...bin im Garten an der Arbeit 2020

[Cornelssen]

Beim Liquidamberbaum hatte ich neulich erzählt, dass ich beim Eingraben auf Ziegel stieß. Nächsten Tag grub ich weiter, aber bei einem Radius von ca. 1m hörte ich dann auf, die Ziegel nämlich nicht. So sieht der Haufen vor dem kleinen Bäumchen aus, und da sind noch 3 Eimer mit kleinerem Abfall nicht dabei. 

Mit sowas habe ich mal in einer sonnigen Ecke einen Unterschlupf für alle, die das mögen, eher luftig aufgeschichtet.

Leider hat ein kurz darauf neu zugezogener Nachbar dann mit einem Schilfzaun und einer Hecke den Platz fast komplett beschattet. Inzwischen sind meine Himbeeren drüber gewachsen. Ich weiß nicht, ob und wer da jetzt drin wohnt...

Inse

[Cornelssen]

Sorry - bin jetzt etwas troddelig und erschöpft. Deshalb zwei Einträge hintereinander. Hatte heute nach dem Frühstück die Nase gestrichen voll vom Daheimhocken. Zuerst wurde der Rest Gemüsesuppe von gestern so aufgestockt, dass es für eine komplette Mahlzeit heute reichen würde. Zeitgleich liefen die Waschmaschine und die Spülmaschine. der Hund war glückselig - endlich mal wieder raus und schnüffeln, was es Neues gibt. Er selbst hatte auch viel zu berichten - mehr als sonst...

Dann gings schnellstmöglich in den Garten, denn inzwischen war Post gekommen: die Rosen sind da. Damit hatte ich erst nächste Woche gerechnet, die Rosenheckenecke war natürlich noch nicht fertig.   - Rosen erst mal in einen Eimer mit Wasser. Dann raus mit allem, was ich an Transportauswahl besitze: der Prokter muss weg und der Bausand muss weg. Prokter: 4 Schubkarren, dann kam ich nicht mehr dran, weil ich alleine den Komposterkäfig nicht abbauen konnte. Also ran an den Bausand: 1 Kubikmeter ist ganz schön viel, wenn man nicht schwer heben kann. Sohn ließ auf sich warten. Ich stiefele also nach oben: er liegt im Bett. . "Du hast versprochen, mir zu helfen!!!" - "Ich hab Migräne." Passt! Aber die Kopfschmerzen waren nicht fingiert: der Luftdruck war wieder am Steigen, aber dafür hat er das falsche Medikament genommen. Knurren auf diesen Hinweis. Wie bewerkstelligt man den Sandtransport alleine? Grübel.

Erst mal die 6 Kästen frei räumen, in denen der Sand lagert. Dazu gehörten zwei dicke Weidenäste, deren Rinde bereits abgefallen war: die treiben wohl nicht mehr aus. Längs an den Zaun gelegt und eine Reihe Flaschen davor, um annähernd eine Wurzelsperre am Zaun anzubringen und die Rosen entsprechend ein wenig besser vor dem einwandernden Weidegras zu schützen. Dann Deckel und Plastikplanen abnehmen, ausschütteln, im stark böigen, eiskalten Wind zusammenfalten und gegen den Wind sichern. Dann stand ich davor und hatte den Kopf voller Fragezeichen. Wohin mit dem Zeug? Eigentlich sollte es dahin, wo noch der Rest Prokter rumsteht. Den konnte ich nicht weiter wegräumen, also musste der Sand anders untergebracht werden. Die Waschmaschiene war fertig. Die Wäsche musste aufgehängt werden. Weil es so sehr windig war, habe ich sie im Hof aufgehängt. Trocken wurde sie nicht.

