23.10.19, 00:52
(22.10.19, 21:58)daki schrieb: Wer sich einen Dackel antut, weiß oder muss wissen, dass er einen Jagdhund hat, der nie und nimmer den absoluten Gehorsam wie ein Schäferhund haben wird.
Dafür wurde ein Dackel nicht gezüchtet. Wenn der in einen Bau von Fuchs oder Dachs geht, muss er alleine Entscheidungen treffen.
Das heißt aber nicht, dass Dackel nicht gehorsam sein können, aber es ist abhängig von der Situation.
Meine Mädels laufen trotz intensiven Trainings an den Leinen, denn hier laufen uns Hasen und Rehe fast über die Füße.
Stimmt, Daki, wer sich einen Dackel antut, sollte das wissen, dass er einen Jagdhund hat. Und wir wissen das insoweit ganz genau, da die liebe Verwandtschaft von Ellie, samt Vater, jagdlich geführt wird. Somit konnten wir schon damit rechnen und man merkt es auch, sie hat eine unglaubliche Nase!
Vier Dackel und zwei Schäferhunde haben uns jetzt im Leben begleitet, und jeder Hund war komplett anders! Trotz Hundeschule, Trainer habe ich festgestellt, dass es so viele Ereignisse im Leben gibt, die einen Hund dann doch vom Weg abbringen, den man eigentlich für ihn vorgesehen hat, Dinge, die die "Unversehrtheit" der Hundeseele ganz schön in Bedrängnis bringen.
Mein Rauhaardackel (vom Avatar) konnte letztendlich frei laufen, er war gehorsamer als unsere Schäferhündin, und beide haben intensives Training erfahren dürfen, Eshita war konstant draußen, heißt auf dem Feld, an der Leine oder Schleppleine, der Dackel durfte laufen. Mickey war ein ganz besonderer kleiner Mann, stur bis zum Umfallen, aber mein kleiner Ritter! Und er hat seine BHP mit Bravour bestanden! Eshita hat dagegen jeden Mann angemacht, nachdem sie hier bei unseren Umbauten wohl schlechte Erfahrungen mit den Handwerkern gemacht hat. Ein Hund, der zuvor jeden Menschen, jedes Kind freundlich begrüßt hat, total sensibel.
Unsere Dackelin, die Halbschwester von Mickey, ist mit fünf Jahren von heute auf morgen erblindet, war also konstant leinenpflichtig. Aber sie war ein unglaublicher Charmeur, keiner glaubte das, dass dieser Hund blind ist. Sie war sowas von freundlich, hat jeden angewedelt, der schon von weitem ihren Weg zu kreuzen drohte, hat sich total auf die Schäferhündin und Mickey verlassen, wenn es neues Areal zu erkunden gab. Sie ist sogar hier auf dem neuen Grundstück dann frei gelaufen, Eshita klapperte ja mit ihrem Gurt und sie dann hinterher. Und nachts, wenn sie mal raus musste, war die Nase auf dem Boden. Ich habe sie nur einmal richtig stoppen müssen, da ist sie mir nachts fast über die Mauer gestolpert, aber sie hat auf Kommando "Stopp" sofort reagiert. Das war unser wichtigstes Kommando!
Ellie ist ja noch jung, aber doch habe ich festgestellt, dass sie schon auf viele Kommandos reagiert, zum einen durch Balou, den Großen, zum andern auch, dass einem das ja in Fleisch und Blut übergeht, gewisse Kommandos vom Hund einzufordern. Was mir sehr gut gefällt, wenn wir spazieren gehen, dass sie auf einmal direkt den Blickkontakt zu mir sucht, so nach dem Motto, "bist du noch da?"
Fakt ist, wir hatten noch nie so viel Zeit für einen Hund wie jetzt für unsere Kleine! Und wir genießen das unglaublich! Das heißt aber nicht, dass das jetzt der super trainierte Hund wird, nein, wir sind da sehr, sehr großzügig geworden!
LG
Melly
Liebe Grüße
M.