Zecken bei Hunden

[Martin]

Hallo beisammen!

Was macht Ihr gegen Zecken bei Euren Hunden? Unser Max hatte dieses Frühjahr bereits mehrere, hatte auch eine in die Wohnung gebracht, die dann auf dem Boden rumkrabbelte.
Unser Tierarzt sagte, er macht nichts, sucht die Hunde nur ab und hält nichts von den Vorbeugemaßnahmen wie Zeckenhalsband.
Meine Frau und meine Tochter haben aber regelrechte Zeckenpanik, weshalb Max seit ein paar Wochen Gartenverbot hat. Er darf also nicht mehr mit zu meinem Elternhaus in den Garten und die Feldwege entlang spazieren. Bisher wars okay, weil Frau und Tochter eben mehr innenstädtisch mit Max spazierengegangen sind.
Ab demnächst aber sind Frau und Tochter mehrere Wochen auf Sommerurlaub außer Landes und ich hab gesagt, daß Max dann eben wieder mit in den Garten kommt, bevor er zuhause versauert, weil er dann sowieso tagsüber allein zuhause ist mit Ausnahme weniger Minuten meiner Mittagspause, wenn er kurz raus darf.
Gegen die Paranoia meiner Damen kann ich nichts machen, aber mich würde interessieren, wie Ihr Eure Hunde vor Zecken schützt. Geht das überhaupt, außer durch absuchen?

[Cornelssen]

Man muss das ausprobieren. Es gibt Hunde, bei denen funktionieren die Zeckenhalsbänder ganz gut. Bei anderen nicht. Bei Katzen gilt das auch:
* Tigra braucht normalerweise nichts und hat, trotz Aufenthalts überwiegend im Garten, ganze Sommer lang keine Zecke (die ich finde), dann wieder befallen die Viecher sie so, dass es "Spot on" braucht - und zuverlässig vier Wochen wirkt.
* Rosi braucht nur zur Tür rausschauen, schon hat sie eine Sammlung Zecken im Fell: das Zeckenhalsband, bei Tigra ein teurer Witz, hilft zuverlässig.
* Meine Zwergpinscher brauchten ständig entweder Zeckenhalsband oder Spot on
* Hündin Tinchen war ein Zecken- und Klettenmagnet (Shi-Tzu mit schönen, langen Haaren). Da half nichts außer täglich absuchen und entfernen.
* Dux kam bis in dieses Jahr sehr gut mit dem Zeckenhalsband (8 Monate Wirkdauer) aus. Diesen Sommer hat er trotzdem dauernd Zecken.

Ich habe den Verdacht, dass das Immunsystem dabei eine Rolle spielt und das Futter. Bei Tinchen habe ichs eine Weile mit Knoblauchgranulat im Futter versucht: das mochte sie nicht und deshalb gabs täglich Stunk mit dem Zwergpinscherrüden, weil sie versuchte, dem das Futter streitig zu machen - und unterlag. Er fraß dann beide Portionen und drohte fett zu werden. Da das Zeug auch noch sehr teuer war, habe ich aufgegeben bevor es Wirkung zeigen konnte.

Wenn Du - oder Deine Mutter? - selbst Knoblauchgranulat herstellen können (schälen, raspeln, sanft trocknen), würde ich damit anfangen, denn Max ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Von dem oft angepriesenen Biozeugs (Chrysanthemenspray etc. ) würde ich die Finger lassen. Das hat bei meinen Tieren nicht funktioniert: die mit eingeschleppten Flöhe haben sich nur wie verrückt vermehrt und ich musste die ganze Wohnung ausgasen, um sie loszuwerden. Fürchterlich.

...und lass den Hund in den Garten. Meine Enkelin reagierte neulich auch völlig hysterisch, als sie im Auto am Hund eine Zecke entdeckte und schrie wie verrückt. Sowohl mein Sohn als auch ich haben sie angebrüllt, sie solle sich nicht anstellen und Ruhe geben. Ich bin dann von der Autobahn abgefahren und habe auf einem Parkplatz die Zecke eingesammelt, Enkelin klar gemacht, dass sie uns alle in Gefahr gebracht hat und sie gezwungen, sich das Tier mal genau anzusehen. Dann allerdings haben wir die Zecke außerhalb des Autos getötet und sind weitergefahren. Angst hat sie nach wie vor, aber so ein Affentheater wird sie vermutlich/hoffentlich nicht mehr veranstalten, wenn sie eine Zecke sieht.

Inse

[vanda]

Bei uns gibt es keine Vorbeugung. Abends wird kontrolliert und eventuelle Zecken werden mit der Zeckenzange entfernt. Fertig. Allerdings ist hier im eingezäunten Gartenbereich, wo die Hunde sich tagsüber aufhalten, kaum hohes Gras. Wären sie täglich in hohem Gras unterwegs, würde ich mir evtl. auch so ein Halsband überlegen.