Nervig war immer, dass der Sand trotz Abdeckung nass wurde und gelüftet werden musste. Besser wäre, ihn unter Dach zu lagern. Da fiel mir ein, dass ich kürzlich alle acht dicken Weidenäste ausgeräumt und im Garten untergebracht hatte: der Platz, der da frei geworden ist, müsste gut reichen. Also den Weg bis zu dem Platz freiräumen. Dann die Frage: "Wie kriege ich die 90-Liter-Wannen in die Remise?" Antwort: indem ich sie umfülle und mit einer freien Wanne anfange. Weil ich eine volle Wanne nicht bewegen kann, werde ich also erst die Wanne auf ihren Platz stellen und dann mit dem Eimer den Sand umsetzen. Ich fing an zu schaufeln: Idiotenarbeit! - Da fielen mir die Plastiksäcke vom Vogelfutter ein, die ich alle gesammelt hatte, weil sie so extrem stabil sind. Die Frage, wozu ich die benützen wolle, konnte ich nicht beantworten, aufgehoben habe ich sie trotzdem. Wenn ich den Sand in diese Säcke füllen würde - max. 20kg - und sie nur halb voll mache, würden wir künftig nicht mehr vor dem Problem stehen, dass man die großen Bottiche nicht transportieren kann, wenn man den Sand benötigt: dann könnte man die Säcke einzeln aus den Bottichen nehmen. Gesagt - getan. 

In eine 90-Liter-Wanne passen drei Säcke. Die Säcke wurden angefüllt, transportiert und dann nochmal etwas aufgefüllt - weil sonst zu schwer für mich. Schließlich waren zwei Wannen umgesetzt und die dritte in Arbeit. Weil aber zwischen drei Säcken immer Packräume bleiben, waren mit den Säcken jetzt schon vier Wannen übereinander gestapelt und gefüllt. Mein Eimer stand mit viel Sand drin in Höhe der zweiten Wanne auf den Kiessäcken, die ich inzwischen auch reingeholt hatte. Da kippte der Wannenstapel um. Der Eimer mit dem Sand hielt ihn halb aufrecht. Ich ächzte ins OG und fand meinen Herrn Sohn genesen am PC. "Du musst mir bitte helfen, mir ist der Stapel mit den Sandwannen umgekippt." Er stieg in Arbeitshosen und eine strapazierfähige warme Jacke und kam wortlos mit. Was er dann vorfand, hätte ihm auch die Sprache verschlagen, aber ihm war so schon die Spucke weggeblieben: hatte ich doch tatsächlich alleine, ohne Hilfe, die Hälfte des Sands bereits umgesetzt. Der Rest ist morgen fällig: es wurde dunkel und ich konnte nicht mehr. Die Suppe war übrigens auch gelungen. -

Aber mein Rücken tut weh... Und morgen sind nicht nur die restlichen drei Wannen Sand fällig, sondern auch die Pflanzlöcher für die drei Rosen. Ein bißchen ist mir bange davor. Aber die Rosen müssen morgen in den Boden. Unbedingt. Vielleicht benimmt sich das Wetter und Sohn kann mir helfen . Außerdem muss mir was einfallen, wie ich den Prokterkäfig soweit leeren kann, dass man das Teil aufmachen kann: vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich zu wenig Kraft habe und Sohn kriegt das mit wenigen Handgriffen hin: ich will jetzt rund um die neue kleine Terrasse Ordnung haben, dann kann ich die bereits besorgten Möbel da aufstellen und mal in Ruhe draußen sitzen, ohne von der bösen Nachbarin beäugt zu werden... Ob das dieses Jahr endlich was wird?

Das Schönste am Tag war aber nicht der Garten, sondern der Spaziergang mit dem Hund durchs Dorf.  

Inse

[daki]

@Cornelssen

Alleine vom Lesen deiner wahnsinnigen Aktivitäten hänge ich jetzt erschöpft wie ein nasser Fetzen im Sessel 
     

[Cornelssen]

Och, das gibt sich - das mit der Erschöpfung. Ärgerlicher ist, dass ich sowas wie Muskelkater habe: mein Rücken tut sowas von weh. Heute habe ich erst mal Bücken geübt: im Bad, beim Frühstück richten, beim Tiere füttern, beim Einräumen der Spülmachine, beim Vorbereiten des Mittagessens: man übt sich und es wird leicht besser.

Jetzt fahre ich erst mal zur Bank, die Rosen und das Sommerwasser bezahlen, damit das gleich erledigt ist, die Gärtnerei braucht sicher dringend ihr Geld - und heute ist in der Bank sicher wenig Betrieb, danach geht es mal wieder alleine an die letzten drei Kübel mit Bausand. Die Migräne hat wieder zugeschlagen, das Barometer ist leicht gestiegen und wenn ich Glück habe, wirkt das Laurocerasus soweit, dass Sohn in ein paar Stunden helfen kann.

