Was kocht ihr heute-Kritik

[Brigitte]

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[Brigitte]

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[Yarrow]

Tatsache ist, mein Geld hilft, dass Kinder in Not etwas zu essen, sauberes Trinkwasser haben oder zur Schule gehen können, politisches Engagement hilft nicht wirklich.

Welcher Prozentsatz der gut gemeinten Spendengelder kommt wohl wirklich bei den Bedürftigen an und wird nicht letzten Endes dazu verwendet, die Bürokratie der Hilfsorganisationen oder auch Waffen, Luxusvillen und Prunkkarossen korrupter Diktatoren zu finanzieren? Ich habe zu diesem Thema schon viele erschreckende Berichte gelesen.

Ohne politisches Engagement hätten Frauen immer noch kein Wahlrecht - in der Schweiz schon gar nicht - und auch sonst nichts zu melden, Kinder wären auch in Mitteleuropa weiterhin rechtloser Besitz, es gäbe überall auf der Welt Sklaverei, Ausbeutung, Kriege und noch viel mehr himmelschreiendes Unrecht. Leider gibt es das ja hier und da auch trotzdem noch - da ist eben NOCH MEHR politisches Engagement gefragt. Wenn Geld solche Missstände wirklich beseitigen könnte, dann wäre das schon längst geschehen. Sauberes Trinkwasser und Schulen in sogenannten Entwicklungsländern wird es erst dann geben, wenn die politischen Gegebenheiten in den betreffenden Ländern dies ermöglichen und die Einwohner dort wirtschaftlich nach teilweise jahrhundertelanger Ausbeutung durch reichere Staaten wieder auf eigenen Füßen stehen können - nicht durch ständige Almosen wohlmeinender Bürger dieser Staaten.

Ansehnliche Spenden sind nur wenigen von uns möglich. Die dürfen sich dann privilegiert fühlen und für bessere Menschen halten. Sich für eine bessere Welt politisch engagieren - das kann und sollte dagegen jeder tun, denn nur so lässt sich wirklich etwas bewegen!

P.S. Mit der Verschiebung bin ich einverstanden. Konnte jetzt aber nicht isoliert im Kritik-Strang hierauf antworten, sonst hätte ich dort ins Leere hinein geschrieben.

[Brigitte]

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[Julchen]

Ich bin überhaupt nicht der Ansicht, dass man nicht für hochwertige Lebensmittel viel Geld ausgeben dürfte/könnte/sollte. Im Gegenteil: Ich gebe für nichts so gerne Geld aus wie für ordentliches Essen

Mich stören auch Lunas Rezepte nicht, die meisten davon inspirieren mich persönlich nur einfach nicht zum Nachkochen - ich koche anders, präsentiere das Essen anders und esse anders als Luna (wertfrei - also nicht besser oder schlechter, nur anders). Ich habe nur irgendwie das Gefühl, dass im "Was kocht ihr heute?" nicht mehr so viel "normales" geschrieben wird, d.h. die Mischkultur im Kochstrang ist - gefühlt - ein bisschen einer Food-Style-Monokultur gewichen, und das finde ich etwas schade. Früher konnte ich bei akuter Fantasielosigkeit einen Blick in den Kochstrang werfen und wurde sofort fündig, heute muss ich mich an vielen Wildschweinwürsten, Kaviars, Saucen an und auf und unter irgendwas, Fotos usw. vorbeiklicken und hoffen, dass ich auf die Schnelle ein normales Essen finde.

Was mich aber sehr gestört hat, war der Satz, dass "politisches Engagement nichts bringt" und die weiteren Statements in diesem Zusammenhang. Und wenn man so etwas liest und nichts dazu schreibt, stimmt man letzten Endes dem Inhalt zu, und das wollte ich eben nicht

[moorhexe]

Ich hoffe, dass mir an dem Tag, an dem ich das dringende Bedürfnis verspüre, Kaviar (bäh!) zu frühstücken und vorher auch noch meinen Teller zu fotografieren, die Krankenkasse anstandslos einen mehrwöchigen Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt bewilligen wird...

aber diesen Satz muß ich dann doch mal unterschreiben!

Warum denn? Weil Kaviar "Bäh!" ist, du ihn also nicht magst? Weil er teuer ist? Oder weil Fisch am Morgen garnicht geht?

Ich mag auch keine Fischeier, aber Fisch am Morgen ist nicht unbedingt immer falsch, für meinen Geschmack. Teuer ist er. Aber ich finde, es gibt viele, viel unsinnigere Dinge als Essen für die man sein Geld ausgeben kann.

es grüßt
Brigitte

Ich glaube nicht, daß ich die Praktiken der Fischindustrie zur Gewinnung von Kaviar hier öffentlich noch mal erklären muß. Wer will, kann das googlen.
Die Hühnerintensivhaltung zur Gewinnung von Eiern ist harmlos dagegen.

ich muß mich auch mal eben yarrow und mechthild anschließen.

warum müssen störe überhaupt für kaviar getötet werden ?

[moorhexe]

ich bin ja schon länger in diesem und im vorgängerforum unterwegs.
ich finde insgesamt, hat es sich hier sehr verändert. etwas elitärer..so kommt es mir jedenfalls vor.
was ich wirklich toll finde ist die ignoriertaste
die habe ich jetzt zweimal aktiviert und so brauche ich mich nicht mehr aufzuregen, denn ...das lohnt nur bedingt.

[Brigitte]

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[Brigitte]

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[Montebello]

Auch wenn sie gezüchtet werden, - nichtsdestotrotz müssen die Störe sterben, damit Mensch an den Kaviar kommen kann. Zwar hat vor kurzer Zeit eine Meeresbiologin ein Verfahren entwickelt, wie auch dem lebenden Stör der Kaviar entnommen werden kann, aber sie hat sich das Verfahren patentieren lassen, und will mit ihrem Kaviar selber auf den Markt gehen.