Danke für den Tipp mit Cartilago compositum - dsa werde ich ausprobieren.
Katzen und Hunde - am besten ist immer hier die Nase vom Hund bleibt heile und die Katze wird nicht gejagt ... es sei denn, sie klaut gerade vom Tisch.... Katze jagt Hund, Hund will Katze jagen - beides hatten wir schon - teilweise mit den gleichen Tieren, nur andere Sparringspartner.
War Odin je in einer Ausbildung?? Ist das bekannt? Es gibt Dinge, die da falsch gelaufen sein können.
Das mit dem Hund-Katzen-Verhältnis seh ich ganz genauso: Katzen HABEN immer Vorrang und sind ranghöher.
Mein erster Airedale hat Katzen gejagt und leider auch ein-, zweimal eine getötet :-/ Als mein allererster Kater einzog, war er ca. drei Jahre alt. Da kam er in mein Zimmer und da saß dieser (ausgewachsene) Kater :-O - Ich hab gesagt "Das ist MEINE Katze, da gehst du nicht dran". Das reichte schon. Er hat mich mehrere Tage "mit dem A... nicht angeguckt". Den Kater komplett ignoriert...Dann war der Kater vorübergehend gelähmt (durch einen Kippfensterunfall). Da hat er ihm dann ganz von selbst immer den Rücken mit der Zunge "massiert". Als der Kater wieder laufen konnte, hat er ihn draußen begleitet und vor Rivalen beschützt. Andere Katzen aber nie mehr wirklich angegriffen, höchstens verjagt.
Alle späteren Katzen hat er dann gleich von Anfang an als Familienmitglieder akzeptiert.
Als sein (noch sehr junger) Sohn dazu kam, mußte der umständehalber (der Papa-Hund hat in meiner Begleitung morgens das Pony über die Straße zur Koppel geführt, den Welpen wollte ich da nicht zwischen haben, auch wegen der Straße) kurz im Stall alleine bei den Katzen bleiben. Da wußte er dann gleich, daß man sich mit denen besser nicht anlegt ;-)
Lustig war, wenn ich mit ihnen irgendwo zu Besuch war, wo´s Katzen gab: Sie hatten es voll drauf, auch der ängstlichsten Katze gleich zu vermitteln, daß sie ungefährlich sind: Gaaanz ruhiges Bewegen, Köpfe immer abgewandt halten, sich gleich ganz ruhig mit Rücken zur Katze in eine Zimmerecke legen. Das haben die Katzen immer gleich verstanden, auch die, die vorher keine Hunde kannten oder Angst vor ihnen hatten.
Einmal haben sie bei einem Österreich-Urlaub eine Katze auf einer riesigen Wiese gejagt. Die Katze war graugetigert und sie hatten sie wohl für einen Hasen gehalten. Als sie sie (in bewährter Manier von zwei Seiten) eingeholt hatten und die Katze sich herumwarf ("einen nehme ich mit") haben beide Hunde aus dem vollen Sprint eine Vollbremsung gemacht, die Köpfe weggedreht und sind gaaanz langsam, mit abgewandten Köpfen, die gesenkten Schwänze vorsichtig wedelnd, rückwärts weggegangen. Es war ihnen unglaublich peinlich und die Katze hat sich bestimmt sehr gewundert...Die nächsten male, wo ich sie von was abgerufen habe, haben sie dann sogar tatsächlich gehorcht, so eine Blamage wollten sie wohl nicht nochmal erleben ;-)
Ansonsten waren sie EINZELN so gehorsam, daß ich sie ohne Leine an freilaufenden Kaninchen oder knurrenden Rivalen vorbeibringen konnte, ob Kö oder Hohe Straße, Demo, Festival, Stammkneipe, Zeltplatz oder Wanderritt, alles kein Thema...Aber wenn sie zu zweit auf Jagd waren oder was Jagdbares entdeckt hatten, war erstmal alles vorbei. Wenn einer angeleint war, ging das auch: Der jeweils andere hat sich dann sofort abrufen lassen. Aber zwei Hunde (erst recht Rüden, nochmal erst recht Jagdhunde und erst recht erst recht Airedales) sind ein Rudel und wenn EINER rennt, rennt der andere mit (so er denn kann).
Er kennt die Grundbefehle "Platz", "Sitz", "Bleib" etc...Blöderweise hat ihm irgendwer mal Pfötchengeben beigebracht. Da er extrem ungeschickt ist und eh viel mit den Pfoten macht (Türen aufmachen z. B., auch solche, die nach innen aufgehen), war das keine gute Idee: Man hat dann schnell mal unaufgefordert, ein oder gleich zwei monströse Pranken am Körper :-/
Er benutzt die Pfoten auch als Spielaufforderung: Amy ist schon ein- zweimal in die Knie (und ihm anschließend an die Gurgel ;-)) gegangen, wenn er ihr freundschaftlich das ganze Vorderbein auf den Rücken geknallt hat (ein echter Grobmotoriker :-/) und bei den Katern kam das natürlich auch nicht gut an...
