09.06.18, 16:45
Das Geschirr ist nun ca drei Monate alt und in täglicher Benutzung - und putt. 
Also greife ich mir heute Dodo und nehme ihn mit zum Einkaufen/Anprobieren. Zuerst geht es für mich in die Apotheke. Da es dort keinen Parkplatz gibt, parke ich fast immer bei einem nahegelegenen Discounter und verbinde den Besuch in der Apotheke mit einem Durchlauf durch das Angebot dieses Discounters. Aus Anstand nehme ich dann auch meistens irgendwas Brauchbares mit. Weil es sehr heiß und stickig ist, lasse ich Dodo nicht im Auto, sondern wage seine Mitnahme. Erst macht er seinen üblichen Affentanz an der Leine, dann entdeckt er ein kleines Mädchen, das Ähnlichkeit mit meiner Enkelin hat: voll ungestümer Freude springt er auf sie zu, stellt verärgert fest, dass er angeleint ist, schnappt kurz nach dieser doofen Leine und riecht dann rechtzeitig vor einem Beinahe-Zusammenstoß, dass das Mädchen nicht die ist, auf die er gehofft hatte.
Von da an benimmt er sich wie ein normaler Hund und die Kleine ist samt Papa ganz entzückt von ihm.
Wir erreichen die Apotheke: draußen ist keine Chance, ihn sicher anzubinden. Ich nehme ihn also mit rein: gähnende Leere, zum Glück. "Dodo. sitz!" Mein Hund ist vorbildlich - vorführmässig tadellos. Unglaublich. "Feiner Hund!" Der Schwanzstummel wedelt begeistert. Ich bekomme meinen Kram, wir gehen, er will schnellstmöglich wieder ins Auto, lässt sich anstandslos angurten. 
Fast schon unheimlich, wie wohlerzogen er sich benimmt. Dann gehts in die Stadt zum vorbereiteten Geschirrkauf.Er mag die Klickverschlüsse nicht und scheut massiv vor dem Ratschgeräusch des Klettverschlusses. Vor einigen Tagen habe ich bereits mit einer Verkäuferin eine Vorauswahl getroffen, betroffen festgestellt, dass die Auswahl wesentlich geringer ist, als das Angebot in den Regalen vermuten lässt - und schweineteuer. Es gibt nur ein Modell ohne Klickverschluss - mit gesichertem Druckknopf, - aber das nur in quietschrosa oder blubberbabyhimmelblau
. Anprobe: ich halte Dodo, die Verkäuferin zieht ihn an. Dodo kneppt sie in die Hand, bekommt was auf die Schnauze und dreht uns daraufhin seinen Allerwertesten zu. Größe S passt nicht. Also nochmal die ganze Prozedur in M. Er wird ungnädig. Ich auch. Er wirft mir einen prüfenden Blick zu: "Meinst Du das ernst?" Oh ja, sie meint das ernst. Er lässt also die Anprobe über sich ergehen, sitzt wie eine Eins an der Kasse, während ich das tiefe Luftholen bekomme: 32,--€ für so ein scheußliches Teil - aber ich habe ja keine Wahl. Er braucht ein neues Geschirr. Dann muss ich noch schnell bei Th. Philpps reinschauen, er bleibt im Auto: legt sich an eine schattige Stelle, alle Fenster sind offen und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich trotz der offenen Fenster niemand trauen wird, ins Auto zu fassen
. Endlich wieder zuhause, verschwindet mein Hund blitzschnell im Hof. Stunden später kommt er mal kurz vorbei: mal schauen, ob es uns noch gibt. Dann verkriecht er sich wieder draußen im beschatteten Gras.Irgendwie bin ich geplättet: der Hund ist nicht wieder zu erkennen, richtig handig und lieb... - bis auf das kurze Kneppen...
Inse