[Yarrow]

Zecken entferne ich, wenn ich welche finde. Und zwar mit den Fingern, da hat man mehr Gefühl und kriegt die Zecke immer intakt raus. Anschließend wird sie dann zum Klosetttieftaucher.

Das Schlimme dabei ist, dass ich Hund und Katzen allabendlich gründlich von vorn bis hinten durchkraulen muss, um eventuelle Zecken zu finden... besonders den Hund, der immer meint, ich hätte vielleicht doch was übersehen und müsse noch mal von vorn anfangen...

Alles andere halte ich für übertrieben und vermutlich ungesünder als die gelegentliche Zecke. Mittel zum Aufträufeln gibt es nur bei Flohbefall, und auch das nicht prophylaktisch, sondern nur, wenn's not tut. Einen Hund deswegen nicht nach draußen zu lassen, geht nun wirklich gar nicht. Da nimmt man ihm sämtliche Lebensqualität und -freude, nur weil ein paar Damen ihre Paranoia nicht in den Griff kriegen? Da müssen die einfach einsehen, dass sie übertrieben reagieren und dass die Rechte des Hundes in dem Fall definitiv vorgehen.

Zecken sind doch noch nicht mal besonders eklig, sondern eigentlich ganz nett, bis auf ihre blöde Angewohnheit, auch mal Hunger zu kriegen...

[Julchen]

Bei kleinen, glatthaarigen Hunden (Zwergpinscher) kann man entweder mit Propolis oder mit Kokosöl arbeiten - also in den Händen verteilen, Fifi kurz damit abreiben, fertig. Ist kein 100%-iger Schutz, aber deutlich besser als ohne alles. Bei so glatthaarigen Köterchen ohne Unterwolle sieht man die Biester auch meistens krabbeln, bevor sie sich festsaugen, und kann sie absammeln.

Bei langhaarigen und größeren Hunden würde ich es davon abhängig machen, wie oft das mit den Zecken vorkommt - wenn pro Sommer 2-3 Zecken sich festsaugen, das wäre mir egal. Wenn es täglich welche sind, würde ich schon Ex Spot nehmen. Falls kleine Kinder im Haus, lieber Frontline. Scalibor (Zeckenhalsband) würde ich nicht verwenden, da habe ich schon zuviel von eher fiesen Nebenwirkungen gehört.

@Yarrow: Ins Klo schmeißen ist irgendwie witzlos, das überleben sie. Dann kannst du sie auch gleich liebevoll wieder draußen aussetzen

[Julchen]

Zecken sind doch noch nicht mal besonders eklig, sondern eigentlich ganz nett, bis auf ihre blöde Angewohnheit, auch mal Hunger zu kriegen...

Das sagst du nicht mehr, wenn du mal 3 Wochen Antibiotika auf Verdacht nehmen musstest wegen eines blöden entzündeten Zeckenbisses. Ich bin ja ansonsten mit Krabbelviehzeugs und sogar allen möglichen Stechinsekten sehr entspannt, aber bei Zecken werde ich seitdem auch dezent hysterisch.

[Yarrow]

@Yarrow: Ins Klo schmeißen ist irgendwie witzlos, das überleben sie. Dann kannst du sie auch gleich liebevoll wieder draußen aussetzen

Ja, genau. Was können sie denn dafür, dass sie Zecken sind?

[Julchen]

Nichts können sie dafür. Aber wenn du ihnen was Gutes tun willst, dann schmeiß sie doch bitte nicht ins Klo.
Dass sie es überleben, bedeutet ja nicht, dass es ihnen angenehm wäre.

Aber sag, bist du da echt so konsequent? Keine Zecken töten, keine Stechmücke und keine Bremse erschlagen?
Das schaffe ich nicht. Wer mir persönlich ans Leder will, wird nicht mehr bekuschelt.

[greenheart]

Ich verabreiche wenn es zuviele werden wie dieses jahr etwas in
Tabletten form fűr den Hund wirkt drei Monate gegen Zecken und anderes
beissendes Ungeziefer die Katzen bekommen in dieser Zeit is zwar Teuer aber hält ja
Drei Monate weil hier auch sehr viel Igel sind wegen der Flőhe
Die Mittel heissen Frubenol fűr Katzen und Bravecto für unsere Hűndin wirkt gut und
Klappt auch lg greenheart

[Yarrow]

Aber sag, bist du da echt so konsequent? Keine Zecken töten, keine Stechmücke und keine Bremse erschlagen?
Das schaffe ich nicht. Wer mir persönlich ans Leder will, wird nicht mehr bekuschelt.

Nein, bin ich nicht. Ich wehre mich schon. Aber nur, wenn sie mir oder anderen in meiner Umgebung aktiv was tun wollen. Und die Zecken - na ja, ich gebe ihnen halt eine kleine Chance. Bin ja auch immer froh, wenn ich noch mal eine bekomme.