Ich würde es in einer Hundeschule versuchen die werden es schnell in den Griff
bekommen. Dafür braucht man aber viel Zeit die Dir sicher bei der anstehenden
Arbeit fehlen wird.
Bei einem schon älteren Hund wirst Du schlechte Erfahrungen wohl nur über Monate wegtrainieren können. Und wahrscheinlich nie ganz sicher sein, ob er nicht vielleicht doch angreift...
Zur Sicherheit Deiner Parkbesucher wirst Du also Maulkorb oder Zwinger für Odin brauchen.
Ich habe als Kind gesehen und erlebt, wie ein schwarzer Schäferhund meine Mutter, meine Schwester und mich aus heiterem Himmel angriff. Meine Mum hat mit ihm gekämpft, bis der Besitzer da war und ist anschließend mit 37 Stichen genäht worden. Seitdem mache ich um so schwarze Monster einen großen Bogen... Wenn ich weiß, daß Odin bei Dir frei läuft und aggressiv gegen Kinder ist, bleibe ich zu Hause, und die Kinder auch...
An den ein, zwei Wochenenden der Saison, wo wirklich mal VIEL los ist, wär mir das schon deshalb viel zu gefährlich, weil ich nicht ständig im Auge behalten kann, ob der jeweils letzte Besucher auch das (demnächst zu bauende) Tor wirklich schließt...Ich möchte ja auch nicht, daß Odin überfahren wird (die Landstraße ist ja DIREKT am Rosenpark).
Da an diesem WE ziemlich sicher Piet zuhause sein wird, kann ich ihn tagsüber ja bei ihm lassen.
Daß du/ihr so schlimme Erlebnisse hattest/hattet, find ich furchtbar! - In so einem Fall hätte ich heute wahrscheinlich nicht nur Angst vor schwarzen Hunden, sondern vor überhaupt allen...
Ich bin mit Hunden aufgewachsen und war an allen Hundebissen eindeutig selbst schuld. Daher ist meine Prägung in Bezug auf Hunde zum Glück anders.
Bonifatius, eine Hundeschule kann m.E. auch nur mit Desensibilisierung bzw. der assoziativen Verknüpfung Kinder=positive Erfahrungen arbeiten...Von daher ist es wahrscheinlich genauso aufwändig für eine Hundeschule, mutige Mütter mit Kindern zu finden, wie für mich...
Ich arbeite sehr an meiner Hundeangst.
Flöckchen, Hundele, Tami wären schon gar kein Problem mehr (abgesehen davon, daß Hundele nicht mehr anspringt ) Bei mittelgroßen Hundis ist es eine Temperamentsfrage.
Bärbels Collies waren lieb und haben mir keine Angst gemacht, Cordulas alte Herren erst recht nicht. Moorhexes Mika ist lieb, aber sie springt an, was bei mir immer Schreck auslöst. Aber ich werde sie trotzdem wieder besuchen (Moorhexe auch )
Ich denke, ich werde mir Deinen Odin mal ansehen - vielleicht hat er ja ein Einsehen.
Mutige Mütter mit Kindern - ja, aber nur mit Maulkorb.
Ich denke nicht, dass Leckerli irgendwas bringen. Ob er Kinder mag oder nicht, ist ja völlig egal. Das Problem ist, dass er denkt, in der Rangordnung über den Kindern zu stehen!!! Also ist es egal, wie nett er sie findet, sobald ihm was nicht passt, wird er wieder denken, dass er das Recht und die Pflicht hat, sie zurechtzuweisen. Von den Leckerli halte ich auch deshalb nichts, weil die ja eine Belohnung darstellen, und weil er dann erst recht auf Kinder zulaufen würde. Und wehe, die haben dann nichts einstecken...
Hier helfen m. E. nur GEHORSAMKEITS-Übungen. Stell dir vor, du hast mal Enkel - nicht auszudenken, wenn der Hund denkt, dass diese sich ihm unterzuordnen haben! Offensichtlich ist da in seiner Ursprungsfamilie ganz viel verkehrt gelaufen.
