Unsere neue Hundehütte

[Raphaela]

Da hast du völlig recht, Bigi.

Gratulation zum schnuckeligen Familienzuwachs, Monti!!!!

Und der neueste Dux-Bericht klingt sehr, sehr gut, Inse!

Inzwischen hab ich den "blinden", neuen Hund meiner Schwester kennen gelernt, einen nun auch schon fünf Monate alten Deutsch-Kurzhaar Rüden. Er ist ÜBERHAUPT nicht blind. Die anfänglichen Koordinationsprobleme (die wohl die Ursache für das gegen-Wände-Laufen u. a. waren) hatten einen exremen Ohrmilbenbefall bis ins Innenohr als Ursache.

Nach mehreren, langen AB-Behandlungen kommt es nur noch selten vor, daß er mit schief geneigtem Kopf im Kreis läuft (in solchen Fällen kommt er auf den Ruf "Öhrchen" sofort ran und läßt sie sich massieren, was gleich Abhilfe schafft).
AB bekommt er jetzt nicht mehr, nur noch Mercurius (Globuli) und damit die Ohren so blitzblank bleiben, werden sie jeden Tag von seinem "Adoptiv-Papa", Schäferhund Tiro, gründlich geputzt (wofür der Kleine, ob er will oder nicht, auf den Rücken gelegt wird und ein Ohr nach dem anderten ausgebreitet und gründlich gesäubert wird).
Tiro putzt dem Kleinen sogar jeden Tag die Zähne (was ich vorher noch nie, nicht mal bei der fürsorglichsten Mutter-Hündin erlebt habe) und fühlt sich auch in allen anderen Belangen immer noch voll für ihn verantwortlich, was ihn sehr viel Kraft kostet (Schwester und Schwager versuchen, ihm die dadurch fehlenden Pfunde wieder anzupäppeln, aber er ist schon sehr gestresst :-/).

Der Kleine hat schon sehr viel gelernt, verträgt sich mit Katzen, Gänsen, Enten und kommt den potentiell gefährlichen Großtieren nicht zu nahe (darauf achtet schon Tiro), kennt die gängigen Kommandos und gehorcht schon sehr gut. Hat andererseits natürlich sehr viel Bewegungsdrang, oft Unsinn im Kopf und versucht, die beiden anderen Hunde zu dominieren (weshalb er so früh wie möglich kastriert werden soll). Bis er ETWAS ruhiger wird hat Tiro (ein echter Super-Hund!) noch eine anstrengende Zeit vor sich. Und der liebe, alte Macano ebenfalls, auch wenn Tiro sich immer dazwischenwirft, wenn der Kleine ihn zu sehr nervt.

[Bigi]

Ach das ist ja eine großartige Entwicklung ♥ und Tiro ist ein toller "Papa" <3

[Cornelssen]

Raphaela: "Akrobat schöööön!" - Aber einen gesunden jungen Rüden würde ich nicht kastrieren, wenn es irgend vermeidbar ist. Der gehört beschäftigt und vielleicht auch regelmäßig ausgepowert: das reicht im Normalfall. Die Kastriererei hat einen veränderten Testosteron-Spiegel zur Folge, andere Hunde riechen das und reagieren z.T. alles andere als freundlich darauf.

Bei Dux, der nicht kastriert ist, war der Testosteronspiegel anfangs auch zu niedrig - und er geriet von einer Beißerei in die nächste. Das ist Hölle pur für die, die mit dem Hund laufen, jedenfalls war es das für mich - und für den Hund auch: hier im Dorf haben wir so einen Tierheimhund, dort kastriert: der ist nach der Kastration ein richtig hinterhältiges Miststück geworden, - wurde nach der OP auch ständig angefallen und veränderte sich ausgesprochen unerfreulich.

Logisch, dass man einen zeugungsfähigen Rüden gut unter Kontrolle hält - auch wenn Flöckchen gaaaanz zauberhaft sind .

