Tiere in unseren Gärten

[vanda]

Brigitte, genau dieses Gekecker habe ich auch seit einer Woche dauernd gehört und mich dann mal eine Weile unter die Eichen gestellt und unter Gefahr von Genickstarre versucht, im Astgewirr irgendeinen Vogel zu entdecken. Aber es keckerte laufend von einer anderen Stelle.   So schnell kann der Sänger ja nicht Plätze gewechselt haben. Zum Schluss habe ich auch den Grünspecht entlarvt, als er mal auf den Boden flog. Vielleicht ist dessen Brut auch schon flügge und hockt verteillt in den Bäumen? Ich freu mich jedenfalls auch riesig, dass die großen grünen wohl gerade öfters hier sind.

Und ich freu mich auch gaaanz besonders, dass seit 15 Jahren hier draußen nun endlich Grünfinken aufgetaucht sind. Ich fand es immer sonderbar, dass es die hier nicht gibt, in der Stadt war/ist das immer eine der häufigsten Arten. Im Herbst meinte ich einen am Gesang identifiziert zu haben, aber jetzt habe ich doch endlich einen mit eigenen Augen gesehen, wie er in aller Ruhe den Borretsch beerntet hat.

Brennnessel, kann die schlecht geölte Schaukel auch wie ein quietschender Kinderwagen klingen?   Dann ist es ein Girlitz, den erkennt nach dieser Beschreibung inzwischen sogar GG. Und er sitzt immer entweder auf einer Leitung oder exponiert auf einer Baumspitze zum Quietschen....
Auch immer ganz oben im Baum sitzen die Distelfinken, aber die singen eigentlich sehr schön und klingen nicht nach Schaukeln.

[Brennnessel]

....da werde ich Mal in einem schlauen Buch nachschlagen. Die Distelfinken sitzen in den Kornblumen. Danke für den Hinweis.
Gruß Birgit

[tzoing]

Von der Wildkamera hinter unserem Haus.
Irgendwie funktioniert der Link nicht. Mal gucken, ob es einfach so klappt:
https://www.youtube.com/watch?v=oBmIq4ARzPQ

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.07.20, 10:46 von tzoing.)

[tzoing]

und noch einen Film vom gleichen Platz





und als Link: https://www.youtube.com/watch?v=wKlXQUCwo0Q

[Brennnessel]

Hallo Inge,
so sieht es bei meiner Schwester auch aus. Zum Geburtstag lagen zwei Kitze auf ihrer Wiese, an der Terrasse. Ich habe gerade mal wieder die Nase voll von Rehen. Die dunkle Taglilie, die in diesem Jahr das 1. Mal blüht: abgefressen, die Husarenknöpfchen bereits zum 2. Mal, die Glockenblumen zähle ich schon nicht mehr, die Anisagastache, die Funkienblüten.......Heute Nacht waren sie um 1 Uhr und kurz vor 5 Uhr unterwegs, sagt meine Kamera.
Gruß Birgit

[Brigitte]

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[vanda]

vandaHier hatte gerade ein Rotschwanz-Paar die geniale Idee, IM geschlossenen Stadel auf einem Balken zu brüten.   Ich frage mich schon allen Ernstes, wie die später dem geschlüpften Nachwuchs den Weg nach draußen zeigen wollen.
Stadel ist Katzenrevier, da habe ich schon echt Angst, ob die rechtzeitig und schnell den Weg nach draußen finden.

Dieses Thema hat sich jedenfalls erledigt, die Rotschwänzchen waren von einem auf den anderen Tag plötzlich weg, habe seitdem keines mehr im Garten gesehen. Scheinbar hat doch jemand das Nest ausgeräubert.  
Dafür habe ich die Tage ein dickes Amseljunges im Gebüsch aufgescheucht - wenigstens die Amsel hat es geschafft, den Nachwuchs groß zu kriegen, trotz großer Katzen- und Elsterpopulation. Das wäre die erste Amselbrut hier, die ich mitbekommen habe.

Brigitte, die Geschichte mit dem zutraulichen Reh ist wunderbar. Ich wünsche mir das hier immer von den Krähen, dass sie ein wenig vertrauensvoller wären. In der Stadt kommen sie ans Fensterbrett und holen da ihre Nüsse ab. Aber das hat wohl alles seine Gründe, hier wird ja auf alles geschossen, was kein Nutztier ist.  
Ich erinnere mich noch gut an frühere Kunden, die auf ihrem riesigen Hof ein zahmes Wildschwein hielten, das zusammen mit den Hunden überall herumlief. Das wäre so ganz meins. So eine spinnerte Alte mit Krähe auf der Schulter und einem Wildschwein als Hofhund... Leider ist unser Grundstück für sowas trotz gewisser Größe doch zu klein, zumindest, wenn man noch Wert auf eine halbwegs gartenähnliche Gestaltung legt.

[Cornelssen]

Vanda, das mit dem zahmen Wildschwein kann auch in Schwierigkeiten münden - freundlich ausgedrückt.

Im Weingut Kloster Eberbach, wo jährlich u.a. eine große Weinverkostung und -Prämierung stattfindet, haben sie mal einen Frischling aufgezogen - passte so gut zum Namen. Mit den Hunden ging soweit alles klar, aber der junge Eber war bald der Boss des Rudels und sehr wachsam. Wenn Veranstaltungen stattfinden sollten, mussten sie vorher immer den patroullierenden Eber samt Hundegefolge sicher (!!!) wegsperren - und da Schweine alles andere als blöd sind, ging das nur einmal reibungslos vonstatten. Der Eber benahm sich Fremden gegenüber alles andere als freundlich und zahm. Gemeinsam mit den Gänsen nächtens eine excellente Wache - aber Eberbach war damals schon kein Kloster mehr und Publikumsverkehr üblich - auch als der Gute noch ein kleines Flaschenkind war: Das Klostergelände war sein Revier. Basta! Er wurde übrigens sehr alt.

Inse,
bei der im Garten jetzt zuweilen Elstern keckern und früher öfter am Feldrain das Quietschen und Knarren einer nicht geölten Tür zu hören war: Rebhühner.

[Catana]

Unsere früheren Nachbarn brachten aus dem Wald mal einen Frischling mit, er ist Landwirt und Jäger, hab mich immer weggeschmissen vor Lachen, wenn er mit dem Zwerg an der Leine durchs Dorf ging. Für die Kinder hieß es immer:” Bitte hinten streicheln, vorne beißt’s!”

@Vanda

Ein Freund von uns hat fast handzahme Krähen im Garten. Ob ich seine Methode empfehlen würde, bezweifle ich allerdings....er hat beim Grillen immer Übriggebliebenes nach hinten in der Garten gepfeffert, irgendwann haben die Krähen dann die Wurst schon im Flug gefangen.   Mittlerweile hocken die beim Grillen schon im Garten und warten. Sie kommen auch und fressen aus der Hand, wenn man in den hinteren Teil des Garten geht. Das hat was faszinierendes, aber abgesehen davon, dass Krähen wahrscheinlich nicht unbedingt  Bratwurst fressen sollten, muss ich dabei immer an Franquin und einen seiner Comicstrips  denken...da füttert ein Mann Möwen und als das Futter alle ist, wird er selbst gefressen.

[Brigitte]

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