Unsere neue Hundehütte

[Melly]

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.20, 23:45 von Melly.)

[Melly]

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.20, 23:45 von Melly.)

[Cornelssen]

Immer diese pingeligen Erwachsenen! Keine Ahnung, was wichtig ist! Und Spaßbremsen sind sie auch noch. Wuff!   Wuff!  Wuff!

Und mein Waff! traf heute früh mitten in der Veranda auf eine heile Walnuss... Er begann zu suchen und ich schlussfolgerte, dass heute wohl das schräg gegenüberliegende Verandaviertel "dran" sein dürfte... Dort habe ich eine unglaubliche Schlamperei des Helfers entdeckt, der 2007 die Außentür fürs Obergeschoss zugemauert und dort ein Fenster eingesetzt hat: Der Mann hat offenbar zu wenig Steine verbaut und nicht genug Mörtel angerührt, jedenfalls klaffte zwischen Hauswand und Verandaboden ein fast 5cm breiter Spalt: Platz für mehr als nur eine Ratte...

Meinte mein Sohn: auf die Schnelle hilft da nur Bauschaum, sprichts, spornt sich, schwingt sich aufs Rad und fährt zum Baumarkt. Ich hasse Bauschaum! Aber wo er recht hat, hat er recht. Ich habe zwischenzeitlich restliches Holz von der Wandverkleidung zusammengesucht und geschaut, ob und wie das passen könnte? Dabei kamen etliche Kartons vom Umzug 2006 zum Vorschein, die seither niemand mehr angeschaut hatte...

Und ja: da war ein 5cm dickes Massivholzstück    , an dem ich nur ein 4cm x 5cm kleines Stück absägen musste, dann passte es genau in den Schlitz, war nur zu kurz für die Wand. Ich habe noch ein dickes Brett gefunden, das auch passte und eine Bohle, so hoch wie die Wand. Dann ging die Sucherei nach Unterlatten los, nach passenden Dübeln, Schrauben und Bohrern. Sohn stellte mir den Bauschaum hin und verschwand gen Berlin. Der Hund kam dagegen ohne Gassigehen an seine physischen Grenzen: Er lief anfangs ständig hinter mir her wenn es rein und raus ging, stand staunend unten an der Leiter, als ich auf den Heuboden geklettert bin, um einen großen Karton dort anzuladen, hüpfte wie ein Gummiball, als Sohn entzückt einen 12 Jahre lang nicht vermissten Taschenrechner entdeckte und war sehr enttäuscht, als er dran riechen durfte - und das nur nach alter Pappe und Plastik roch... Irgendwann bettelte er, dass er bitte, bitte, bitte ins Wohnzimmer wolle: für den Fall, dass wir auf den Ratz persönlich treffen, galt nämlich striktes "Tür zu!- Gebot".

Sohn musste ins Labor nach Berlin, Hund saß auf der Treppe zum OG und schaute ihm durchs Fenster nach wie er davon radelte. Dann rollte er sich auf dem Sofa zusammen und schlief, schlief, schlief. Ich machte derweil die Holzarbeiten fertig, las die Gebrauchsanweisung für den Bauschaum, rüstete entsprechend auf mit Schutzbrille, Handschuhen, Sprühwasser und schloss den Spalt - erst mit Bauschaum, dann mit den dicken Brettern: wer jetzt noch von hier aus Nüsse klauen will, muss erst mal kräftig nagen. Soviel ich weiß, schmeckt Bauschaum auch Nagern nicht gut.

Problem: zwei Viertel der Veranda sind noch nicht kontrolliert. Gebraucht habe ich wieder mal einen ganzen Tag - und weil das Zeugs erst mal aushärten muss, konnte ich nicht mal alle Sachen wieder zurück auf ihren Platz stellen - sofern sie nicht in der Mülltonne gelandet sind: heute wurde zum Glück Müll abgeholt. Der Hund indes hat schon signalisiert, dass da noch ein Loch ist: dort stehen die Kisten mit dem Christbaumschmuck . - Nein, ich werde nicht an Heilig Abend Veranda gegen Ratten beräumen. . Das muss wohl vorher passieren. Bis dahin sind aber alle Mülltonnen schon wieder geleert - und vielleicht finde ich wieder ganz viel zum Wegschmeißen - obwohl: wer wirft denn alten Christbaumschmuck weg?! Tzzz! ... Und Hund? Nein, er möchte wirklich nur was zu essen und seine Ruhe - diese Lauferei war wirklich zuviel. Eine echte Zumutung!

Inse

[Cornelssen]

Selbst wenn man zwei Jahre in einer beheizten Baustelle überlebt hat, nervt ein Umbau: man härtet irgendwie doch nicht sooo ab: der gute Mann hat nämlich nicht nur am Boden, sondern auch die Wand hoch einen mächtig breiten Spalt hinterlassen: zum Fenster hin seitlich ein dickes Brett Spanplatte und daneben - Glaswolle, inzwischen mit soviel Staub und Dreck dran, dass wir das zuerst für zu dünnen Putz gehalten haben. Folge: die Wand unter/am Fenster wurde nicht wieder bestückt, die Sachen von dort stehen mehr oder weniger störend in der Küche herum, ich muss jetzt genau ausmessen, wie tief und breit der Spalt an der schmalsten Stelle ist und welche Steine da rein passen. Aber bei der Kälte mag ich ungern da so lange rumpfriemeln - also zieht sich das und ich stolpere in der Küche so vor mich hin. Der Hund ist sauer, weil ein riesiger, schwerer Karton auf seinem Küchenteppich liegt und ihm den Platz streitig macht.