Grundsätzlich findet er die Katzen inzwischen nett, aber meist immer noch zu interessant...Liegende oder ruhig sitzende Katzen werden vielleicht kurz beschnuppert, sind ansonsten aber unspannend.
Wenn er selbst ruhig liegt oder schläft, liegt inzwischen oft der eine oder andere Kater dicht mit dabei.
Wenn er aufgestanden war und die Decke bei seiner Rückkehr von einer Katze belegt ist, sucht er sich einen anderen Platz oder (wenn´s eine große Decke ist) legt sich mit Abstand daneben.
Schwieriger wird´s, wenn ich eine Katze auf dem Schoß hab. Dann muß er Platz machen und wird mit der anderen Hand gestreichelt, damit er nicht zu eifersüchtig ist und die Katze durch intensives Abschnuppern belästigen will.
Inzwischen geht das schon viel besser. Oft ignoriert er die Katze dann schon und/oder es reicht, ihm zu sagen, daß er ein braver Hund ist, damit er auf seinem Platz liegen bleibt (am Anfang ging das GAR nicht, da ist er regelrecht ausgeflippt).
Gefüttert werden Hunde und Katzen gleichzeitig (bzw. bekommen die Katzen ihre Näpfe ZUERST), aber an verschiedenen Stellen (Amy würde das Katzenfutter sonst auch versuchen zu klauen). An die Katzennäpfe kommen die Hunde nicht dran.
Ich kann ihm seinen Napf wegnehmen oder ihn davon wegziehen, das ist vollig okay. Ob er die Katzen mit an´s Futter lassen würde, wollen letztere schon deshalb nicht ausprobieren, weil ihr´s leckerer ist ;-)
Die Airedales haben den Katzen - falls gewünscht - IMMER Vortritt gelassen (waren aber auch nie verfressen oder gierig).
Amy und auch Omer (unser voriges Schnuckelchen) haben sich von den Katzen alles gefallen lassen, aber wenn eine Katze mit an´s Futter wollte, haben sie sie angeknurrt oder mit der Schulter weggeschubst. Da die Katzen meist eh nur mal gucken wollten und kein wirkliches Interesse an Hundefutter haben, sind wir da nicht groß eingeschritten. Von uns haben sie sich jederzeit die Näpfe wegnehmen lassen (das haben wir geübt - sardische Hunde sind extrem verfressen und gierig).
Wenn Odin mit Kopf oder Vorderteil (verbotenerweise) die Schwelle zur (türlosen) Küche überschreitet, wird er von oben (da ist ein Holzbrett, auf dem auch die Katzennäpfe stehen) von den Katzen gehauen. Das akzeptiert er und geht dann auch schnell wieder raus (schon weil ich dadurch auf das verbotene Küche-Betreten aufmerksam werde).
Eigentlich könnte er nachts (wenn keiner guckt) schon an die Katzennäpfe ran (fällt mir grade auf): Von der Höhe her wäre dieses Board kein Problem für ihn...Daß er das nicht tut oder versucht, liegt sicher auch daran, daß meist ein oder zwei Kater dort auch schlafen und ist eigentlich ein gutes Zeichen von Respekt.
Wenn sich die Katzen untereinander prügeln oder miteinander toben, hält er sich inzwischen meist raus, das ist auch ein Riesen-Fortschritt zur Anfangszeit.
Es gibt aber immer noch ab und zu Situationen, wo er sie nicht in Riuhe lassen will. Vor allem der älteste Kater (Miro) ist immer noch extrem spannend, weil er sich nicht abschnuppern lassen will (und als Ranghöherer auch nicht muß!). Wenn der den Raum überquert oder von draußen reinkommt, will er ihn immer noch "stellen" und abschnuppern (das führt zu Abrufen und Verwarnen, im Wiederholungsfall zu "Platz" und "Bleib" auf seiner Decke). Die (einzige weibliche) Katze hält sich meist oberhalb seiner Reichweite auf und hat ihm wohl auch schon mehrfach richtig eine gewischt. Die scheint jedenfalls nicht mehr so spannend zu sein (wie Miro).
Auch wenn einer der anderen Kater nicht auf seine Spielaufforderung eingeht, hat er den Betreffenden schon mal angebellt, angeknurrt oder ihn mit der Pranke gehauen. Ab und zu hat er auch schon (überwiegend zu Anfang) nach einer Katze - in die Luft - geschnappt oder sie mit dem Maul ganz kurz festgehalten (ohne sie zu treffen bzw. im zweiten Fall ohne sie zu verletzen). - Solches Verhalten führt zu sofortigem "PFUI", Nackenschütteln, "Platz" und "Bleib" im Flur und anschließender Mißachtung für eine Weile. Kommt daher auch immer seltener vor.
An seinem Verhalten merkt man ganz genau (wie auch bei den Airedales damals) daß er WEIß, daß er so eine Katze töten könnte...Bei Amy oder Omer war bei den seltenen Gelegenheiten der "Auflehnung" gegen eine (erwachsene, Jungkatzen wurden immer nur betüddelt) Katze immer eine gewisse Unsicherheit im Spiel (sie sind bzw. waren ja auch nicht wesentlich größer als die Katzen).
