"Was habt ihr heute geerntet?"

[Catana]

So würde es hier auch aussehen, wenn ich nicht immer reichlich verschenken würde 

Den Pflaumenmus rühre ich gar nicht, genug Wasser rein und nicht mehr anfassen bis es schön matschig und nicht mehr flüssig ist. Fängt man an zu rühren, muss man’s immer machen, sagt meine Oma. Ich halte mich einfach dran, bisher hat es gut geklappt, nur darf der Herd natürlich nicht zu hoch eingestellt sein.
Unser Nachbar mag allerdings Mus, welches man fast schneiden kann, das funktioniert so nicht.

[Cornelssen]

So würde es hier auch aussehen, wenn ich nicht immer reichlich verschenken würde 

Den Pflaumenmus rühre ich gar nicht, genug Wasser rein und nicht mehr anfassen bis es schön matschig und nicht mehr flüssig ist. Fängt man an zu rühren, muss man’s immer machen, sagt meine Oma. Ich halte mich einfach dran, bisher hat es gut geklappt, nur darf der Herd natürlich nicht zu hoch eingestellt sein.
Unser Nachbar mag allerdings Mus, welches man fast schneiden kann, das funktioniert so nicht.

Danke für die Antwort, Catana. Zunächst aber ein herzliches Willkommen auch von mir.

Dann eine etwas dusselige Frage: habe ich Dich richtig verstanden: Du gibst nur Wasser zu den Pflaumen und lässt sie dann köcheln? Kein Zucker? Kein Zimt? Keine Nelken?

Angesichts der Eimer-Batterie, die ich jetzt in der Küche stehen habe, meiner von der Putzerei gestern noch versauten Finger und der Steh-Strapaze beim stundenlangen Putzen habe ich vorhin schon überlegt, ob ich die Pflaumen nur wasche, in meine 12-Liter-Pötte gebe, Wasser drauf, aufkochen lasse und durch die flotte Lotte drehe, um mir das Entsteinen zu ersparen. Die Frage ist nur, ob man das Mus dann auf kleiner Flamme einfach einkochen lassen kann und wie lange das etwa dauert? Nach Deinem Vorschlag müsste das theoretisch funktionieren.

In meiner Kindheit im Krieg taten die Nachbarsfrauen sich zu je vier Höfen zusammen, der größte Schweinekessel (Kupfer) wurde blank geputzt, die anderen kochten für die Schweine mit, dann wurde ein Rührplan erstellt, die Pflaumen kamen zu etwa gleichen Anteilen in den Kessel, der wurde angeheizt und dann drei Tage und Nächte lang rund um die Uhr abwechselnd gerührt. Es waren immer mindestens zwei Frauen in einer Schicht, besser vier und wenn es nur zwei waren, wurde - vor allem nachts - laut gesungen, um nicht einzuschlafen bzw. die anderen aufzuschrecken, wenn plötzlich nicht mehr gesungen wurde. Abends saß man auch ums Feuer und erzählte zuweilen Geschichten oder schaute nach den Sternen - bis einer das Liederbuch geholt hatte und wieder gesungen wurde. Sehr lange her - und nach welchem Rezept die Mus gerührt haben, habe ich damals nicht mitbekommen, nur dass es in große Steinguttöpfe umgefüllt wurde, wenn es fertig war.

Inse

PS: das mit dem Verschenken ist so eine Sache: die einen haben selbst, die anderen scheuen die Arbeit und kaufen lieber, die dritten mögen keine Pflaumen. Essigpflaumen habe ich dieses Jahr auch schon gemacht. Aber damit muss man sparsam sein: die halten sich angeblich nur etwa ein Jahr.

[Catana]

Danke dir! 

Da kommt schon Zucker, Gewürz oder auch Chili und Schoki rein, hab mich jetzt nur auf das Rühren bezogen   Schoki darf allerdings erst zum Schluss untergerührt werden, die setzt nämlich an. 

Flotte Lotte kenne ich nur vom Hörensagen, wie klein wird denn das? Ich denke, wenn es schon zu musig ist, könnte es vielleicht doch anbrennen? Wenn du ganze Pflaumen hast, bleibt das Wasser ja unten, da brennt nichts an, solange man nichts vermischt, daher kippe ich den Zucker auch nur obendrauf, vorsichtshalber. Wenn die Pflaumen schon sehr klein sind, könntest du auch einfach Marmelade machen, das geht ja erheblich schneller.

Dass was du beschreibst klingt fast genauso wie das Rezept meiner Nachbarn, beschränkt sich aber auf einen Tag....allein die Vorstellung daran...   Trotzdem hat es irgendwie was, die gemeinsame Arbeit und das Singen 

Naja...ich verschenke dann die fertigen Marmeladen   Ein schönes Rezept hat meine Mutter früher immer gemacht, Pflaumen in Rotwein, für Eis oder als Nachtisch, muss ich sie mal nach fragen. 

[Cornelssen]

Pflaumen in Rotwein ist auch eine Idee - als Weihnachtsgeschenk z.B.  

Aber Marmelade einfach verschenken: mir geht es ja auch ein wenig um die Reduzierung der Arbeit. Ich spüre halt zunehmend die acht Jahrzehnte auf den Füßen - und das Jungvolk drumrum denkt gar nicht mehr dran, mal selbst auf eine Leiter zu steigen etc. Habe meinen Sohn gebeten, mir zu helfen: "Lass das doch die Vögel machen!" stöhnte er. Seit die fast nur noch Homeoffice machen, bleibt kaum noch Zeit für Privates.

