Quittenrezepte

[Gudrun]

Hab' jetzt grad meine Ladung Quitten bei meinem türkischen Gemüsehändler abgeholt - ist der einzige, der hier Quitten im Angebot hat.
War da ein recht junger Verkäufer, der mich fragte, was ich damit mache ...
Dann erzählte er mir, dass die Quitten in der Türkei auch wie Kartoffeln verwendet würden. "Schälen, Kerngehäuse raus, kochen, Tomatensoße oder so dazu"

Hab' jetzt mal gegockelt: Gibt auch im Netz einige wenige "salzige" Quittenrezepte.
Lohnt sich wohl nur für Quittenbaumbesitzende.

Wundersames

fand ich auch.

[gelala]

Ich weiß Brigitte, aber auch die Birnenquitten haben relativ viel davon.
Bei Cordula habe ich mal Tee getrunken, die hatte die Quittengehäuse getrocknet und dann als Teezusatz verwendet. Das sah zwar nicht so toll als Grundstoff aus, aber es hat so gut geschmeckt.
Ich versuche mal, ob man es auch ohne Dörrapparat trocknen kann.
Gudrun Du warst schneller als ich. Danke, das ist vielleicht interessant.
Übrigens verwendet Storchschnabel den gekochten
Schleimsud der Kerne gegen Husten
gelala

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.10.14, 12:09 von gelala.)

[Unkrautaufesserin]

Es gibt bei mustea eine Quitte, die zur Saftgewinnung und zum Rohverzehr gezüchtet wurde. Ich hatte sie bestellt, aber dieses Jahr gibt es keine Lieferungen...
Sollte ich jemals eine bekommen kann ich Euch ja berichten, wie viel Steinzellen drin sind.

Uetsch dreht die Quittenstücke durch die Beerenpresse, um rohen Saft fürn Likör zu kriegen.

In Birnen sind die übrigens auch, und sortenabhängig viel.

Liebe Grüße, Mechthild

[Angelika]

Unsere Birnenquitte hat eigentlich keine Steinzellen. Die krieg ich auch gut kleingeschnitten.

Früher - ehe wir selber Quitten hatten - bekamen wir von einem Bekannten, der hatte die Apfelquitte, da hatte ich mit dem Schneiden ziemlich Schwierigkeiten.

Da dieses Jahr bei uns die Quittenernte ausfiel, haben wir Quitten bekommen. Noch stehen sie im Keller und warten auf die Verarbeitung. Es sind Apfelquitten und mir graut schon jetzt vor der Verarbeitung.

Könnte aber sortenbedingt auch unterschiedlich sein, die Steinzellen in Apfel- und Birnenquitten.

Selbst machen wir nur Gelee, da kommt es sowieso nicht so drauf an.

[geranium]

Noch stehen sie im Keller und warten auf die Verarbeitung. Es sind Apfelquitten und mir graut schon jetzt vor der Verarbeitung.

Könnte aber sortenbedingt auch unterschiedlich sein, die Steinzellen in Apfel- und Birnenquitten.

ich habe auch Apfelquitten, sie haben kaum Steinzellen, und dieses Jahr waren sie sehr früh reif und ließen sich gut verarbeiten.
ich habe einen Teil in der Küchenmaschine "geschreddert", einen Tag stehen gelassen und dann durch ein Tuch ablaufen lassen und auch bisschen ausgedrückt. Es ist ein sehr helles Gelee geworden, das etwas säuerlicher schmeckt als das aus dem Saft gekochter Quitten, schmeckt mir persönlich besser.
Das "Geschredderte" habe ich dann noch mit Schnaps, Gewürzen und Kandiszucker angesetzt, vielleicht wirds ja Quittenlikör
Quitten habe ich auch schon mit der Brotschneidemaschine (irgendwer hatte das mal hier im forum geschrieben), das geht ganz gut, nur die Maschine quietscht am Ende fürchterlich

Übrigens habe ich noch nie wurmstichige Quitten gehabt, und ich frage mich ob sie irgendwelche Abwehrstoffe haben
allerdings haben viele Früchte schwarze Flecken auf der Haut - könnte sein, dass diese Flecken verstärkt an älterem Holz auftreten

lg margot, hatte mal wieder viel zuviele Quitten!

[Uli]

Ich möchte Euch auf eine Sendung im Bayer. Fernsehen hinweisen, wo sich alles um die Quitte dreht:

Kommender Sonntagabend um 21.15 Uhr im Rahmen der Sendung 'Freizeit'.

[Gudrun]

nach dem Trocknen noch mit ner dünnen Marzipanplatte belegen,
dann das Ganze in die gewünschte(n) Form(en) schneiden (kl Rauten o. a.),
ne halbe Walnuss drauf und bloß nicht vor der Adventszeit probieren.

Mein Quittengelee (mit Ingwer und Zitrone) ist fertig. Ein Blech "Brotmasse" trocknet auch vor sich hin. Hab' die Masse fast nicht gesüßt, weil mir deine Marzipanplatte nicht aus dem Sinn ging. Beppt die auf der trockenen Platte gut drauf? Und die Walnuss ist natürlich das non plusultra.