Inse

[Raphaela]

Odin ist ja auch kastriert und hat damit keine Probleme. M. W. wurde das erst im TH gemacht weil er sehr "triebig" war. Ein bißchen ist er das manchmal immer noch und macht dann (nur) einem der Kater entsprechende Avancen

Einige Alpha-Rüden haben wohl Testosteron-Überschuß. Mein erster Airedale war so einer und "mußte", obwohl extrem ausgelastet (noch ohne Kinder hab ich mit den damaligen Hunden viel unternommen), jeden anderen Rüden unterwerfen und versuchen, jede läufige Hündin im 20km-Umkreis zu decken...
Das war auch extrem unerfreulich. Heute würde ich so einen Rüden (und der kleine Deutsch-Kurzhaar ist definitiv so ein Alpha-Tier) auch frühzeitig kastrieren lassen statt nochmal soviel Ärger zu riskieren: Bin aus sämtlichen Haftpflichtversicherungen geflogen, die Beißereien waren teilweise echt übel/gefährlich/folgenschwer, mußte ihn oft suchen, manchmal war er vor fremden Häusern im Schnee festgefroren, dauernd krank/fiebrig wg. "Liebeskummer", später hatte er Prostataprobleme, etc.

In dem TH, wo ich im Rheinland Anfang der Achtziger mitgeholfen habe, gab es auch manchmal Rüden, die zurückgebracht wurden, weil sie ALLES zwischengenommen hatten, was ihnen vor die Pfoten kam, vom Sofakissen bis zum Kind :-/
Die haben wir auch kastrieren lassen und im nächsten Zuhause waren sie dann problemlos. Seitdem seh ich das mit der Kastration positiver.

[mondblume]

Sodele, mal wieder was zum Thema "Hund" hier zum besten geben

Unsere neue Freiluftlounge ist nicht nur für uns ein Genuss...

[Ines]

Jetzt bin ich aber überrascht!

Nach den bisherigen Bildern habe ich den Hund für größer gehalten.
Oder sind die Kissen so riesig?

[mondblume]

Neee, der ist so klein

Der Lundehund wirkt durch sein Aussehen recht groß, ist aber eigentlich ein "kleiner Hund". Kalle hat so ca. 8Kg und eine Widerristhöhe von ungefähr knapp 40 cm.
Aber optisch ist er ein echter Nordischer

[Bigi]

Was für ein Schätzelchenrumpelnase! <3

[Cornelssen]

Heute hatte ich eine echte Premiere: zum ersten Mal kam ein Hund zu mir und forderte mich - unmissverständlich - auf, mit ihm mitzukommen. Natürlich war es Dux, der das ganz aufgeregt tat. Er raste nachgerade aus dem Garten zu mir ins Haus, kläffte mich an, sprang mich an, drehte um, lief zwei Schritt, kam zurück usw. Also packte ich meine Arbeit beiseite und folgte ihm: er wollte ganz nach hinten, in den südlichen Garten . Unter der Walnuss blieb er kläffend stehen - neben dem südlichen Nachbarn, den er an sich sehr mag. Aber:
1. war der zwei Wochen weg gewesen (Tauchen in Ägypten) und er fremdelte deshalb mit ihm und
2. stand der mit seiner Leiter in meinem Garten an meinem Komposter, kletterte über den Zaun und zurück - und ich war nicht dabei. Das passte dem Hund überhaupt nicht. Also hat er den Nachbarn "verpetzt".

(Der macht das jedes Jahr zur Walnusszeit: klettert mit seiner Leiter von meinem Garten auf das Grundstück der Kneipe und sammelt dort soviele Nüsse, wie er meint, über den Winter zu brauchen - also wenige. Das ist knapp 1km näher, als um die Häuser rumzulaufen, um an die Walnuss zu kommen. Sammeln darf man da.)

Inse

[Yarrow]

Das erinnert mich an meine Schäferhündin Asla, die mich extra aus dem ersten Stock nach unten in die Küche holte - und zwar genervt jammernd.
Was wollt sie mir zeigen? Eine freche kleine Maus, die völlig ungeniert Brocken für Brocken vom Trockenfutter aus dem Hundenapf abschleppte, um sich damit unter dem Küchenschrank einen Vorrat anzulegen. Asla guckte mehrmals laut seufzend vom Napf zu mir zur Maus, so als wolle sie sagen: "DARF die das???"

Das war so typisch für sie - im Leben wäre sie nicht auf den Gedanken gekommen, ihr Essen zu verteidigen und die Maus zu verjagen - dazu war sie viel zu tierlieb.