Der Kräuterteich ist noch gefroren. Es war lustig zu sehen, wie in der Früh die durstigen Spatzen getestet haben, ob sie irgendwo auf dem Teich an Wasser kommen. Fündig sind sie geworden auf dem Zulaufschlauch: der gab ein wenig nach, als sie sich draufgesetzt haben: Flucht in die Luft, dann schnell wieder drauf und aufgetankt.  

Übrigens: mit Ringelblumenöl kann man die strapazierte Haut an den Händen ganz gut sanieren - falls die Ringelblumensalbe ausgegangen ist. Habe das gestern abend angefangen und inzwischen keine Reibeisenhände mehr. Erschrocken bin ich allerdings über den Zustand meiner Strümpfe: das Waschwasser war schwarz vom Sandstaub. Ich musste sie mehrmals mit Seife auswaschen, ehe sie wieder sauber und tragbar waren. Sollte wohl besser Stiefel anziehen für solche Arbeiten - aber die sind halt schwer an den Beinen...

Inse

[greta]

Es ist lausig kalt draußen...bisher habe ich nur die Vogelbadewanne aufgefüllt, die war nämlich fast leer geplantscht und  Vogelfutter ist auch nachgelegt.

[Moonfall]

Bei uns werden von den Vögeln eigentlich nur Sonnenblumenkerne akzeptiert. Alles andere werfen sie aus dem Futterhäuschen. 
Blöderweise gab es im Baumarkt keine Sonnenblumenkerne mehr, und jetzt sind sie ohnehin für einen Monat geschlossen.

Inse, der Tipp mit der Ringelblumensalbe kommt gerade recht.   Meine Hände sind jetzt schon ganz rau vom Jäten und Pflanzen.

Der kalte Nordwind lädt heute nicht zur Gartenarbeit ein. Aber ein bischen Aussäen und Pikieren ist auch nötig.

[Cornelssen]

  es ist vollbracht: der Bausand ist sicher in der Remise verstaut und die drei Roseraie de l´Hay sind gepflanzt. Geht doch! Beim Frühstück hatte ich nebenbei fallen lassen, dass es erst Mittagessen gibt, wenn die Rosen im Boden sind. Dann habe ich die übliche Küchenarbeit erledigt und bin zur Bank gefahren: Rosen bezahlen. Wieder daheim, habe ich - wie man sich irren kann - dem Hund einen warmen Mantel angezogen und bin raus, Sand versetzen.

Der Hund rannte einmal halb durch den Garten, dann begann er sich zu wälzen: der Wollmantel hat offenbar gejuckt und war außerdem lästig. Hund vom Mantel befreien und warten, wann er ins Haus will, weil ihm kalt ist: die Sonne wärmte zwar ein wenig, aber erst zum Mittag hin sollte die Luft um die 8° erreichen. Hund blieb bis zum Schluss draußen - ohne Mantel und fühlte sich sichtlich wohl.

Inzwischen hatte ich eine zweite Schubkarre und die Sackkarre aktiviert, zusätzliche Tuppen beigeschafft und begann zu schaufeln. Dann begann die Räumerei in der Remise: Fahrrad raus, Säcke mit Sand raus, die Tuppe raus, in der die Säcke gestanden hatten. Neu geleerte andere Tuppe auf den Boden: mit Sand ohne Säcke auffüllen bis 10cm unterm Rand, zweite Tuppe reinstellen. Sohn erscheint in Arbeitsmontur und dann ging es ziemlich schnell: zweite Tuppe befüllen, dritte draufsetzen und ebenfalls befüllen, vierte draufsetzen, befüllen  und den restlichen, schon in Vogelfuttersäcke abgefüllten Sand obendrauf legen. Sackkarre wegräumen, eine Schubkarre einräumen und wieder befüllen mit dem, was darin aufbewahrt wird, Klappstuhl, Klapptisch und den Karton mit der Schaukel nach hinten tragen, drei Löcher ausheben, wässern, die Rosen vorbereiten, pflanzen, Gießrinne trampeln und den ganzen restlichen Kladderadatsch wegräumen. Nach dem Essen muss ich nochmal nachgießen. Inzwischen kocht das Essen, riecht appetitanregend und mein Rücken beruhigt sich.

Eigentlich hätte ich zur Belohnung jetzt gerne ein Stück Torte - aber die muss ich mir dann erst noch selber backen... Mal sehen  

Inse

[Angelika]

Na das Stück Torte, das hättest du dir auch verdient. 