In diese Malaise kommt Balou zu Besuch - halbfrisch operiert (Kastration mit geplatzter Naht)  in Ganzkörperkondom. Ich finde das Ding sehr unpraktisch. Der arme Hund kann nicht mal eben das Bein heben: da muss erst ein Bauchschutz aufgeschnallt werden, damit er sich nicht nass macht. Und weil das so ist, darf Balou nicht raus in den Garten. In der Küche versperrt dieser Karton den Platz zum Spielen mit Dodo und so landen die beiden schnell im Wohnzimmer. Enkelin will mit Dodo etwas üben, das Balou schon kann: Pfote geben. Sie braucht dafür Leckerli und müht sich ab - erfolglos, denn jedes Mal, wenn sie "Dodo, Pfote!" sagt, hebt Balou die Pfote und legt sie auf ihren Arm, schiebt seinen Schädel seitlich nach vorn und frisst blitzschnell Dodo das Leckerli weg - aus ihrer Hand. Dreimal macht Dodo das mit, dann dreht er sich um und lässt die beiden mit ihrer Pfotengeberei allein, legt sich aufs Sofa und schmollt:   - diese Abrichteversuche... Und daraufhin bricht auch noch die ganze Tischgesellschaft in schallendes Gelächter aus...

Inse

[Melly]

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.20, 23:45 von Melly.)

[Julchen]

Melly, ja, die sind so süß, wenn sie das Zimperlieschen geben! Kann es mir richtig gut vorstellen: "Mama schau mal, mein armes Beinchen, der böse Balou! Du musst mich jetzt mit Leckerchen trösten!"

[Melly]

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.20, 23:45 von Melly.)

[Melly]

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.20, 23:46 von Melly.)

[Melly]

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.20, 23:46 von Melly.)

[vanda]

paradoxa, wie geht's denn Aldo inzwischen? Bitte sag, dass es aufwärts geht!

Jetzt nervt der Große, der muss immer irgendwann zwischen 24:00 und 2:00 Geschäft machen, vorher rausschicken ist zwecklos, da passiert nix. Aber immer wenn man gerade eingeschlafen ist, ist's plötzlich gaaaanz dringend. Und er hat auch die erfreuliche Angewohnheit, beim K.cken weiterzulaufen, so dass man im Fall von Durchfall auf 20m alle 50cm ein Häufchen hat. Was ich dann nachts mit Taschenlampe noch wegspülen darf. 

Ja, ich habe mich öfters aufgeregt über dies und jenes, das Geschäft-Machen auf 20m, das Nachts-Rausmüssen, die Sabberflecken an den frisch geweißelten Wänden, die endlosen Haarflusen im ganzen Haus, ja - aber das heißt ja nicht, dass man seinen Hund trotz Macken nicht aus tiefstem Herzen liebt.
Deswegen stehen wir gerade noch komplett unter Schock, nachdem der Große uns letzte Woche einfach so und ohne Vorwarnung Richtung Hundehimmel verlassen hat. Ich musste noch an Dich denken, Paradoxa, als der Hund plötzlich umkippte, aber noch während des sofortigen Telefonats mit dem Tierarzt, der erklärte, er mache gerade keine Hausbesuche, war der Hund tot. Zack. Herzstillstand.
Da saßen wir dann fassungslos mit dem leblosen 60-Kilo-Hund unterm Tisch in einer sich ausbreitenden Pipi-Lache und dachten, was war DAS denn jetzt?
Ja, er war nicht mehr ganz jung, aber auch nicht uralt, es gab noch überhaupt keine Altersbeschwerden, nix, vor 2 Tagen war er noch mit der Kleinen auf der Wiese eifrig am Mäusebuddeln. Auch sonst war er immer topgesund, Anzeichen, die auf Herzprobleme hinweisen hätten können, sind mir nie aufgefallen (und da bin ich sensibel weil selbst mal betroffen gewesen).

Jetzt kämpfe ich dauernd mit mir, ob ich die Sabberflecken an den Türen rund um die Futterstelle endgültig wegputzen und die schwarzen Hundehaare auf den unteren 80cm der langen Vorhänge wegsaugen soll, die mich immer so genervt haben, aber da stand er halt immer, eingezwängt zwischen Vorhang und Tisch, in gefühlter Sicherheit, wenn ihm irgendwas nicht geheuer war. Oder lasse ich alles, wie es ist, zumindest noch eine Zeitlang? Es fühlt sich doch fast wie Verrat an, sofort alle Spuren zu verwischen.

Goodbye, mein Dicker. Ja, es ging schnell, ja, Du bist zuhause gestorben, an Deinem Lieblingsplatz unter'm Tisch, alle Deine Menschen waren dabei, keine langen Qualen, Du hattest hier ein gutes Leben, denke ich, aber es war trotzdem zu früh. Es ist doch immer zu früh.  

Traurig,

vanda