16.08.16, 22:58
Manchmal denke ich, ein Rezeptestrang für das Bekochen von Hund und Katz wäre auch nicht schlecht, besonders wenn die Herrschaften unter einer Allergie leiden...
Heute hat mein Herr Hund mich mal wieder verblüfft:
a) war das Wetter so, dass er was hören konnte
b) hat er endlich, nach zwei Tagen kompletter Futterverweigerung, mal wieder ordentlich gefressen. Das kam so:
Die Wiesen mussten dringend gemäht werden, aber die obere Wiese ist noch teilweise belegt mit den Platten fürs GH - und zwar so, dass ich mit dem Traktor nicht hinkomme. Es blieb mir also nur die Arbeit mit dem kleinen elektrischen Mäher. Hund liebt es, mir ständig vor dem kleinen Mäher rumzutrotteln. Ich muss dauernd aufpassen, dass ich ihm nicht in die Hacken fahre. Der Traktor ist ihm unangenehm: da flüchtet er ins Haus. Ich renne dann schnell hinterher und mache die Tür zu, dann habe ich freie Fahrt.
Kaum war Hund im Haus und ich auf dem Traktor, klingelte die Nachbarin mit den Enteneiern, die sie für eine Stunde später angekündigt hatte. Hund kläffte, weil er ihr Klingeln hören konnte. Da ich nicht aufmachte, stellte sie die Eier vor die Tür, ging in ihren Garten und brüllte gegen meinen Traktor zum netten Nachbarn rüber, dass die Eier vorm Haus stünden. Ich brachte die Arbeit mit dem Traktor zu Ende, stellte ihn in den Unterstand und lief ins Haus, holte die Eier rein, nahm die bereitgestellte leere XL-Packung, brachte sie zur Nachbarin, klingelte: sie öffnete nicht. Also kam der Karton in die Zeitungsröhre am Briefkasten, ich ging zurück, ließ den Hund im Haus und mähte mit dem Kleinen meine halbe große Wiese. Nachbarin kam aus ihrem Garten in ihr Haus, bemerkte den Eierkarton am Briefkasten und kam nochmal rüber, klingelte, der Hund kläffte, keiner öffnete. Sie ging wieder heim. Ich war fertig mit Mähen, räumte die Kabelage und den Mäher weg, ging ins Haus und sofort ans klingelnde Telefon: Nachbarin beschwerte sich, der Hund habe auf ihr Klingeln hin sooo laut gekläfft - und ich hätte nicht geöffnet. Ich müsste dringend mal zum Ohrenarzt. - Also erklärte ich ihr, warum der Hund im Haus kläfft, während ich im Garten mähe. Ahhhh...
Hund hockte da und glubschte mich vorwurfsvoll an: er hatte Hunger. Ich holte sein Futter - zum wiederholten Mal an diesem Morgen - aus dem Kühlschrank. Er roch daran und rümpfte die Nase: 200g Rinderhack vermischt mit einer Tasse Grießbrei (ohne Zucker!). Mehr zufällig begegnete mir dabei ein Stück Backpapier, das aus einer Schublade raushing. Ich zog es ganz heraus, passte es dem Rost aus dem kleinen Backofen an, bestrich es mit dem Futterbrei und schob es bei 175° für 35 Minuten in den Backofen. Später kratzte ich das Gebackene vom Papier, gab es in seine Schüssel und machte ihn aufmerksam. Er ging hin, prüfte mit der Nase - und eine Minute später war die Schüssel blitzblank - wie seit Tagen nicht mehr. Das kann ja heiter werden...
Er wurde gebührend gelobt, trollte sich sichtlich zufrieden nach oben, zankte sich kurz lautstark mit Tigra, die sein Körbchen mit Beschlag belegt hatte, dann war Ruhe. Als ich mit frischer Wäsche nach oben kam, schlief er fest in seinem Korb und sie in meinem Bett. Ich schlich mich möglichst leise wieder raus und fragte mich: "Was koche ich morgen?" - für den Hund, versteht sich...
Beim Spaziergang gegen Abend war er fidel wie lange nicht mehr: satt, ausgeschlafen und ohne Belastung durch sommerliche Temperaturen. Er mag es kühler - und reden konnte man auch mal wieder mit ihm. So macht das richtig Freude - bis auf seine Futtermäkelei. Die Futterbereitung wird immer komplizierter. Morgen werde ich Rinderherz für ihn faschieren. Mal sehen, wie er das findet...
