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Biodiversität und "moderne" Gärten - Ein Trauerspiel
Olivia Green
Unregistriert
 
#11
25.02.14, 23:13
Ich halte das für ein soziales Drama. Hecke und Rasen wie ein Generaldirektor, aber dann auf kleinstem Raum und ohne das entsprechende Personal. Da kommmen mir die Tränen.
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Unkrautaufesserin
Unregistriert
 
#12
26.02.14, 11:18
(25.02.14, 20:24)mulchmann schrieb:  Wer die großen gelben Rapsfelder als schön empfindet, der kann doch garnicht anders als Ordnung in seinem Umfeld schaffen.

Hier muß ich mal entschieden protestieren:

Ich liebe das Gelb der Rapsfelder im Mai, seit ich ein kleines Kind bin.
Wir hatten eine Sofadecke in dieser Farbe, und wenn wir unterwegs waren, fiel ich vor Entzücken über die Sofadeckenlanschaft fast aus dem Auto.
Ich liebe auch den Honigduft des frischen Rapses.

Und zur Ordnung in meinem Umfeld gibt es jetzt dieses schockierende Foto meines Arbeitsplatzes...:whistling:

[Bild: comp_P1040732.jpg]

Ich denke, Biodiversivität im Garten hat nicht zwingend etwas mit Ordnung oder anderen deutschen Tugenden zu tun, sondern mehr mit Mode und Feigheit.
Wer in so einer Rasen- und Rhododendron-Siedlung wohnt wie Gudrun und dann einen vielfältigen Garten hat wie Gudrun, der braucht eben auch ein streitbares Gemüt wie Gudrun, sonst kriegt er Depressionen.

Die heutigen Menschen werden zu Teamarbeitern erzogen. Herdentrieb ist gut, Individualismus böse. Und wenn nun mal "ordentliche Hecken und Rasen" Mode sind, dann muß man das eben haben. Hecken sind übrigens sehr wichtig, damit einem nicht jeder in den Garten guckt. Und wenn der Nachbar dann so einen chicen Zen-Garten hat, braucht man das auch.
Statussymbol war das Eigenheim schon immer, aber jetzt ist es der Status als Teamplayer, der manifestiert werden soll.

Ist Euch auch schon mal aufgefallen, daß die Leute keine Hobbys mehr haben?
Höchstens noch Videospiele und Fernsehserien...:noidea:

Liebe Grüße, Mechthild
Individualist und Eigenbrötler
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Olivia Green
Unregistriert
 
#13
26.02.14, 11:23
Mechthild, die Hobbies sind in den Alltagsbereich gewandert.
Es wird schick gekocht und sich schick naß mit dem Messer rasiert.
Das ist schon seit einer ganzen Weile zu beobachten.
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Brigitte
Unregistriert
 
#14
26.02.14, 13:17
..........
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Märzhase
Unregistriert
 
#15
26.02.14, 15:49
Warum viele Gärten so platt aussehen, wird man glaub ich nie genau feststellen können :noidea:

Vielleicht meinen manche, dass ein Blumenbeet mehr Arbeit macht als ein Rasen, und weil sie Vollzeit schaffen müssen legen sie erst recht keine Beete an. Einmal in der Woche mit dem Aufsitzmäher drüber und gut ist.

Oder sie haben gar keine Lust oder Interesse, irgendwas im Garten zu machen.
Vielleicht traut sich auch der ein oder andere gar nicht, weil er denkt, die Blümlis brauchen spezielle Pflege.

Vielleicht ist es auch einfach nur unsere heutige Zeit. Garten und Natur ist out, Ei-Phone und Technik ist in. Ich glaube, viele Menschen haben den Bezug zu Garten und Natur nicht mehr. Wir haben ein schönes großes Waldstück direkt hinterm Haus. Gut, ich arbeite tagsüber, kann's daher nicht genau sagen - aber ich hab das Gefühl, dass da keine Kinder mehr spielen. Wenn ich heimkomme, hängen die Kiddies in unserer Hofeinfahrt ab (die eigentlich ein Parkplatz ist) und spielen Ball.

In den Gärten spielt auch niemand. Ein Nachbar gegenüber von uns hat ein Spielgerüst aufgebaut für seine Tochter. Das wurde zwei Monate benutzt, seitdem verwaist das Ding..

P.S.: das ist meine rein subjektiven Beobachtungen/Rückschlüsse und sollen nicht allgemeingültig sein Tomato
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Julius
Gärtnerin in nicht artgerechter Haltung
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Beiträge: 1.903
Themen: 14
Registriert seit: 02 2013
#16
26.02.14, 16:01
(26.02.14, 11:23)Olivia Green schrieb:  Es wird schick gekocht und sich schick naß mit dem Messer rasiert.

So lang's nicht gleichzeitig ist! :Clown:

Scherz beiseite, ich glaube da kommt viel zusammen: Mode, die Menschen haben wenig Zeit und es wird ihnen versprochen, dass die vielen Steine 'gar keine Arbeit machen'. Arbeit ist für vieles das Zauberwort, sag, irgendwas mache Arbeit und niemand will's haben. Hier bei uns sind wir sozusagen nahtlos vom 70er-Jahre-Cotoneaster-Wahn in die Steine-Steine-Steine-Sucht geplumpst, die bunten Landhausgärten und Bauerngärten sind mehr oder minder an uns vorbeigerauscht.

