liebesmüh' - also kommen da vergessene wunderbar vorgekeimte Kartoffeln in paar Löcher.
Nach und nach rausgebuddelte Pflanzen dazu ... und morgen bestelle ich mir beim Westphal zwei "Unterdrücker": Clematis heracleifolia "Cassandra" und  "Sander".

[lasseswachsen]

über Günsel habe ich zuletzt auch unkrautunterdrückende Wirkung gelesen...


https://www.schneckenprofi.de/guensel-st...&mv_pc=781

[Gudrun]

... schön ... den rotblättrigen Günsel habe ich auch zuhauf   also mit Giersch vergesellschaften!
Fand noch eine Seite mit vielen anderen Kräutern, die offenbar Stoffe abgeben, die das Gierschwurzelwachstum hemmen.
Man muss nur aufpassen, den nicht mit dem Beelzebub auszutreiben ... da wird auch Knoblauchsrauke genannt. Die wächst hier nämlich  gewaltig.  

Gierschbekämpfung

[lasseswachsen]

aber knoblauchsrauke kann man ja deutlich einfacher entfernen.....wenn mal irgendwann der giersch und sein saatgut im boden inaktiv sind...

un KNR ist ja auch super essbar...

[Gudrun]

Heute kamen die beiden Staudenclematis "Cassandra" und "Sander" hier an, die mir im Terrassenbeet als Gierschunterdrücker dienen sollen.
In sehr tollem Zustand und professionell verpackt ... "Sander" hat seinen Preis aus dem Westphal - Katalog von 2011/12  beibehalten ... "Cassandra" ist um 60 Cent teurer geworden. Vielleicht weil sie in eine neue Klassifizierung eingeordnet wurde - sie ist jetzt keine Cl. heracleifolia  mehr sondern eine Cl. tubulosa. Wenn ich daran denke, wie Preise seither gestiegen sind - fast überall - kann ich nur sagen "wow".
Fand sie anderswo für14,90 €

[Acinos Arvensis]

ich hab vor an einer gierschigen stelle kartoffeln anzubauen; nachdem diese letztes jahr unerwartet gut an einer schattigen stelle gewachsen sind, will ich den versuch doch mal wagen. zuvor wird ab und aus gerissen was ich erwischen kann. nachbars hühner freuen sich über das zusätzliche grünzeug, denn ihr auslauf ist schon ziemlich abgegrast. und zarten nachwuchs kann ich in der küche gut verwenden, ergo hab ich also keinen wirklichen ärger damit.