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23.07.20, 20:41

(23.07.20, 20:24)Moonfall schrieb: Der Baumexperte konnte nicht fassen, dass der Baum so trocken und mürbe ist, er bezweifelte, dass er wirklich im Vorjahr noch Blätter hatte.
Zum Grund des Absterbens dieses Baumes sagte er nichts, aber generell, dass den Walnußbäumen die Trockenheit im Winter und der rasche Temperaturanstieg im Frühling zu schaffen macht. Das ist purer Stress für den Baum, der sich durch Absterben von Zweigen und Ästen auswirkt.

Ich habe ja noch 2 Walnußbäume im neuen Garten, da prophezeit er einem weiteren das Ende innerhalb von 3 Jahren. Der hat auch schon Teile der Äste dürr.

Also da würde ich als Medizin mit dem Wasserschlauch wedeln und entsprechend bewässern. Wenn man bedenkt, dass ein Walnussbaum unter guten Bedingungen 600 Jahre alt werden kann... Vielleicht kriegt unsere Gesellschaft ja doch noch die Kurve und bessert sich nachhaltig - dann können auch solche Bäume wieder ihr Leben leben.

Inse

23.07.20, 20:54

(23.07.20, 20:24)Moonfall schrieb: Der Stamm ist mind. noch 4m hoch, also der höchste Punkt im hinteren Gartenbereich.

4 Meter ist ja schon recht hoch. Vielleicht wäre es sinnvoll, die beiden Äste zusammenzubinden?
Wäre es unser Baum, würde ich auf etwas halber Länge der Äste einen Gurt, ein dunkles Kunstoffseil oder sowas um die Äste binden, um sie so gut wie möglich zu sichern. Damit nicht einer der Äste ungebremst zur Seite runterkrachen kann, sobald er noch morscher wird.
(Ich glaube, im Baumarkt kann man Gurte meterweise kaufen und die Klemmschnallen zum verbinden der Enden wohl auch.)
Nur ne Idee.

Melly · 23.07.20, 20:57

Hier heißen die Spanngurte! Wir haben die für den Hänger.

Moonfall · 23.07.20, 21:41

(23.07.20, 20:41)Cornelssen schrieb: Also da würde ich als Medizin mit dem Wasserschlauch wedeln und entsprechend bewässern. Wenn man bedenkt, dass ein Walnussbaum unter guten Bedingungen 600 Jahre alt werden kann... Vielleicht kriegt unsere Gesellschaft ja doch noch die Kurve und bessert sich nachhaltig - dann können auch solche Bäume wieder ihr Leben leben.

Das war auch mein spontaner Gedanke, aber der Baumpfleger winkte ab. Er rechnet mit einem Wasserbedarf von mehreren hundert Litern pro Tag in einem heissen Sommer. Mit dem üblichen Gießen wird nur die oberste Erdschicht feucht.
Man müsste den Schlauch nachts leicht laufen lassen und am nächsten Tag das Ganze in Stückchen weiter versetzt wiederholen.

Der Stamm mit den Astansätzen hat jetzt nicht den Windwiderstand, dass es ihn im Sturm plötzlich umwirft. Da sollten die Ast- und Stammteile langsam zerbröseln. Direkt darunter ist auch nichts gefährdet, keine Pergola oder Gartenmauer.
Als Vogellandeplatz wird er tatsächlich noch verwendet, nur die Spechte kommen nicht mehr. Die haben aber mit dem anderen alten Walnußbaum und einer Zwetschke noch ein Betätigungsrevier.

23.07.20, 22:02

Hm, ich hätte jetzt auch nicht an Sturmschäden gedacht, sondern daran, daß die Äste halt irgendwann fallen werden. Weil sie morsch sind. Und auch wenn drunter kein Gebäude steht - ihr könntet ja zufällig drunter stehen. :undecided:

Eine Profibaumsicherung würde ich aber auch nicht anbringen lassen, denn die sind echt teuer.

An jungen Straßenbäumen habe ich hier schon Bewässerungssäcke gesehen. Die sehen zwar nicht besonders schön aus, aber vielleicht wäre das was für eure Bäume.

vanda · 23.07.20, 22:25

Das war ja eine ganz schön große Aktion! Super, dass Ihr da Fachleute an der Hand hattet.

Dass Walnussbäume unter Trockenheit leiden, kann ich leider bestätigen. Seit ich den großen Baum in unserem Garten kenne lag der Hühnerhof nach dessen Laubaustrieb komplett im tiefen Schatten. Die Krone machte total dicht, das war ein super Schutz für's Federvieh, aber viel gewachsen ist drunter sonst nicht.
Im Extrem-Frühling und -Sommer 2018 war zum ersten Mal der Rasen dort fast komplett braun und ich habe tatsächlich oft bis weit in die Nacht den Sprenger laufen lassen - an die Walnuss hab ich dabei allerdings weniger gedacht als an Gras und Regenwürmer für die Hühner.
Erst 2019 zeigten sich dann die Folgen, etliche große Äste waren komplett dürr, der Neuaustrieb war schütter, seither kann man überall den Himmel durch die Zweige sehen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man so einen großen Baum ausreichend bewässern kann, wenn es wirklich wochenlang nicht regnet.
Vielleicht ist aber ein bißchen was immer noch besser als gar nichts. Da wir heuer ein sehr nasses Frühjahr hatten treibt der Baum nun zum Glück viele neue Triebe vom Stamm her.
Also wenn nur Teile der Äste dürr sind, haben die anderen Bäume immer noch gute Chancen auf ein Weiterleben, das würde ich jetzt mal nicht so pessimistisch sehen. Rose

Ich kann mir Vogelhäuschen an Deinem Stamm auch ganz gut vorstellen, und vielleicht eine kleinblütige Clematis dazu? Hast Du nicht auch die My Love, so ein Nussbaum wäre genau ihre Kragenweite... biggrin

Die wird auch mit viel Masse nicht so schwer wie z.B. eine Ramblerrose.
Man kann auch Kunst draus machen. :laugh:

Tree City

Moonfall · 23.07.20, 22:36

Ähm... *hüstel*... die Rose am Baum wächst ja schon. Nur der Baum ging ungeplant ein.
Alchymist
[Bild: 39073252hj.jpg]

Ich dachte ja, dass er durch meine Gießaktionen auch Wasser abkriegt. Aber von 100 Litern pro Tag war ich weit entfernt.

Zu seinen Füßen wächst inzwischen schon der Mammutbaum, das Leben geht schließlich trotz Sterben ständig weiter. Bin schon gespannt, welches Tempo der hinlegt, er soll ja ziemlich schnell sein.
Die Rechnung für den Schnitt kam auch schon, es sind jetzt 450,- exkl. Mwst., das finde ich ok. So einen riesigen Baum könnte man nicht allein beschneiden, da ist die Technik was wert.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.20, 22:39 von Moonfall.)