Ideal wäre vielleicht ein acht-bis zehnjähriges Kind, das sich mit Hunden auskennt und ihm regelmäßig in deinem Beisein Befehle gibt (aber dazu muss er bitte vorläufig einen Maulkorb tragen, am besten gewöhnst du ihn schon mal daran). Du musst dabei SOFORT durchsetzen, dass er gehorcht... wenn das Kind Sitz sagt und er reagiert nichts, dann sofort seinen Hintern nach unten drücken (anfangs noch verbal bekräftigen)... wenn das klappt, kann man zu einem jüngeren Kind übergehen, bis er kapiert hat, dass ALLE Kinder ihn rumkommandieren dürfen (aber bitte kurz und prägnant, nicht zwanzigmal seinen Namen rufen, ohne dass er reagiert). Mit ihm spielen können sie ja trotzdem - aber nur unter Aufsicht.
Dazu gehört auch der Gehorsam zu Hause... in seinem eigenen Interesse MUSS er sich euch jederzeit unterordnen und darf auch keine Verbote umgehen. Das braucht Konsequenz.
Inzwischen seht bitte zu, dass er im Rosenpark KEINE Gelegenheit bekommt, selbständig mit Kindern zu agieren (auch nicht mit Maulkorb). Sonst werden seine alten Muster nur verstärkt. Der Zwinger muss wohl also tatsächlich erst mal sein, solange Besucher da sind.
Natürlich kann der Hund nichts dafür, dass er so geworden ist. Aber wenn ihr es schafft, sein Verhalten zu ändern, gewinnt er damit letzten Endes ein Stück Freiheit wieder, das man ihm sonst nicht bieten kann, schon gar nicht bei seiner Größe.
Das ist wirklich eine üble Sache.
Gina hat recht, ich würde auch schnellstens testen, ob es am Stock, bzw. der Verbindung Kind-Stock lag. Wenn er sich bisher Kindern gegenüber nicht auffällig gezeigt hat, liegt die Vermutung nahe.
Maulkorb wird sein müssen, kaum auszudenken, was passiert, wenn er ein Besucherkind im Park angeht.
Und wenn Du ihn daran gewöhnen musst, bitte nicht nur in Gegenwart von Kindern, sonst wird vielleicht die nächste negative Verbindung hergestellt.
Das ist GENAU das Program, das ich mit ihm in Bezug auf die Katzen durchgezogen habe und immer noch durchziehe, solange es nicht hundertprozentig "sitzt"...
Und da hat er in den 2 Monaten, die er nun bei uns wohnt, schon gewaltige Fortschritte gemacht :-)
Insofern bin ich ganz zuversichtlich, daß es auch mit Kindern klappen wird... Wegen Maulkorb muß ich mich mal schlau machen, wo man sowas bestellen kann...
Meine Airedales haben sich übrigens NIE von Kindern was sagen lassen (außer, sie wurden von ihnen dazu mit Leckerchen bestochen). Die Kinder waren für sie keine Ranghöheren, sondern sowas wie Welpen, daher hatten sie (auch als sie groß waren) absolute Narrenfreiheit und sie hätten sich für die Kinder (sogar fremde) von potentiellen Angreifern in Stücke reißen lassen...Da gibt´s ganz legendäre Geschichten dazu, z. B. von dem zweiten Airedale, der mal (sanft, aber nachdrücklich) einen Spielplatz "geräumt" hat, um die Sicherheit unseres dort (von zwei unzuverlässigen Kindermädchen) im Buggy schlafend abgestellten Großen zu gewährleisten
Der einzige Mensch, den sie als Ranghöheren jemals akzeptiert haben (alle drei) war ich...Selbst meine damaligen Freunde (oder später mein GG) waren nur akzeptiert, aber keine "Befehlsgeber"...Von erwachsenen Fremden hätten sie sich erst recht nix befehlen lassen und von Jugendlichen oder Kindern erst recht nicht.
Trotzdem (oder grade deshalb?) waren sie auf eine sehr zurückhaltend-souveräne Art sehr freundlich, konnten bedenkenlos lebenslang fast immer ohne Leine überall mit hin, haben Besucher freundlich (wenn auch relativ zurückhaltend) begrüßt, waren absolut zuverlässig mit Kindern...Nie wäre einer auf die Idee gekommen, jemanden anzuknurren, wenn ihm wer auf Schwanz oder Pfote getreten ist im Gedränge o. ä....Nur wenn sie dazu aufgefordert wurden (was leider umstandsbedingt manchmal nötig war :-/) haben sie Leute eingefangen und mir "apportiert" (ohne sie zu verletzen, nur die Klamotten waren etwas lädiert), Leute (auch mal einen ganzen Tag lang) irgendwo bewacht (nicht weggelassen) oder haben sehr aggressiv auf echte oder vermeintliche Angriffe auf mich reagiert (was zum Glück je Hund nur ein-, zweimal vorkam und glimpflich ablief, weil sie auch auf "Aus" in so einem Fall sofort reagiert haben).
