Kraut und Rosen
...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Druckversion

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RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Cornelssen - 04.04.20

Nachdem der Wind sich etwas gelegt hat, ist es ein großartiger Gartentag, nur zu trocken. Wir haben Waldbrandgefahr Stufe 3 (Skala geht bis 5).

Deshalb stand zunächst mal Gießen auf dem Arbeitsplan. Und gießen - und gießen - oder sollte ich doch das Sommerwasser (wird über eigenen Zähler gesondert abgerechnet: die Abwassergebühr entfällt) anstellen? Nein, es könnte nochmal frieren und das würde u.U. einen Wasserrohrbruch zur Folge haben. Also Gießkannen schleppen bis die Arme überlang werden und die Schultern sich beschweren.

Auf diese Weise sieht man auch mehr: der unangenehme östliche Nachbar hat mal wieder mit Round up gearbeitet: am Zaun sind alle Pflanzen eingegangen, auch einen Teil meiner noch jungen Schneeglöckchen hat es erwischt. sad Mistkerl!

Dann habe ich ein auswanderndes Kräutlein ausgebuddelt und umgesetzt: blüht im Frühjahr hübsch und ist mehrjährig. Hoffentlich wächst es am neuen Standort an. Angel2 Gleichzeitig musste ich entsetzt sehen, dass der üble Frost von letzter Woche hart zugeschlagen hat: alle meine Sommerflieder haben heftige Frostschäden, die Rosen teilweise leichte Schäden, teilweise keine Schäden, ob die Tränenden Herzen sich erholen? Sie sehen nicht gut aus. :no: Die Tulpen haben auch gelitten, die Narzissen sind fast durch mit der Blüte, die Forsythien auch: da ist demnächst der Rückschnitt angesagt.

Den Rhabarber habe ich entkrautet, der kommt gut, ist aber noch sehr klein. Und dann habe ich die Einfriedung der Solidago-Insel komplett abgebaut: diesen großen Horst werde ich in der nächsten Zeit platt machen. Es gibt noch genügend Goldrute anderswo im Garten, aber vorher muss ich die Reste aus dem letzten Jahr irgendwie sinnvoll entsorgen: da kann ich nicht einfach mit dem Rasenmäher drüber gehen, die Stängel liegen auf ca 40cm aufgestapelt platt auf dem Boden über dem jungen Grün, das jetzt wirklich bald aus dem Boden muss, sonst baut sich der Horst neu auf. Es wird also mehrmals Gartenspinat geben in der Karwoche... :laugh: ... Heute gab es spät Mittagessen: Gemüsereis mit Käse überbacken. Zur Tarnung habe ich auch eine halbe Stange Porrée reingeschnitten. Hauptsächlich waren es aber junge Brennnesseln und Gundermann. Und danach hatte ich genug: Hunderunde, Selbstkonditionierung: sich nicht über den Nachbarn und seine Giftgießerei ärgern! Nein! Lohnt nicht! Das Ärgern ändert nichts und unterbinden kann ich es auch nicht - außer eine Mauer bauen und die so tief gründen, dass sein Gift nicht auf mein Grundstück durchsickert.

Also: Kaffeepott füllen, ein Honigbrot dazu und die Küche aufräumen: mein Hefe-"Vorteig" hat endlich das nötige Volumen erreicht: ich kann jetzt versuchen, damit Brot zu backen. Yes 

Inse


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - greta - 04.04.20

Hier gibts es auch einige Frostschäden, u.a. sind der Aprikose alle Knospen erfroren und schwarz geworden. Wenn man sie anfaßt, hat man braun-schmierige Finger.
Manche Rosen haben erhebliche Frostschäden am frischen, weichen Austrieb, der herunter hängt und inzwischen hart-ruschelig geworden ist.
An einigen Stauden gibt es schwarze Austriebsblätter, z.b. an den Kalimeris.
Die Bauernhortensien sehen erbärmlich aus.

Arbeitsmäßig habe ich endlich etliche fette, oberstachlige Rugosa-Ausläufer  im Beet zur Straße ausgegraben, die schon letztes Jahr total störten und nicht noch größer werden sollten.
Danach wurde das neue Hori-Messer vom Geburtstag eingeweiht, es ging ans Ausstechen von diversen Unkräutern mit tiefer Wurzel und fetten Grasbollen  in den Beeten.
Und : zum 2. Mal die Irisrhizome vom Sch-kraut befreit...wehe, sie blühen nicht.