Bin immer vom Lesen schon schier erschlagen, was du da alles bewältigst.

Hier war es heute zugig kalt, außer einem Gartenrundgang hab ich nichts draußen gemacht. Ich muss mich korrigieren: Ich habe Bärlauch fürs Mittagessen geerntet. Gestern hat es geregnet, da war auch nichts, aber von Mittwoch bis Freitag habe ich jede freie Minute draußen gewerkelt. So langsam ist der Hahnenfuß und dieses andere seltsame Beikraut, das wir seit ein paar Jahren beherbergen, unter Kontrolle. Muss mal gockeln was das sein könnte.

So" verbeikrautet" war es hier im Frühling noch nie, einerseits kommt das wohl daher, dass in den beiden vergangenen Jahren nur das Nötigste gemacht werden konnte, und andererseits daher, weil die Beikräuter in diesem warmen, an sich fast schon frostfreien Winter weiterwachsen konnten.

[Cornelssen]

Es ist hier sowas von schweinekalt! Das Gras auf der Wiese war fest gefroren und weiß überzogen, der Teich trug wieder eine formidable Eisschicht, der Wind pfeift widerlich von Nordosten herein. Die Sonne scheint - aber es wirkt wie Winter. Man muss sich richtig dick anziehen, wenn man rausgeht in den Garten.

Ein Stück Torte habe ich mir nicht genehmigt, hab auch keine gebacken, weil ja morgens immer die Waage droht... Stattdessen überlege ich, wie ich das Malheur, das wir gestern angerichtet haben, wieder auf die Reihe kriege. Der Bausand ist in rechteckigen, knapp 1m langen Kübeln geschichtet. Davon stehen zwei hintereinander am Boden im ehemaligen Stall. Auf beide wurden dann noch mehrere Wannen gestapelt und mit Sand/Sandsäcken gefüllt. Mein Sohn war gestern mit Verbissenheit am Arbeiten, nicht mit Lust und Motivation. Mir kam zwar kurz der Gedanke, dass ich ihn stoppen sollte und ausprobieren, ob die hochgestapelten Wannen mit der Leiter zum Heuboden kollidieren oder nicht, denn die Leiter hatte ich weggenommen, aber ehe er mir dann alles hinschmeißt und ich es nicht alleine auf die Reihe bringe, weil mir die Kraft dafür fehlt, habe ich lieber den Mund gehalten. Jetzt muss ich mal testen, ob ich die Leiter noch an den Treppenabsatz anlegen kann oder ob die oberen zwei Wannen anderweitig untergebracht werden müssen, damit man wieder über die Leiter auf den Heuboden kommen kann. Mein Sohn klettert da nicht freiwillig rauf, ich glaube, es ist um die zehn Jahre her, dass er das letzte Mal da oben war. Das war/ist immer meine Sache. Ich fürchte, da kommt was sehr Unangenehmes auf mich zu, wenn ich das jetzt umbauen muss. Ich weiß auch noch nicht, wo ich dann die Wannen unterbringen soll: eigentlich möchte ich das jetzt noch gar nicht so genau wissen, - aber solcherlei Feigheit vor dem Feind bringt mich auch nicht weiter...  

Inse

[Brennnessel]

oh Inse,
du hast ja reichlich Baustellen und eine unheimliche Energie. Kennst du Pferdesalbe - sie hilft gut bei Muskelkater, besonders gleich nach besonderer Anstrengung. Sie enthält Arnica u.ä. gute Sachen, gibt es bei uns im Landhandel.
Bei mir ist es im Moment um die 2 - 8°, sehr schön in der Sonne, aber die kalte Erde macht meinen Händen sehr zu schaffen. Daher besteht meine Gartenarbeit meist nur aus Essens Suche: Feldsalat, der ist überall von selbst aufgegangen, der in Reihen gesäte ist viel zu mickrig. Bärlauch habe ich täglich im Salat und gestern etwa 2 g zu Paste verarbeitet. Die Wege sind inzwischen krautfrei (für kurze Zeit), ein Kompost umgesetzt und die Erbsen liegen.
mal sehen wann es wieder etwas wärmer wird.
Könnte das lästige Unkraut die Schaumkresse sein - Cardamine hirsuta? Die kann man/frau auch essen.
Gruß Birgit