"Was habt ihr heute geerntet?"

[Phloxe]

Gestern habe ich die ersten Weintrauben gegessen. Sie wachsen an uralten Reben, sind ziemlich klein und haben auch paar Kerne, die mich aber nicht stören. Es ist nur an sie ran gekommen, was der Wind heran trug. 
Ich freue mich über das Erbe vom 1. Hausbewohner.

Restliche Ernte im Tomatenfaden.... und 1 Tromba musste ab.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.20, 10:25 von Phloxe.)

[Julchen]

Oh das ist schön mit den Weintrauben! Finde es immer toll, wenn man so etwas vorfindet, oder auch Obst- oder Nussbäume. Bei uns hat sich ein Reneklaudenbäumchen selbst angesiedelt, direkt neben der Terrasse. Es wächst schon ziemlich hoch, die obersten kann man vom Balkon aus ernten (ist aber jetzt noch nicht so weit).

Ich komme gerade aus dem patschnassen Garten, zwischen zwei Regengüssen schnell einige Stangenbohnen geerntet (nie wieder setze ich andere als blaue oder gelbe, ich seh die grünen zwischen dem Laub einfach nicht gut ), ein paar kleine gelbe Zucchini samt noch dranhängender schöner Blüte abgesäbelt, mich darüber gefreut, dass ich die in den letzten Jahren gesammelten Kapuzinerkressesamen dieses Frühjahr großzügig überall verteilt hatte und jetzt jedesmal mit ganzen Händen voll von dem Zeug in die Küche komme. Unterwegs noch ein paar Kräuter abgerupft, und heute gibt es hier Gemüsepfanne (hab noch Champignons und eine Süßkartoffel da) mit gegrilltem Halloumi.

Nacktschnecken habe ich auch in größeren Mengen "geerntet", und viele Freiflüge spendiert.

[Cornelssen]

Für die, die es interessiert: nach 28 Gläsern Pflaumenmus (da ist nichts ausgelaufen: ich verwende zum Abstellen geflickte alte Grubentücher, in diesem Fall sitzt da ein Flicken aus einer Baumwollstrumpfhose drauf)



kann ich guten Gewissens sagen: Kupfertopf im Backofen bei 150° Umluft und leicht geöffneter Tür 3,5 Stunden köcheln lassen: klappt. Nichts hängt an, der Rand lässt sich leicht lösen, die Konsistenz des Mus ist o.k.



Nicht klappt: Edelstahlkochtopf auf Herd, bleibt entweder klumpige Brühe oder hängt an - oder beides. Gerade versuche ich eine letzte Portion Mus im Bräter im Backofen zu Ende einzudampfen:



Bin gespannt, wieviele Tage ich brauche, bis das Angebrannte gelöst ist - und das bei diesen tiefen Riesenpötten!



Sehr gut: dampfentsaften. Der Saft, gleich getrunken, ist zwar ordentlich sauer, aber wer mit Sodbrennen zu tun hat, stellt fest, dass das besser hilft als jede Tablette und die ganze Diäterei. Jedenfalls war das bei mir jetzt so. Inzwischen habe ich 14 Flaschen entsaftet und eingekocht, um sie wirklich haltbar zu machen. Eingekochte Säfte müssen mehrere Monate reifen, ehe sie schmecken. Ich lasse sie möglichst ein Jahr stehen. Von daher kann ich dazu jetzt noch nichts berichten. Die entsafteten Pflaumen habe ich durch die flotte Lotte gedreht und zu dem zweiten Mus-Brei gegeben: der war mir nämlich - nach Rezept zubereitet - nicht nur zu dünnflüssig, sondern auch zu süß. Der Brei kam also vor dem Aufsetzen einfach noch dazu.

Auch gut: Kompott fertig machen, in Gläser füllen und einkochen 100° und 20 Minuten habe ich probiert. Bei mäßigen Mengen ist das sicher eine gute Lösung für einfache und schnelle Mahlzeiten (Grießbrei schwimmend in Pflaumenkompott als Tellergericht). Das lässt sich sicher auch mit verarbeiteten Kartoffeln kombinieren - Bratlinge z.B.

Zur heutigen Ernte: zu einem Rest Quark mit geraspelten Gurken, Salz und Pfeffer kamen heute viele Kräuter und gehackte Eier, dazu frisch aufgebackene Pide. Den Arm voll Kräuter habe ich natürlich frisch geerntet - und dann habe ich bei 7,5 Eimern neuer Pflaumen die Segel gestrichen: mein Kreuz mochte nicht mehr. Das waren bestimmt wieder um die 18 kg. Die Angepickten kamen sofort in den Entsafter. Von den anderen nehme ich morgen ein paar Eimer mit zum Familienfrühstück. Mal sehen, ob sich jemand erbarmt. Ansonsten gibt das Saft, einen Kuchen und Kompott zum Einkochen. Auf keinen Fall noch mehr Mus: ein Topf schmurgelt derzeit noch im Backofen und diese angebrannten Töpfe sauber machen ist nicht mein Hobby! Saften ist sauberer und geht sehr viel schneller: damit kann man Mengen weghauen, Flaschen in Kästen stapeln und bei Bedarf später auch noch Gelee kochen. Kompott ist ähnlich praktisch - wenn man diese Massen hinterher auf den Tisch bringen kann ohne Proteste zu ernten.

