05.07.19, 12:53
(13.06.19, 19:17)Cornelssen schrieb: Heute stand ich vor einer Katastrophenecke und dachte: "Die ist so schön, die bleibt - dieses Jahr!"
Und dann merkte ich, dass wir nur sehr selten zu unsern wilden Ecken bewusst stehen. Im Hintergrund hatte ich lange das Gefühl, mich schämen zu müssen, weil ich diese Schmuddelecken nicht verhindere, nicht beseitige, sondern hinnehme. Dabei geht es nicht ums Hinnehmen, sondern darum, sie bewusst zuzulassen. Und deshalb finde ich, wir sollten zu ihnen stehen - und wenn sie hübsch sind, sie hier auch mal zu zeigen: da wird viel Vielfalt sichtbar werden, denke ich.
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Inse, der Garten ist immer ein Spiegel der Seele. Wenn im Garten klein Platz ist für Freiheit und Leben, ist er auch nicht im Kopf und im Herzen.
Die Vorstellung: was sollen die Nachbarn denken, hab ich schon lange aufgegeben, wichtig ist doch, dass man selbst zufrieden und glücklich ist, oder?
Ein paar Häuser weiter lebt so ein analretentiver Kontrollfreak, da kann man sogar in der Garage vom Boden essen, aber man hat nicht den Eindruck, dass er ein sehr glücklicher Mensch ist oder irgendwelche anderen Hobbys oder Interessen hat, ausser den (eingebildeten) Vorstellungen der Nachbarn gerecht zu werden. Für mich kein gutes Beispiel, eher abschreckend.
Der Gärtner, der so einmal im Jahr kommt, nennt meinen Garten "geordnetes Chaos", damit kann ich leben!
Man sollte auf seine wilden Eckchen richtig stolz sein.

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