Jetzt ist Feierabend, morgen gehts weiter.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Gudrun - 04.04.20

(04.04.20, 17:20)greta schrieb:  Danach wurde das neue Hori-Messer vom Geburtstag eingeweiht

Könntest du zu dem mal was sagen? Hab' mir bei m.......um letzes Jahr zwei Schäufelchen gegönnt, die ihr Geld allemal wert waren.
Die in Baumärkten gekauften habe ich manchmal nur 3 Tage einsetzen können - dann waren sie schon verbogen oder sonstwie hinne.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - greta - 04.04.20

Mein 1. Hori-Messer kaufte ich bei Manufactum (in Köln gibts einen großen Laden von denen).
Es hielt nicht lange, war sehr schnell verbogen und stumpf, was mich total ärgerte, gutes Werkzeug ist anders.
Ich habs reklamiert und beim nächsten Köln-Besuch ein neues bekommen, was genauso schlecht war.

Das neue sieht ähnlich aus, hat auch ein Lederfuteral, in das es gesteckt wird, und zusätzlich war noch ein Schleifstein dabei. Ob es dicke Taglilienbollen leicht durchtrennen kann, konnte ich noch nicht testen.
Bin gespannt, ob es verbiegt, wenn ich beim Ausstechen auf einen Stein treffe.
Wo GG es gekauft hat, kann ich nicht sagen. Vor Ort aber sicher nicht, da hatte ich alles abgeklappert.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Melly - 04.04.20

Mir tut das Kreuz weh! :crying: Wir haben heute die Rosen aus dem Winterquartier geholt und ich frag mich, was mich im Winter getreten hat, dass ich mir noch mehr Töpfe anschaffe. Das wird meine Hauptaufgabe dieses Jahr sein, so viel wie möglich in den Boden zu bringen, auch wenn dann eben mal was "den Bach runter geht"! Die Rosen im Carport sehen sehr gut aus im Vergleich zu den Töpfen, die im Hof den Winter überstanden haben.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - lasseswachsen - 05.04.20

(04.04.20, 16:12)Cornelssen schrieb:  oder sollte ich doch das Sommerwasser (wird über eigenen Zähler gesondert abgerechnet: die Abwassergebühr entfällt) anstellen? Nein, es könnte nochmal frieren und das würde u.U. einen Wasserrohrbruch zur Folge haben. Also Gießkannen schleppen bis die Arme überlang werden und die Schultern sich beschweren.
hmm, klar könnte es nochmal frieren, aber aktuell ist für eure Berliner Region kein Frost angedeutet. Und könnte man es für den Fall, dass dann doch Frost droht wieder abstellen? Ist doch wahrscheinlich weniger Aufwand, als jetzt tagelanges Schleppen...


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Moonfall - 05.04.20

So haben wir es auch gemacht. Es war alles schon so trocken! Also habe ich das Wasser angestellt und war froh, vernünftig mit dem Schlauch gießen zu können. Als dann wieder Nächte bis -4°C kamen, haben wir abgestellt, das ist vergleichsweise keine Arbeit.
Inzwischen habe ich jetzt auch die Brunnen wieder gefüllt, damit wir schnelles gießen zwischendurch auch einfach. Bei leichtem Frost sollte es nichts zersprengen.


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Cornelssen - 05.04.20

Tja, das hat meine Überlegungen ausgelöst: das Schleppen. Aber das Wasser aus dem Pool ist halt abgestanden und damit für die Pflanzen besser - und ein leerer Pool reinigt sich leichter als ein halbvoller, vor allem wenn das Wasser noch eisekalt ist und die Pumpe nicht läuft/laufen darf.

Habe das heute früh mit meinem Sohn besprochen: die Gebrauchsanweisung besagt, dass die Pumpe 5 Wochen vor dem ersten Frost geleert werden muss, damit der Sand noch austrocknen kann. Würde der nass gefrieren, würde das die Pumpe sprengen, wenn das Wasser im Sand auftaut und sich dabei ausdehnt. Deshalb will er die Pumpe noch nicht einschalten und abwarten, wie sich das mit den Nachtfrösten entwickelt. Außerdem ist im Augenblick - weil gemeinhin nicht lebensnotwendig - kein neuer Sand für die Pumpe zu kriegen. Der Sand müsste aber ausgewechselt werden. Anschließend die Pumpe wieder zu schließen ist auch beim Vorbereiten des Einschaltens nötig. Das hat letztes Mal die Kraft und Zusammenarbeit von zwei kräftigen Männern erfordert = Hilfe in der Nachbarschaft suchen. Auch das möchte mein Sohn nicht zweimal zu Saisonbeginn haben. Ergo: wenn ich auffülle, dann ohne hinterher die Pumpe einschalten zu können. Das ist definitiv schlecht für die Wasserqualität, wenn ich den ganzen Sommer drin schwimmen will...

