04.10.19, 18:35



Die Sonne schien, der Himmel war bewölkt, es war trocken geblieben in der Nacht. Erst dachte ich daran, nach Schmachtenhagen auf den Markt zu fahren, dann fiel mir der alte Goethe ein und ich beschloss, erst die Arbeit zu erledigen, die ich zuhause liegen habe, bevor ich losfahre und mir neue Arbeit kaufe...
Und dann gings den Kartoffelkübeln an die Erde - mit bloßen Fingern und einem aufgeregten Hund hinter den Hacksen. Handvoll für handvoll leerte ich den ersten Kübel - häufte eine Hälfte Erde auf die andere, noch unerschlossene, pfriemelte jede Kartoffel einzeln raus und schichtete Erde um. Als ich den Boden erreicht hatte, zerkrümmelte ich sorgsam auslesend die andere Hälfte, glättete dann den Kübel mit der verlesenen Erde so, dass da noch Erde vom nächsten Kübel drauf passen würde, schob das schwere Teil etwas beiseite, holte den nächsten Kübel schiebend daneben und leerte ihn hälftig, durchforstete den Rest bis alle Töffelchen eingesammelt waren, räumte den ersten, doch sehr voll gewordenen Kübel aus dem Weg (unter die Terrassenbank, da steht er trocken bis zum Frühjahr und ist unsichtbar, weil die Plane drüber hängt) und holte den dritten. Der landete entleert von Kartoffeln unterm Terrassentisch, der vierte passte noch unter die Bank und den fünften (von acht) nahm ich mir noch vor, obwohl die Waschmaschine fertig war und die Wäsche aufgehängt werden sollte. Auch dieser Kübel fand auf der Terrasse noch einen unauffälligen Winterplatz, dann räumte ich auf und schleppte meine Ernte zum Waschen in die Küche: knapp 2,5 Liter Minikartoffeln, klein wie Klicker.
Merke: blaue Kartoffeln mögen keine Kübel.
Inse