Wenn sie (aus eigenem Antrieb) Kneipenschlägereien geschlichtet, Leute (wenn ich schlief) aus meinem Umfeld vertrieben bzw. nicht in meine Wohnung gelassen oder verhindert haben, daß sich Leute auf mein Bett setzen o. ä. dann brauchten sie dafür kein aggressives Verhalten, sondern einfach nur eine spezielle Art von sanftem Nachdruck. Das waren schon sehr spezielle Hunde - Airedales eben ;-)
Odin ist ein ganz anderer Fall, weil ihm diese Grund-Souveränität fehlt...Der MUß sich schon deshalb Katzen und Kindern unterordnen, weil ihm das mehr Sicherheit gibt...Schaumermal...
Ginas Post hab ich grade erst entdeckt:
Wenn Kinder weiter weg sind reagiert er darauf (wie auf Erwachsene) eher gar nicht. Guckt nur kurz interessiert, ob vielleicht Hunde dabei sind oder es Bekannte sind. Wenn weder das eine noch das andere der Fall ist, sind sie uninteressant.
Grade fällt mir ein, daß auch die Leute mit dem Rottweiler-Mischling, die ich kurz davor getroffen hatte, ein Kind dieser Altersgruppe dabei hatten. Da hat er das Kind überhaupt nicht beachtet, nur den Hund. Bzw. als er und dieser Hund sich freundlich beschnuppert hatten, wollte er mit dessen Frauchen schmusen (vielleicht hatte sie Leckerlis in der Tasche ;-)). Das Kind war völlig uninteressant.
Es scheint also wirklich mit dem Stock zu tun gehabt zu haben...Stock-Desensibilisierung ist also schon mal eine gute Idee...
Bei uns zu Hause gilt eisern die Regel: die Katzen haben IMMER Recht. Einfach deshalb, weil fast jeder Hund in der Lage ist, eine Katze ernsthaft zu verletzen oder zu töten (eine meiner Katzen lebt ja jetzt bei mir, weil sie vom Hund ihres Besitzers fast totgebissen wurde). Andresrum eher nicht . Das heißt auch, dass die Katzen jederzeit aus dem Hundenapf essen dürfen und der Hund tatenlos zusehen muss. Umgekehrt darf er aber nicht ans Katzenfutter. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Katzen darf der Hund aber schlichtend eingreifen (ohne zu beißen natürlich, aber das ist auch nicht nötig). Meistens reicht es, wenn er sich vernehmlich räuspert...
Da keine Kinder mehr im Haus waren, als wir unsere Corvi bekamen, habe ich sie von Anfang an desensibilisiert und regelmäßig unerwartet von hinten am Schwanz gepackt. Da sie sehr ängstlich war, ist sie anfangs immer erschrocken, hat sich blitzschnell umgedreht und hätte vor Schreck fast zugeschnappt. Ich habe dann immer zum Spielen übergeleitet, und inzwischen reagiert sie nur noch freundlich oder gar nicht, wenn man sie am Schwanz zieht, und sie lässt sich auch von meinem 2-jährigen Großneffen alles gefallen. Aber das geht wohl nur bei Welpen; bei einem älteren Hund aus dem Tierheim würde ich diesen Ansatz nicht unbedingt probieren...
Zum Stock fällt mir noch ein: mein Neffe (inzwischen 18) hat unsere brave Schäferhündin Asla erst kennengelernt, als er 5 war (da kamen wir aus Amerika zurück). Sie war unglaublich kinderlieb und ließ sich auch von fremden Kindern absolut alles gefallen. Er hatte aber damals Angst vor Hunden und hatte die glorreiche Idee, sie mit einem Stock zu bedrohen... den hielt er sich über den Kopf, damit sie denken sollte, er wolle sie schlagen. Sie sprang völlig begeistert vor ihm rum und wartete drauf, dass er das Ding endlich für sie schmeißt ... ein echtes Mistverständnis!