Inse
Heute hat mein Herr Hund mich mal wieder verblüfft:
a) war das Wetter so, dass er was hören konnte
b) hat er endlich, nach zwei Tagen kompletter Futterverweigerung, mal wieder ordentlich gefressen. Das kam so:
Die Wiesen mussten dringend gemäht werden, aber die obere Wiese ist noch teilweise belegt mit den Platten fürs GH - und zwar so, dass ich mit dem Traktor nicht hinkomme. Es blieb mir also nur die Arbeit mit dem kleinen elektrischen Mäher. Hund liebt es, mir ständig vor dem kleinen Mäher rumzutrotteln. Ich muss dauernd aufpassen, dass ich ihm nicht in die Hacken fahre. Der Traktor ist ihm unangenehm: da flüchtet er ins Haus. Ich renne dann schnell hinterher und mache die Tür zu, dann habe ich freie Fahrt.
Kaum war Hund im Haus und ich auf dem Traktor, klingelte die Nachbarin mit den Enteneiern, die sie für eine Stunde später angekündigt hatte. Hund kläffte, weil er ihr Klingeln hören konnte. Da ich nicht aufmachte, stellte sie die Eier vor die Tür, ging in ihren Garten und brüllte gegen meinen Traktor zum netten Nachbarn rüber, dass die Eier vorm Haus stünden. Ich brachte die Arbeit mit dem Traktor zu Ende, stellte ihn in den Unterstand und lief ins Haus, holte die Eier rein, nahm die bereitgestellte leere XL-Packung, brachte sie zur Nachbarin, klingelte: sie öffnete nicht. Also kam der Karton in die Zeitungsröhre am Briefkasten, ich ging zurück, ließ den Hund im Haus und mähte mit dem Kleinen meine halbe große Wiese. Nachbarin kam aus ihrem Garten in ihr Haus, bemerkte den Eierkarton am Briefkasten und kam nochmal rüber, klingelte, der Hund kläffte, keiner öffnete. Sie ging wieder heim. Ich war fertig mit Mähen, räumte die Kabelage und den Mäher weg, ging ins Haus und sofort ans klingelnde Telefon: Nachbarin beschwerte sich, der Hund habe auf ihr Klingeln hin sooo laut gekläfft - und ich hätte nicht geöffnet. Ich müsste dringend mal zum Ohrenarzt. - Also erklärte ich ihr, warum der Hund im Haus kläfft, während ich im Garten mähe. Ahhhh...
Hund hockte da und glubschte mich vorwurfsvoll an: er hatte Hunger. Ich holte sein Futter - zum wiederholten Mal an diesem Morgen - aus dem Kühlschrank. Er roch daran und rümpfte die Nase: 200g Rinderhack vermischt mit einer Tasse Grießbrei (ohne Zucker!). Mehr zufällig begegnete mir dabei ein Stück Backpapier, das aus einer Schublade raushing. Ich zog es ganz heraus, passte es dem Rost aus dem kleinen Backofen an, bestrich es mit dem Futterbrei und schob es bei 175° für 35 Minuten in den Backofen. Später kratzte ich das Gebackene vom Papier, gab es in seine Schüssel und machte ihn aufmerksam. Er ging hin, prüfte mit der Nase - und eine Minute später war die Schüssel blitzblank - wie seit Tagen nicht mehr. Das kann ja heiter werden...
Er wurde gebührend gelobt, trollte sich sichtlich zufrieden nach oben, zankte sich kurz lautstark mit Tigra, die sein Körbchen mit Beschlag belegt hatte, dann war Ruhe. Als ich mit frischer Wäsche nach oben kam, schlief er fest in seinem Korb und sie in meinem Bett. Ich schlich mich möglichst leise wieder raus und fragte mich: "Was koche ich morgen?" - für den Hund, versteht sich...
Beim Spaziergang gegen Abend war er fidel wie lange nicht mehr: satt, ausgeschlafen und ohne Belastung durch sommerliche Temperaturen. Er mag es kühler - und reden konnte man auch mal wieder mit ihm. So macht das richtig Freude - bis auf seine Futtermäkelei. Die Futterbereitung wird immer komplizierter. Morgen werde ich Rinderherz für ihn faschieren. Mal sehen, wie er das findet...
Inse