Was kocht ihr heute-Kritik

[Brigitte]

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[Yarrow]

Geprahlt hat hier auch keiner...

Nee, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Du hast mich in verschiedenen Punkten (absichtlich?) missverstanden. Egal (bin gerade in Zeitdruck). Ich finde es jedenfalls wichtig, dass diese Diskussion aufrecht erhalten wird.

Das Essen will ich bestimmt keinem vermiesen, mir schmeckt's schließlich auch. Nur der diesbezügliche Voyeurismus liegt mir fern. Und die hungernden Menschen habe ich ins Spiel gebracht, weil der Kaviar, der dringend weg muss, als "Problem" bezeichnet wurde. Das ist für mich Zynismus pur.

Nu muss ich aber los und dafür sorgen, dass jede Schule im Landkreis mindestens zwei oder drei Katzen zugeteilt bekommt.

[Unkrautaufesserin]

Ich hoffe, dass mir an dem Tag, an dem ich das dringende Bedürfnis verspüre, Kaviar (bäh!) zu frühstücken und vorher auch noch meinen Teller zu fotografieren, die Krankenkasse anstandslos einen mehrwöchigen Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt bewilligen wird...

aber diesen Satz muß ich dann doch mal unterschreiben!

Warum denn? Weil Kaviar "Bäh!" ist, du ihn also nicht magst? Weil er teuer ist? Oder weil Fisch am Morgen garnicht geht?

Ich mag auch keine Fischeier, aber Fisch am Morgen ist nicht unbedingt immer falsch, für meinen Geschmack. Teuer ist er. Aber ich finde, es gibt viele, viel unsinnigere Dinge als Essen für die man sein Geld ausgeben kann.

es grüßt
Brigitte

Ich glaube nicht, daß ich die Praktiken der Fischindustrie zur Gewinnung von Kaviar hier öffentlich noch mal erklären muß. Wer will, kann das googlen.
Die Hühnerintensivhaltung zur Gewinnung von Eiern ist harmlos dagegen.

Früher habe ich gerne Kaviar gegessen, aber der bleibt mir inzwischen im Halse stecken...

Liebe Grüße, Mechthild

[Brigitte]

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[Luna]

Einen schönen Abend wünscht
Luna

[Boni]

Soll doch jeder essen was er will, wir essen am liebsten Hausmannskost etwas fettreduzierter wie bei Muttern, wenigstens 3X Fisch in der Woche. Mit Kaviar könnte mir keiner eine Freude machen, genau so wenig mit Austern, ist eben alles Geschmacksache.

Bonifatius

[Luna]

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[Yarrow]

Als mein Mann noch lebte, habe ich ich aus unserer Betriebskasse jährlich 20'000.00 Euro für Kinder und Familien in Not gespendet, davon ging 50 % ins Ausland.

Heute ist mein Budget kleiner, aber ich spende 10 % von meinem Einkommen (inkl. Kapitalerträge). Meine diesjährige Auslandsspende sorgt für sauberes Trinkwasser.

Nach allem, was du hier so schreibst, scheint dir das ja nicht besonders wehzutun. Dass du ein dickes Bankkonto hast, haben wir schon kapiert, das musst du nicht vorsichtshalber noch mal erwähnen...

Ich bin politisch aktiv und "spende" einen Großteil meiner Zeit, Kreativität und Energie. Geld habe ich nicht. Und "Tu Gutes und rede darüber" ist auch nicht mein Ding.

Aber worüber ich eigentlich schreiben wollte: ich war gerade zwei Tage in einem Hotel im Harz mit meinem Gospelchor - Probenwochenende. Dort gab es gestern ein "Mittagsbüffet", das wir zunächst alle für einen Witz hielten:

Tagessuppe
Currywurst mit Pommes Frites

Ja, das war's schon!
"Büffet" hieß es wohl deshalb, weil man sich die Wurst selbst auf den Teller tun und kleinschneiden musste.

[Luna]

Nach allem, was du hier so schreibst, scheint dir das ja nicht besonders wehzutun.

Ja, es tut nicht weh, ich gebe gerne, denn das letzte Hemd hat keine Taschen.

Ich bin politisch aktiv und "spende" einen Großteil meiner Zeit, Kreativität und Energie. Geld habe ich nicht. Und "Tu Gutes und rede darüber" ist auch nicht mein Ding.

Auch ich leiste seit Jahrzehnten unentgeltliche Freiwilligenarbeit. Darüber und über meine Spenden hätte ich ohne deine Provokationen nie etwas geschrieben.

Tatsache ist, mein Geld hilft, dass Kinder in Not etwas zu essen, sauberes Trinkwasser haben oder zur Schule gehen können, politisches Engagement hilft nicht wirklich.

Nachtrag: bis dein politisches Engagement greift, ist das Kind am Tisch verhungert!

Bitte lass mich darum in Zukunft mit deinem Argument der hungernden Kinder in Ruhe.

Lieben Dank
Luna

[Julchen]

Ich versuche schon die ganze Zeit, das Heckmeck hier zu überlesen, aber jetzt geht es einfach nicht mehr:

Yarrow, ich kann mit den Food-Style-Fotos und dieser Art Gerichten auch nicht viel anfangen. Aber ich scrolle halt dann weiter und suche nach normalen Essensideen. Du wirst es nicht ändern, wenn du immer wieder meckerst, und viele hier finden die Fotos und die Gerichte ja wohl auch sehr schön und interessant.

Luna, ich kann nicht glauben, was du schreibst "politisches Engagement hilft nicht wirklich" - ist dir eigentlich bewusst, dass jeder, der Geld mit Kapital "verdient", dies auf Kosten anderer Menschen, meist irgendwo in der sog. dritten Welt tut? Geld vermehrt sich nicht von alleine, dafür muss immer irgendwo jemand anders arbeiten, der das Geld NICHT bekommt. Will heißen: Würden wir hier in Mitteleuropa uns nicht an ärmeren Ländern bereichern, hätten diese Kinder deine Spende nicht nötig, um etwas zu essen bekommen.

Die Haltung, die z.B. in D oder CH eingenommen wird, und zwar sowohl von den Regierungen als auch von der Bevölkerung, nämlich Wohlstand auf Kosten ärmerer Länder zu schaffen und dann "großzügig" ein paar Euros als Hilfe zu überweisen, finde ich unsäglich. Dagegen hilft wirklich nur Aufklärung und Unrechtsbewusstsein schaffen, und das heißt nunmal "politisches Engagement".

Das hat nichts mit deinen Food-Style-Bildern zu tun, aber ich konnte deine Äußerung einfach nicht unkommentiert stehen lassen.


edit nach Brigittes Beitrag: natürlich auch mit Verschiebung einverstanden, tut mir leid, ich habe nicht an den "Kritik"-Strang gedacht, sonst hätte ich gleich dort geschrieben ...

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.13, 12:44 von Julchen.)