01.03.15, 12:42
@ Melly: Tut weh, sowas. Aber die Zurückbleibenden sind dann erst mal vorrangig. Bei mir war es 2013 meine Katze Rosi, die den Vergiftungstod ihres Bruders Kalle Ende März 2013 nicht verkraftet hat. Der TA hatte sie bereits aufgegeben. Drei Wochen später starb das Hundele - mit 17 und altersbedingt normal. TA meinte, ich könne das Grab für Rosi gleich mitschaufeln, das werde nur noch wenige Tage dauern. Stattdessen habe ich telefoniert und am Tag nach Hundeles Tod den Dux ins Haus geholt: Schocktherapie. Wenige Stunden später hat Rosi nach drei Wochen Totalfasten wieder Futter und Wasser zu sich genommen und jetzt, nach knapp 2 Jahren, ist sie endlich wieder fit, nur sehr viel zuwendungsbedürftiger als früher.
Also: wenn Dein Mädchen so gar nicht aus seiner Trauer herauskommt, dann teste mal das Dazunehmen eines Not- bzw. Katastrophenfalles: solche Tiere findest Du oft in den Kleinanzeigen der Lokalzeitung inseriert, in Futterhandlungen, am Schwarzen Brett in irgendwelchen Einkaufszentren etc., auch im Internet. Ich war kurz vor Hundeles Tod von einer Mitarbeiterin in einer Futterhandlung auf Dux angesprochen worden - und dass er dringend Hilfe bräuchte. Brauchte er wirklich...
Zu Dux gibts Neues - leider nicht nur Erfreuliches - zu berichten:
Unerfreulich, dass er mir neulich auf dem Feld vor ein Auto gelaufen ist und nur ungeschoren davonkam, weil der Bauer eine lautstarke Notbremsung hingelegt hat. Dux erschrak sichtlich: er hatte den Wagen nicht gehört - weil er taub wird. Ich bin nun dabei, noch stärker als bisher den Hund auf Zeichensprache umzustellen. "Sitz!" und "Halt die Klappe!" hat er bereits begriffen. Damit ist das Wichtigste geschafft. Folgt noch die Gewöhnung an die Schleppleine, wenn wir draußen sind ...
Rührend: Seit letztem Frühjahr hat er mich damit genervt, zuweilen vom Feldweg auf eine Pferdekoppel abzuhauen, auf ein Pferd zuzusteuern, dann etwa auf halbem Weg zu stoppen und enttäuscht zurückzukommen. Anfangs dachte ich, er sei geknickt, weil ich ziemlich wütend auf seine Ausbüchserei reagiert und ihn ausgeschimpft habe: der (o.a.) Bauer hat u.a. eine hysterisch reagierende Stute auf der Koppel stehen und sieht das nicht so gerne.
Inzwischen weiß ichs besser, denn Anfang letzter Woche waren wir schon fast am Ende unseres üblichen Wegs, als der Hund plötzlich stockte, zurückschaute und dann zunächst langsam zurücklief - auf eine etwa 1km entfernte Reiterin zu. Zwischendurch blieb er immer wieder stehen, schaute zurück zu mir, kam, wenn ich ihn zu mir winkte, auch sofort wieder auf mich zu, drehte dann wieder um und lief wieder in Richtung Reiterin. Ich begann heftig zu trödeln, drehte schließlich um, weil es den Hund deutlich zu der Reiterin hinzog. Sie kam näher, der Hund wurde schneller. Als sie etwa 50m entfernt war, kannte er kein Halten mehr, raste heftig wedelnd und jaulend auf das Pferd zu, das seinerseits laut schnaubte und stehen blieb: die beiden kannten sich offenbar und freuten sich beide wie Bolle über das Wiedersehen.
Mit der verblüfften Reiterin kam ich natürlich schnell ins Gespräch. Die Stute ist 15 (Dux ist 13,5), seit knapp 2 Jahren in ihrem Besitz, war vorher durch sehr viele Hände mit jeweils mehreren Reitbeteiligungen gegangen und immer in der Gegend irgendwo untergestellt gewesen. Seit letztem Frühjahr - genau der Zeit, seit der mein Hund öfter mal auf die Koppel gerast und enttäuscht zurückgekommen ist - steht sie nun in einem benachbarten Stall (bei einem anderen Bauer) und wurde beim Ausritt stets über den Feldweg geführt, den ich mit dem Hund auch benutze. Die Reiterin kannte die Stute schon seit vielen Jahren (man muss ja erst mal das Geld fürs eigene Pferd zusammensparen und es unterhalten können...) und wusste, dass es da keinen Hund gegeben hatte, mit dem sie befreundet war. Die Bekanntschaft der beiden muss also aus beider Jugendzeit stammen.