Aber das bringt mich auf eine Idee: einer der Kollegen, die häufiger vorbei kommen, hat halbwüchsige Kinder in dem Alter, in dem man sie kaum noch satt bekommt: den werde ich, so er demnächst hier aufschlägt, anspitzen. Der hat sich auch schon mal ordentlich Äpfel gepflückt oder Birnen, wenn genügend am Baum hing. - Klappt nicht: sein Auto ist kaputt; diese Woche kommt er nicht, sagt mein Sohn gerade.   Muss mir was anderes einfallen.

Was die flotte Lotte anlangt: die von Al@i hat drei unterschiedliche Scheiben. Bei Pflaumen kann man die mit den größten Löchern nehmen: man muss sich halt nach den Steinen/Kernen richten. Ich nehme sie gerne für Kirschen, Kirschpflaumen, Äpfel, Birnen und Pflaumen, weil man ziemlich schnell damit arbeiten kann und sie sehr leicht zu reinigen ist: mit drei, vier Handgriffen hat man sie zerlegt und in die Spülmaschine gepackt. Danach kommt sie wieder in den Original-Karton und lässt sich so auch gut aufheben. Weiterer Vorteil: man bekommt für Kirschkernkissen die Steine schön portioniert zum Waschen und Trocknen mit ganz wenig Aufwand, quasi nebenbei.

Morgen ist erst mal wieder die Tür dran und dann werde ich sehen, was ich mit den Pflaumen mache...

Inse

[Catana]

Als Weihnachtsgeschenk bestimmt gern genommen, vielleicht mit Gewürzen. 

Hm ja...das kann ich gut verstehen...ist denn sonst kein Jungvolk in der Nähe zum Pflücken? Vielleicht noch Kinder oder Enkel? Oder andere Kollegen deines Sohnes? 
Ich hab das als Kind ja geliebt im Kirschbaum zu hocken und zu pflücken   

Hab mir das Ding jetzt mal angeschaut, könnte funktionieren, aber Pflaumenmus braucht ja  dann trotzdem seine 2-3 Stunden, wobei ich auch mal ein Rezept gelesen habe wo der in den Backofen kam “kopfkratz” Das macht jedenfalls wesentlich weniger Arbeit. Oder entsaften? Muss morgen mal auf Rezeptsuche gehen...

[lasseswachsen]

ich mach immer gerne ne Portion Zwetschgenchutney... aber da werden wohl auch nur so +- 4 kg draufgehen... aber nur für den Fall, dass du weitere Alternativen wegen zu vollem Marmeladenregal brauchst...

du willst sie wahrscheinlich nicht "öffentlich" anbieten und jeden Hans und Franz in deinen Garten zum Pflücken lassen!? Ansonsten solche Seiten wie Mundraub oder Foodsharing...

[Julchen]

Pflaumenmus im Backofen ist genial und sehr lecker. Hatten wir hier auch schon besprochen, meine ich.

Ja genau:

https://www.kraut-rosen.de/Thread-Pflaum...369#pid369

[Cornelssen]

Ja, das mit dem Backofen habe ich auch schon mal gelesen: dafür sind es zuviele.

Kinder? Es sind gerade noch große Ferien hier und meine Enkelin ist mit Freundin verreist. Die Nachbarskinder auch - aber die dürften auch nicht auf Bäume klettern: viel zu gefährlich: man könnte sich verletzen oder eine Zecke einfangen oder runterfallen oder --- Außerdem ist das ein fremder Garten: Coronagefahr!

Notfalls bleibt der Überschuss tatsächlich den Tieren im Garten: die Amseln picken an, die Schnecken nagen ab.

Übrigens, @ Vanda: bei mir im Garten sind dieses Jahr auch zum ersten Mal Grünfinken aufgetaucht. Ich habe mich wahnsinnig gefreut. Als wir noch in Berlin gelebt haben, habe ich öfter mal einen Verunglückten großgezogen. Einer hat sich unfreiwillig ausgewildert, fand nach Wochen die Wohnung wieder und blieb dann frei und treu nahe bei uns im Gebüsch: zeigte immer stolz seinen Nachwuchs vor und begrüßte mich, wenn ich durchs Gelände zum Einkaufen ging, kam auch mal auf die Hand geflogen und löste anfangs damit Aufsehen aus.  

Inse

[Catana]

Coronagefahr im Pflaumenbaum? Oha....
Traurige Kindheit, wenn man nicht mal mehr auf Bäume klettern darf. 

Ich frag gern meine Mutter, falls du ein Rezept für Pflaumen in Rotwein brauchst.  Ansonsten ist Entsaften bei der Menge wahrscheinlich die Möglichkeit, die am wenigsten arbeitsintensiv ist, zumindest mit Entsafter.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.07.20, 10:33 von Catana.)

[Sitta]

Ich mache mein Pflaumenmus im Gänsebräter im Backofen ... das ist, abgesehen vom entsteinen und zum Schluß einfüllen in Gläser, gar keine Arbeit Inse

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.07.20, 09:35 von Sitta.)