02.12.18, 20:47
Oh Julchen, da haben wir unterschiedliche Bücher gelesen und einen anderen Wissenshintergrund: in meiner Familie mütterlicherseits gab es über die Jahrhunderte royale, hochrangige Forstmenschen. Da gehörte u.a. die Jagd dazu und zur Jagd die Hunde: vom Dackel bis zum Dobermann war da in fast jeder Größe was vertreten. Meine Mutter wurde als Kleinkind mal von einem Dobermann zur Begrüßung die Treppe runter gewedelt - kurz nach dem ersten Weltkrieg, als wegen des Hungers die Hunde auf vier reduziert worden waren. Die Dackel gingen in Hasen- und Kaninchenbauten und gelegentlich auf den Fuchs. Die Zwergpinscher gingen auf Fuchs und Dachs - im Bau. Eine Ableitung lautete auch, dass die Pinscher auf Rattenjagd spezialisiert werden können. Der Dobermann hat Haus und Hof bewacht/beschützt - vornehmlich gegen Diebe und Einbrecher, aber auch gegen tierische Räuber: Schutz für die Rückepferde, das Hausvieh und das zahme Reh. Aber im Grundsatz ist mir das ehemals züchterische Ziel ziemlich wurscht.
Mein erster Zwergpinscher hat mir in Berlin mal den Schrecken mit einer Wildschweinbegegnung präsentiert. Die Berliner Wildschweine sind ja bekanntlich sehr an den Umgang mit Menschen gewöhnt. Deshalb ging das glimpflich aus. Der Keiler hatte allerdings das Problem, dass der Hund schneller war als er - und der war deutlich langsamer als Dodo (weil herzkrank), ließ sich aber beeindruckend gut abrufen. Da wurde so mancher Jäger neidisch. In dem Fall reagierte der Hund zum Glück auch sofort auf meinen Zuruf und der Keiler machte seinerseits die Biege: der war blitzschnell spurlos verschwunden - aber mir zittern heute noch die Knie, wenn ich dran denke. Dem Hund hatte ich übrigens "Steh!" beigebracht, wenn er im Freien irgendwo anhalten sollte, weil der einen kalten Po oder Bauch auch verabscheute.
Bei Dodo ist mir nach dieser Hetzjagd auf die Schafe jetzt auch ein Verdacht gekommen: seinen Teddy schüttelt er mindestens 50 Mal am Tag tot, die fremden Katzen im Garten geht er in der gleichen Manier an wie vorgestern die Schafe. Es könnte sein, dass sein Herrchen ihn mitgenommen hat zur Kaninchen(?)-Jagd. Das könnte auch erklären, warum Tigra auf ihn so anders reagiert hat als sie sonst auf Hunde reagiert: sie ist ja mit einem Pinscher aufgewachsen: Hund als solcher ist kein Problem für sie, aber Dodo speziell ist für sie ein Problem. Wie dem auch sei: da wartet harte Arbeit auf Dodo und mich...
Inse
Mein erster Zwergpinscher hat mir in Berlin mal den Schrecken mit einer Wildschweinbegegnung präsentiert. Die Berliner Wildschweine sind ja bekanntlich sehr an den Umgang mit Menschen gewöhnt. Deshalb ging das glimpflich aus. Der Keiler hatte allerdings das Problem, dass der Hund schneller war als er - und der war deutlich langsamer als Dodo (weil herzkrank), ließ sich aber beeindruckend gut abrufen. Da wurde so mancher Jäger neidisch. In dem Fall reagierte der Hund zum Glück auch sofort auf meinen Zuruf und der Keiler machte seinerseits die Biege: der war blitzschnell spurlos verschwunden - aber mir zittern heute noch die Knie, wenn ich dran denke. Dem Hund hatte ich übrigens "Steh!" beigebracht, wenn er im Freien irgendwo anhalten sollte, weil der einen kalten Po oder Bauch auch verabscheute.
Bei Dodo ist mir nach dieser Hetzjagd auf die Schafe jetzt auch ein Verdacht gekommen: seinen Teddy schüttelt er mindestens 50 Mal am Tag tot, die fremden Katzen im Garten geht er in der gleichen Manier an wie vorgestern die Schafe. Es könnte sein, dass sein Herrchen ihn mitgenommen hat zur Kaninchen(?)-Jagd. Das könnte auch erklären, warum Tigra auf ihn so anders reagiert hat als sie sonst auf Hunde reagiert: sie ist ja mit einem Pinscher aufgewachsen: Hund als solcher ist kein Problem für sie, aber Dodo speziell ist für sie ein Problem. Wie dem auch sei: da wartet harte Arbeit auf Dodo und mich...
Inse