Inse
Also: wenn Dein Mädchen so gar nicht aus seiner Trauer herauskommt, dann teste mal das Dazunehmen eines Not- bzw. Katastrophenfalles: solche Tiere findest Du oft in den Kleinanzeigen der Lokalzeitung inseriert, in Futterhandlungen, am Schwarzen Brett in irgendwelchen Einkaufszentren etc., auch im Internet. Ich war kurz vor Hundeles Tod von einer Mitarbeiterin in einer Futterhandlung auf Dux angesprochen worden - und dass er dringend Hilfe bräuchte. Brauchte er wirklich...
Zu Dux gibts Neues - leider nicht nur Erfreuliches - zu berichten:
Unerfreulich, dass er mir neulich auf dem Feld vor ein Auto gelaufen ist und nur ungeschoren davonkam, weil der Bauer eine lautstarke Notbremsung hingelegt hat. Dux erschrak sichtlich: er hatte den Wagen nicht gehört - weil er taub wird. Ich bin nun dabei, noch stärker als bisher den Hund auf Zeichensprache umzustellen. "Sitz!" und "Halt die Klappe!" hat er bereits begriffen. Damit ist das Wichtigste geschafft. Folgt noch die Gewöhnung an die Schleppleine, wenn wir draußen sind ...
Rührend: Seit letztem Frühjahr hat er mich damit genervt, zuweilen vom Feldweg auf eine Pferdekoppel abzuhauen, auf ein Pferd zuzusteuern, dann etwa auf halbem Weg zu stoppen und enttäuscht zurückzukommen. Anfangs dachte ich, er sei geknickt, weil ich ziemlich wütend auf seine Ausbüchserei reagiert und ihn ausgeschimpft habe: der (o.a.) Bauer hat u.a. eine hysterisch reagierende Stute auf der Koppel stehen und sieht das nicht so gerne.
Inzwischen weiß ichs besser, denn Anfang letzter Woche waren wir schon fast am Ende unseres üblichen Wegs, als der Hund plötzlich stockte, zurückschaute und dann zunächst langsam zurücklief - auf eine etwa 1km entfernte Reiterin zu. Zwischendurch blieb er immer wieder stehen, schaute zurück zu mir, kam, wenn ich ihn zu mir winkte, auch sofort wieder auf mich zu, drehte dann wieder um und lief wieder in Richtung Reiterin. Ich begann heftig zu trödeln, drehte schließlich um, weil es den Hund deutlich zu der Reiterin hinzog. Sie kam näher, der Hund wurde schneller. Als sie etwa 50m entfernt war, kannte er kein Halten mehr, raste heftig wedelnd und jaulend auf das Pferd zu, das seinerseits laut schnaubte und stehen blieb: die beiden kannten sich offenbar und freuten sich beide wie Bolle über das Wiedersehen.
Mit der verblüfften Reiterin kam ich natürlich schnell ins Gespräch. Die Stute ist 15 (Dux ist 13,5), seit knapp 2 Jahren in ihrem Besitz, war vorher durch sehr viele Hände mit jeweils mehreren Reitbeteiligungen gegangen und immer in der Gegend irgendwo untergestellt gewesen. Seit letztem Frühjahr - genau der Zeit, seit der mein Hund öfter mal auf die Koppel gerast und enttäuscht zurückgekommen ist - steht sie nun in einem benachbarten Stall (bei einem anderen Bauer) und wurde beim Ausritt stets über den Feldweg geführt, den ich mit dem Hund auch benutze. Die Reiterin kannte die Stute schon seit vielen Jahren (man muss ja erst mal das Geld fürs eigene Pferd zusammensparen und es unterhalten können...) und wusste, dass es da keinen Hund gegeben hatte, mit dem sie befreundet war. Die Bekanntschaft der beiden muss also aus beider Jugendzeit stammen.
Inse