Muss morgen noch mal los zum Quittenbesorgen. Hatte diesmal auch "apfelige statt birnige" - kaum Steinzellen

Beim Verarbeiten habe ich's mir leichtgemacht.
Quitten (wie Mangos) seitlich vom Fruchtfleisch befreit, stückchenweise dann den Rest, der noch gut abzuschneiden ging.
Die Fruchtgehäuse dann lange gekocht. Durch die flotte Lotte gegeben. Was da raus kam mit den rohen Quittenstückchen zusammen weich gekocht.

[tulipan]

Das hab ich schon mal irgendwo, vielleicht noch im alten Forum, gepostet, konnte das Rezept aber nicht mehr finden. Drum also nochmal. Ist etwas aufwendiger, aber die Mühe lohnt
Je 1 gehäufter EL Lindenblüten und Zitronenverbenen-Blätter
1,5 kg Quitten
500g Birnen (die laß ich weg und nehme insgesamt 2kg Quitten)
1kg Zucker
1 Vanilleschote
8EL Zitronensaft
4EL Rosenwasser
Lindenblüten und Verbenen in 300ml Wasser 10 Minuten schwach kochen, danach durch ein Sieb abgießen.
Quitten schälen und das Kerngehäuse rausschneiden. Ich zerkleinere grob. (und püriere dann später die weichgekochten Quittenstücke mit dem Zauberstab. Alternativ können die Quitten auch mit der Küchenmaschine fein geraspelt werden. Aber ich habe keine Lust, der Maschine durch die Küche hinterzuhüpfen )
Kräutersud und Zucker in einem großen Topf mischen. Mark aus der Vanilleschote kratzen und dazugeben. Die ausgekratzte Schote kommt ebenfalls rein. Zitronensaft noch dazu und alles bei mittlerer Hitze erwärmen, dabei umrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann 5 Minuten sanft kochen.
Quittenfruchtfleisch unterrühren, aufkochen und bei schwacher Hitze halb zugedeckt etwa 3 Stunden köcheln lasseln, bis ein sehr dickes Mus entstanden ist.
Umrühren nicht vergessen! Setzt sich leicht an. Fertig ist das Mus, wenn ihr mit dem Kochlöffel eine Straße durchziehen könnt.
Dann die Vanilleschote entfernen und Rosenwasser unterrühren.
Eine flache Form mit Backpapier auslegen, Mus drauf.
Jetzt kann es getrocknet werden, z.Bsp. im Backofen bei ca. 50°. 5-6 Stunden. Ich machs auf dem Kachelofen, spart Strom.
Wer mag, kann, wenn das Mus noch nicht ganz trocken ist, mit dem Messer schon mal Linien reinritzen zum späteren Teilen in Stückchen und auf jedes Stückchen eine halbierte blanchierte Mandel drücken.
Ich mach mein Quittenbrot seit Jahren so, ursprünglich stammt das Rezept aus dem Stern und das Aroma von Lindenblüten und Verbene macht die Sache so richtig rund.
LG
tulipan

[moorhexe]

ich habe gerade 1,5 l qittensaft in flaschen abgefüllt. mache später gelee. nun werde ich die quitten , nachdem ich sie mit schale weichgekocht und abgesiebt habe...
von der schale und dem kerngehäuse befreien.

habe gerade nur gelierzucker da.
ich werde das quittenmus aufkochen, mit zitrone und verbenenkraut...
danke für den tipp,
und dann mit gelierzucker andicken und fruchtleder im backofen machen.

dieses jahr habe ich nicht ganz soviel quitten, wie sonst...bin aber nicht unglücklich darüber.

[tulipan]

Ich hab mal wieder viel zu viel Quittenmus fürs Konfekt gekocht und weil ja heut Sonntag ist und mal wieder kein Kuchen im Haus..... schnell (naja, Hefeteig braucht ja ein bissel Ruhezeit, aber weil ich beim Muskochen eh ständg rühren muß, war`s eh wurscht, )also:
für den Strudelteig:
300g Mehl
1/2 Würfel frische Hefe (geht bestimmt auch mit Trockenhefe, aber da weiß ich die Menge nicht)
60g Butter oder Margarine
1 Ei
100ml Milch
wenig Zucker, das Mus ist ja süß genug, vielleicht so 50g

Mehl in die Schüssel, (Prise Salz dazu), und die mit etwas lauwarmen Wasser angerührte Hefe dazu, mit Mehl bestäuben. Diesen Vorteig an warmem Ort gehen lassen, bis er doppelt so groß geworden ist.
Danach die restlichen Zutaten dazu, Butter hab ich so halbflüssig dazu, verteilt sich besser. Diesen Teig dann auch wieder gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Auf meinem Kachelofen dauert das ca. eine 3/4 Stunde.
Auf backpapier rechteckig ausrollen (oder bemehlter Arbeitsfläche) Damit nicht alles beim Ausrollen klebt, stäube ich etwas Mehl über den Teig, dann flutscht`s....
Die Quittenmasse hatte ich schon vorher aus dem Topf genommen, mit etwa 100g Kokosflocken angereichert Die wird auf den ausgerollten Teig gestrichen, etwa 1 cm Rand lassen.
dann ab in den Ofen. Wer mag, glasiert noch mit Zuckerguß (Puderzucker und Zitrone oder Arrak oder Quittensaft)
Und jetzt wird meiner aus dem Ofen geholt. Beste Kaffeezeit