Ich schließe daraus, daß er keine wirkliche Verletzungs-Absicht hat in solchen Fällen (auch wenn ich am Anfang manchmal dachte "So, das war´s jetzt" :-O): Auch Katzen, die er schon komplett "erwischt" und im Maul hatte, hatten hinterher keinen Kratzer. - Trotzdem gibt´s natürlich ein Donnerwetter und energische Bestrafung, wobei das im-Flur-alleine-und-ausgeschlossen-Sein offensichtlich das Schlimmste daran ist, unter Mißbilligung leidet er sehr...Ich nehme daher an, daß besonders letzteres dazu geführt hat, daß solche Vorfälle kaum noch passieren.
Als ich mit ihm und dem schwarzen Kater beim TA war hat der Kater (wie es seine Art ist) auf dem ganzen Hin- und Rückweg unentwegt miaut...Odin ist beim Autofahren sonst die Ruhe selbst. Bei dieser Fahrt hat er dann aber mitgejault und war sichtlich besorgt um den Kater (Kopf schiefgelegt und die Transportkiste von allen Seiten beäugt). Im Wartezimmer hat er einen anderen Hund freundlich beschnüffelt, sich aber quer vor den Katzenkorb gestellt, als dieser den beschnuppern wollte (der Hund kannte Katzen und war freundlich). Zuhause hat er sich dann riesig gefreut, als der Kater wieder aus der Kiste kam und ihn abgeschnuppert und abgeleckt. Seit diesem gemeinsamen Ausflug sind diese beiden quasi befreundet.
Für einen Hund dieses Alters, der das Zusammenleben mit Katzen früher offensichtlich nicht kannte, finde ich die jetzige Situation im großen Ganzen schon sehr kuhl.
Von unserem Kater Joey aus dem Tierheim wusste man ja auch nicht, ob er Hunde kannte. Unsere Corvi war 8 Monate alt, als er zu uns kam. In den ersten Tagen hatte er ein Zimmer für sich und hat auch nicht reagiert, wenn sie da ab und zu mit reinkam (sie war ja Katzen schon gewöhnt). Aber am ersten Tag, als er im Haus rumlaufen durfte, ist er plötzlich mit gesträubtem Fell entschlossen ins Wohnzimmer marschiert, wo der Hund war, und hat die Kleine ohne jeglichen Anlass regelrecht übers Knie gelegt und ihr mal eben kurz den Hintern versohlt. Aber ohne Krallen, sie hat zwar Zeter und Mordio geschrien, aber ihr ist nichts passiert (nur wir haben erst mal einen Schreck gekriegt!). Er ist dann ganz ruhig wieder von ihr weggegangen - "so, das wäre erledigt, die weiß jetzt Bescheid". Er hat sich nie wieder an ihr vergriffen. War ja auch nicht nötig.
Inzwischen ist sie längst ausgewachsen und etwa doppelt so groß wie er. Sie hat ihn schon öfter vor fremden Katern gerettet und ihm in Prügeleien beigestanden, was er auch zu schätzen weiß.
sei mir nicht böse, aber wenn der hund es einmal versucht hat, wird er das wieder tun.
da kann er in seinem häuslichen umfeld noch so lieb sein, er ist eine gefahr für kinder, klipp und klar, das kann man nicht beschönigen.
wenn du keine katastrophe riskieren willst, darf er nur mit maulkorb frei laufen, wo er auf kinder treffen könnte. du kannst ja nicht garantieren, dass er in dem entscheidenden moment auf dich hört. zum zubeißen brauchts nur einen sekundenbruchteil, so schnell könntest du gar nicht agieren.
ansonsten - zwinger, wenn leute mit kindern kommen.
ich liebe hunde, aber man darf sie nicht unterschätzen.
Wer früh aufstihd frißt si orm
Wer lang lingbläbt steggt schö worm
Der riesige Jagdhund, der vor drei Jahren seine eigene Katze fast getötet hätte (die seither bei mir lebt), hat inzwischen jeweils in Sekundenschnelle mindestens ein halbes Dutzend Katzen totgebissen, wie auch Tauben, Hühner und Kaninchen seines Besitzers, Hasen, Füchse, Igel und mehrere junge Wildschweine auf einmal. Nicht etwa bei der Jagd, sondern auf eigene Faust. Letzte Woche wurde er aus der Haustür in den Garten gelassen, bog um die Ecke und kam mit einem frisch getöteten Reh zurück, das am Kompost nach Nahrung gesucht hatte.
Ich rede seit Jahren auf den Besitzer ein, dieses Vieh nicht mehr ohne Maulkorb aus dem Haus zu lassen, aber ich stoße auf taube Ohren (der Hund ist ja sooo lieb und darf auch bei ihm im Bett schlafen). Ich und andere haben große Angst, dass der Köter mal plötzlich auf ein Kind stößt, das wegzulaufen versucht... der Besitzer meint, er könne ihn doch jederzeit abrufen und ein Maulkorb wäre dem entzückenden Tier nicht zuzumuten... na ja, das Reh, die Katzen, die Schweinchen und alles andere waren halt Versehen... es raubt mir echt den Schlaf, wenn ich daran denke.