Yaćon-Anbau

[Salvia]

Hallo Melly,
ich habe 2020 das zweite Mal Yakon in Topfkultur. Die Knollen hatte ich von einer Saatgutbörse. Müsste auch noch Samen von dort haben, den ich aber nie ausgesät hatte und auch nicht weiß, ob er noch keimfähig ist. Zwei Sorten Knollen (gelbe und rote)  hatte ich in Töpfen 2019 probiert und war zufrieden mit der Ernte. Am besten haben sie uns zu Gratin verarbeitet geschmeckt. In Gemüsesuppen und Eintöpfen schmeckten sie nicht sonderlich hervor. Roh waren sie saftig und schmeckten auch ganz gut. Geerntet hatte ich sie so nach und nach, indem ich den Topfinhalt auskippte und nur nahm, was ich gerade brauchte. Den Rest kippte ich wieder zurück in den Topf. allerdings hatte ich letzten Winter die Stengel abgeschnitten. Bis Januar ging das im Gewächshaus bei dem milden Winter gut. Dann war nur noch die Pflanzenmitte mit kleinen Knollenansätzen übrig, die ich in einer Saatgutkiste etwas vor Frost geschützt aufbewahrte und dann zur Vermehrung 2020 benutze.

Auf dem Bild, die Pflanze im eckigen braunen Topf ist Yakon im aktuellen Zustand im Gewächshaus. Die oberirdischen Triebe haben im Gewächshaus den ersten Frost abbekommen und werden derzeit so gut wie gar nicht mehr gegossen.
Vor dem ersten stärkeren angekündigten Frost hievte ich 3 solcher Pötte ins Gewächshaus hinein und dort warten sie nun auf ihre Ernte. Kann daher auch noch gar nichts zur Erntemenge 2020 sagen.


Nach dem Auslegen der eigenen geernteten Knollen mit Austrieb kamen diese im Frühjahr 2020 in frischer Erde wieder in die Töpfe. Dort standen sie den ganzen Sommer/ Herbst auf der Südseite an der Gewächshauswand ins Freie.
Mussten viel gegossen werden und vor Schnecken gesichert werden.
Meiner Schwester wurde eine Topfpflanze oberirisch total ab geraspelt, sie erholte sich aber wieder und sie konnte für eine Mahlzeit ernten. Auch ihre Familie mag Yakon.
Blöderweise habe ich meine überzähligen Pflanzen im Frühjahr verschenkt und mir selbst keine roten Yakon zur Seite gestellt.  
Im Freiland sind meine 2019 nichts geworden, da der Wasserbedarf einfach zu hoch ist und ich dort nicht regelmäßig gießen kann. Geblüht haben meine heuer nicht. 2019 schon, da waren sie auch um einiges höher.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.12.20, 15:21 von Salvia.)

[Melly]

Danke, Salvia, für Deinen wirklich informativen Bericht!!  Du beschreibst das genau so, wie ich das auch in einem Video gesehen habe! Vor allem, dass man die Rest-Wurzel mit den Rhizomen vor Frost geschützt aufbewahren muss. Da wurde auch beschrieben, dass man die Yaćon, nachdem man den Stängel abgeschnitten hat, ruhig in dem Topf belassen kann, man erntet also so, wie man das braucht. Frostfrei.
Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass der Anbau aus Samen bislang nicht gelungen sei.
Bei Rühlema*n bekommt man Pflanzen im Frühjahr, auch eine rote Sorte, Morado!

[Gudrun]

Habe 2018 auch keine Augen mehr abgenommen, weil mir da grad alles zuviel wurde ... also 2019 und 2020 keine mehr angebaut, sonst hätte ich mich gern revanchiert für ... du weißt schon

[Moonfall]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man im Topf auch so große Yacon-Wurzeln bekommt wie im Beet. Mir passierte es auch heuer wieder, dass ich beim Ausgraben mit der Grabegabel welche abstach, weil sie so weit vom Austrieb entfernt wuchsen.

Am besten finde ich sie übrigens roh, fein geschnitten als Salat, mit Kernöl und Sauerrahm. Beim Kochen verlieren sie ihren Geschmack. Unmittelbar nach dem Ausgraben ist der Geschmack auch nicht ausgeprägt, die Wurzeln werden erst beim Lagern immer süßer.

Die Wurzelstöcke lagere ich wie die Dahlien in Behältern, etwas mit Folie abgedeckt und kühl.

[Moonfall]

Am Foto sieht man, dass die Triebe höher werden, die links und rechts sind umgefallen und deshalb niedrig.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.12.20, 18:37 von Moonfall.)

[vanda]

Melly, da ich mich eh noch für die Tomatensamen revanchieren wollte, habe ich da jetzt eine gute Idee...

[Melly]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man im Topf auch so große Yacon-Wurzeln bekommt wie im Beet. Mir passierte es auch heuer wieder, dass ich beim Ausgraben mit der Grabegabel welche abstach, weil sie so weit vom Austrieb entfernt wuchsen.

Am besten finde ich sie übrigens roh, fein geschnitten als Salat, mit Kernöl und Sauerrahm. Beim Kochen verlieren sie ihren Geschmack. Unmittelbar nach dem Ausgraben ist der Geschmack auch nicht ausgeprägt, die Wurzeln werden erst beim Lagern immer süßer.

Die Wurzelstöcke lagere ich wie die Dahlien in Behältern, etwas mit Folie abgedeckt und kühl.

In dem Video waren die ziemlich groß. Die wurden da im Topf angebaut, weil man sie zum Ende des Jahres besser ernten konnte (oder überwintern). Der Topf wurde einfach umgeschmissen und die Wurzel vorsichtig rausgeholt. Dort wurde auch drauf aufmerksam gemacht, dass der Geschmack erst kommt, wenn sie geerntet entweder in der Sonne liegen oder aber eingegraben in Sand oder Erde. 
Die gelben Blüten auf Deinem Bild, sind die von der Yaćon?

[vanda]

Ihr erinnert mich gerade daran, mal nach meinen Töpfen zu sehen. Habe die nur kurz vor dem ersten Frost abgeschnitten (Blätter sind prima Hasenfutter) und in irgendeine Ecke gestellt. Muss mal suchen gehen und nachsehen, ob es was zu ernten gibt.

[Melly]

Ja, und mal ein Bildchen machen!

[vanda]

Wenn es was zu knipsen gibt, gerne.