Das An- und Abdrehen des Sommerwassers ist auch nicht ohne: es gibt mehrere Wasserhähne und folglich müssen mehrere Leitungen gespült werden: das ist immer ein ziemliches Gerenne, damit kein Auffanggefäß überläuft, wenn wir die Zuleitung auf- oder zudrehen. Das Aufdrehen selbst geht nur noch mittels eines aufgesetzten Hebels plus Hammer. Zudrehen auch. Wenn der Hebel (ein Aluguß-Rohr) abrutscht und runter fällt - in die Tiefen des teilweise zubetonierten ehemaligen Kriechkellers, - hat man ziemlich lange zu tun, bis man das Teil wieder geangelt hat: auf Magnet reagiert es ja nicht und alles ist voller Rohre. Die Zugangsöffnung ist klein wie üblich. Ich habe seinerzeit schon die größte gekauft, die ich kriegen konnte... Ich hatte das Abrutschen und Runterfallen einmal: das kann einen an den Rand der Verzweiflung treiben. Kurz: das ist ein ziemlicher Kraftakt und nicht gleichzusetzen mit ca 20 volle Gießkannen schleppen pro Tag, vor allem ist es risikobehafteter... :whistling:

Schiffschaukelwetter ist extrem nervig Clown  ! Jawoll.

Inse


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Brennnessel - 05.04.20

Hallo Inse kannst du durch das Alurohr nicht ein Band ziehen, um es nach dem runterfallen schnell wieder zu angeln?
Birgit


RE: ...bin im Garten an der Arbeit 2020 - Cornelssen - 05.04.20

:lol: Birgit, das würde ich ja gerne, aber da sind keine passenden Löcher im Rohr - und mir ist mein großer Schraubstock bei einem Umzug geklaut worden, sonst hätte ich da längst zwei Löcher reingebohrt und das Teil an die Leine genommen. Unsere Schlosserei im Ort hat vor gut 10 Jahren geschlossen: wurde an einen Auswärtigen verkauft, der die Räumlichkeiten leider nur als Lager nutzt. Mit Schraubzwingen war ich nicht erfolgreich :whistling: .

Ich habe eine Idee, wer mir das machen könnte, aber der hat derzeit geschlossen... und ob er es kann, weiß ich nicht. Wenn er wieder geöffnet hat, werde ich ihn fragen. Ich war schon froh, als ich vor ca drei Jahren dieses Stück Rohr in einer meiner "Schrottkisten" gefunden habe: wenigstens passt es von der Länge her in die Wasseruhren-etc.-Öffnung - und bis meinen Söhnen ein Licht aufging, wofür ich dieses Stück Rohr wohl nutzen könnte, dauerte es länglich: erst als einer von ihnen an dem Hahn gescheitert ist und sich herabließ, das Rohr mal zu probieren, ging beiden ein Licht auf - und ein verstohlen bewundernder Blick zu Muttern, die auf so abwegig-praktische Ideen kommt. Seither ist das Rohr im Bad akzeptiert (über den Griff einer unbenutzten Klobürste gestülpt, damit es nicht abhanden kommt und die Bürste nicht benutzt wird. Zum Putzen gibt es eine, die besser ist).

Längs durch das Rohr eine Strippe ziehen ist nicht zielführend: der Griff des Absperrhahns würde nicht mehr ins Rohr passen - und selbst wenn: die Bewegungsfreiheit wäre nur dann nicht eingeschränkt, wenn die Strippe sehr lang wäre - und dann verhakt sie sich im Rohrgewirr des Verteilknotens. Es braucht zwei gegenüberliegende Löcher am unbenutzten Ende des Rohrs und eine Strippe, die man am Rohr befestigen und ums Handgelenk legen kann. Bis dahin muss man höllisch aufpassen, dass man das Rohr keinen Sekundenbruchteil loslässt - und dabei mit dem Gummihammer draufhauen... Deshalb zögere ich noch, das Gießkannenschleppen für die schlechtere Option zu halten...

Die beste Lösung wäre brauchbares Wetter Yes .

Inse