Inse

Abschlussbericht:

Schwemme bewältigt und die Frage, wie lange es wohl dauern wird, den Edelstahltopf wieder sauber zu bekommen, ist beantwortet: lange.
1. Zwei Tage einweichen mit Sauerstofftabletten - kaum Wirkung
2. Zwei Tage einweichen mit viel Backpulver - kaum Wirkung
3. Zwei Tage einweichen mit zerstoßenen Spültabs - kaum Wirkung.
4. Drahtbürste in die Bohrmaschine spannen und die oberste Schicht eingebrannten karamellisierten Zuckers entfernen - vorsichtig und ohne den Topfboden zu zerkratzen. Danach fast alles ausspülen, die Bohrmaschine gründlich feucht abreiben und wegräumen, dann mit Scheuercreme und Stahlwolle den Topfboden händisch reinigen bis er wieder blitzblank ist - und den festen Vorsatz fassen, diesen Versuch ganz bestimmt nicht zu wiederholen.

Inse

Nachtrag: die Gerümpelecke rechts neben der Arbeitsplatte hat mich schon lange genervt. Inzwischen habe ich sie beseitigt: Rollregal mit Unterteilungen gebaut und auf gleichem Niveau wie die Arbeitsplatte abgedeckt mit einer alten Waschmaschinen-Abdeckplatte. Die nächste Schmuddelecke wartet schon. Vorher ist die Fertigstellung der Verandatür dran. Der vorletzte Lack trocknet noch.

[susima]

Wegen der Edelstahltöpfe:
Ich bekomme auch fest Angebranntes weg, wenn ich 1/2 bis 1 (je nach Topfgröße) Geschirrspültab in ca 2cm hohes Wasser gebe und aufkochen lasse.
Mit zuckrigem Angebrannten hab ichs allerdings noch nicht probiert, das hatte ich noch nie.
Aber festgebrannte Milch ist auch sehr hartnäckig, damals wollte ich den Topf schon entsorgen, weil auch nichts half.
Ich glaub Antonia hat mir dann den Tipp mit dem Tab plus Aufkochen gegeben, oder wars lavandula? Jedenfalls wars ein super Tipp, für den ich heute noch sehr dankbar bin

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.20, 09:15 von susima.)

[KristinaP]

geerntet habe ich heute Bohnen und Brombeeren werde ich noch ernten, ebenso ein paar Blumen für Mutters Geburtstagsgesteck

[Phloxe]

Erntegröße der Tromba? Hmm, die wachsen ja sehr individuell. ... würde sagen: sobald sie einigermaßen was umme Taille haben.  
Ich habe aktuell einer Pflanze einen Bogen gebastelt und gestern Morgen , also 3. 8., schwebte eine Blüte über mir.     Da ist schon ein ziemlicher Öschi von Fruchtkörper dahinter. 
Jetzt werde ich mal aufpassen, wann der zu ernten ist.

Das war er. Leider musste ich ihn verfrüht ernten. Die Spitze wurde komisch. Bei der Ernte war er etwa 3 x so lang .. aber noch nicht sonderlich 'füllig'.
Seit es geregnet hat, sind die beiden Pflanzen wieder guten Mutes. Der Bogen ist berankt. Gestern sind sie sich auf der langen Geraden begegnet. 

Ich finde das Foto so toll, weil: die gesamte bunte Pracht ist leider Geschichte. 

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.08.20, 19:34 von Phloxe.)

[Acinos Arvensis]

eine große schüssel voller dilldolden. zum trocknen und samenverstreuen. hab jahrelang vergeblich versucht welchen zu ziehen. dann von der nachbarin ein kleinen pflänzchen bekommen, das sich jetzt über den ganzen dachgarten hinweg vermehrt hatte. und hoffentlich kein ende findet.

[Phloxe]

eine große schüssel voller dilldolden. 

Da bist du zu beneiden. Mit dem plage ich mich hier am Haus schon ewig. Der will nicht. 

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.08.20, 23:55 von Phloxe.)

[Sitta]

Danke Pholxe ich habe inzwischen auch geerntet. Wenn ich zu lange warte werden die nachfolgenden Geschwisterchen gelb und schrumpelig ... ich will ja weiterhin ernten also mache ich die Größten so mit um die 25 cm ab. 

[Acinos Arvensis]

eine große schüssel voller dilldolden. 

Da bist du zu beneiden. Mit dem plage ich mich hier am Haus schon ewig. Der will nicht. 

vielleicht klappt es bei dir auch wenn du ein gewachsenes pflänzchen aus deiner nachbarschaft bekommst. meine gesäten sind nie was geworden. ih glaub der will genetisch ganz genau an die örtlichen verhältnise angepasst sein . ich hoffe jedenfalls sehr dass nun mit dem rumgezicke mal ruhe ist. meine mutter hatte immer den ganzen garten damit voll. aber nach diversen grabe und bauarbeiten war nix mehr vom oberboden wie er sein sollte. das hatte wohl schon gereicht um ihn nachhaltig zu beleidigen.