Spaziergänge in so manchem Einfamilienhausgebiet vermeide ich, es deprimiert mich einfach ein paar erschreckte Pflanzen in vulkanähnlicher Umgebung als Daueransicht zu haben. Weil ich aber doch an das Gute im Menschen glauben will, hoffe ich, dass es auch wieder anders wird, doch da fragt's mich immer wieder: was machen die Leute dann mit den ganzen Steinen? So lang's kleine Kiesel sind, kann man sie ja untergraben, aber so manch' einer hat da richtig viele große Brocken ...
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Boni
Unregistriert
 
#17
26.02.14, 16:50
(26.02.14, 11:23)Olivia Green schrieb:  Mechthild, die Hobbies sind in den Alltagsbereich gewandert.
Es wird schick gekocht und sich schick naß mit dem Messer rasiert.
Das ist schon seit einer ganzen Weile zu beobachten.

Wo ist da das Problem bei der Nassrasur mit dem Messer?,

Boni

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Lisa
Unregistriert
 
#18
26.02.14, 17:01
Hallo !°

Habe diese Diskussion jetzt schon eine Weile verfolgt und will auch meinen Senf dazugebensmile. Nachdem die Geschmäcker ja verschieden sind und viele scheinbar gar keinen Geschmack haben rennen sie jeder Mode (auch im Garten) nach. Sie sind keine eigene Persönlichkeit und lassen sich ständig beeinflussen von allem. Darum ist mir das so Wurst was andere machen und denken, nach dem Motto "Jeder soll nach seiner Facon selig werden". Ich lege mir meinen Garten so an wie er mir gefällt und will gar nicht wissen was andere darüber denken. Denn "Jedem Menschen recht getan ist eine Kunst die niemand kann". Darum muß man sich einen breiten Buckel zulegen.
Wie ich angefangen habe "Tag der offenen Gartentür" zu machen, das 1.Mal war 1998 haben sie mich im Dorf für verrückt gehalten. Alle haben mir abgeraten mit haarsträubenden Ratschlägen wie "die werden Dir alles stehlen", oder "Du läßt ganz fremde Leute in Deinen Garten" usw. Habe mich nicht beirren lassen. Am Samstag kam kein Einheimischer zu mir aber viele Fremde..... weil im Dorf ein 2-tägiges Asphaltstockturnier war mit vielen fremden Mannschaften. Am Sonntag lief ja noch das Asphaltstockturnier mit anschließender Siegerehrung. Es war ein Zelt da. Da kamen dann die ganzen Besucher der fremden Mannschaften, die Frauen gingen dann auch im Dorf spazieren und kamen zu mir in den Garten. Es sprach sich dann rum, es kamen immer mehr und es hörten ja auch die Einheimischen, das die Fremden so schwärmten von meinem Garten und spätnachmittag kamen die Einheimischen ganz verschämt in meinen Garten......Sun. Da sieht man mal wieder wieviel Vorurteile man mit sich rumschleppt, wenn man immer dem songannten Mainstream folgt. Diese Veranstaltung wurde dann mit den Jahren ein solcher Erfolg und es färbte auch viel auf die Gärten ab. Ich denke mal viele haben zuwenig Ahnung vom Garten und von den Pflanzen und machen alle möglichen Moden nach, ob es zu ihnen paßt oder nicht. Das vergeht wieder wie die Moden auch. Mir ist es so egal, Hauptsache es herscht eine gute Nachbarschaft, wie deren Gärten aussehen ist mir egal. Wenn einer einen Rat braucht und will kommt er sowieso und frägt. Wer nicht braucht nicht. So einfach ist das......
Wenn sie oft in den Garten kamen und gleich sagten "Mein Gott hast Du viel Arbeit" und meine Antwort drauf " das ist doch keine Arbeit, denn wenn´s Arbeit wäre täte ich es nicht" waren sie gleich still. Es kommt immer auf die Sichtweise an, wie bei so vielem. Für mich ist das gelebte Toleranz.........

lg. lisa


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Gudrun
Barrikadenoma
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#19
26.02.14, 17:31
(26.02.14, 16:50)bonifatius schrieb:  Wo ist da das Problem bei der Nassrasur mit dem Messer?

Ach schön, Bonifatius, endlich was zu lachen :lol::lol::lol:
Jetzt ist mein Ingrimm verflogen.:devil:

Mir missfiel dieser Faden bisher total, weil soviel darüber gerechtet wird, was für verdammenswerte Fehler x-beliebige andere Menschen aus welchen Gründen machen. Kann uns doch völlig wurscht sein, solange uns hier nicht eins erzählt, dass auffe Hauswand gemalte Kräuter und Rosen bekömmlicher und schön pflegeleicht sind. :tongue1:


Grüße von der Linde
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Brigitte
Unregistriert
 
#20
26.02.14, 18:41
..........
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